Vorglühen

Beim Testeinkäufer-Artikel heute früh und der anschließenden Diskussion ist mir wieder eingefallen, dass ich mich im April 2008 auf der ersten Seite im Sub Culture mit dem Trinkverhalten der jungen Leute auseinandergesetzt habe. Ja, meinem einstigen Lieblingsaufreger der VVS.

Die VVS ist ein elendiger Halsabschneiderdrecksverein. Keine 50 Euro schmerzen mich mehr als diese. Russische Gasimperien, schwäbische Stromabzocker oder meinetwegen auch Alois Müller können alle gerne mein Geld haben, aber nicht der Stuttgarter Trantütenverein.

Ist so eine Prinzip-Sache. Mir fehlt da die Leistung für das Geld. Deswegen bin ich im Sommer passionierter Schwarzfahrer, aber im Winter, wenn man auf die Öffentlichen dauernd angewiesen ist, hol ich mir schon ein Abo.

Ich habe, vom Tarif abgesehen, kein Problem mit den Öffentlichen. Mein nahezu kompletter Freundeskreis stellt sich seltsamerweise leidenschaftlich gerne in überfüllte Clubs, ekelt sich aber in einer muffeligen, vollbesetzten S-Bahn. Und bei manchen Leuten habe ich sogar das Gefühl, dass sie eher 40 Sozialstunden in der Hölle abarbeiten würden, als einmal mit der S2 von Schorndorf bis zum Flughafen zu fahren.

Das Image vom S-Bahn-Fahren ist, besonders in Hanglagen-Stuttgart, scheinbar stark negativ behaftet: arm und asozial.

Gut, es ist meistens überheizt, manchmal stinkt dein Sitznachbar, man wird gezwungenermaßen Zeuge stupider Unterhaltungen und die deprimierende Stimmung im Zug (Scheißjob, Scheißfrau, die blöden Bälger, die Schulden bei der Bank wegen dem verdammten Reihenhaus in Echterdingen etc.) kann schon von der Schwabstraße bis zur Stadtmitte ansteckend sein, trotzdem empfinde ich die Gesamtsituation in einem S-Bahn-Abteil als immer noch erträglich.

Momentan feiere ich sogar ein kleines S-Bahn-Revival, denn immer öfters nutze ich wieder die Bahn abends am Wochenende – Partytime, aber hallo!

Ich weiß nicht mehr genau, wie das damals zu meiner Müsli-Zeit war, aber die 16jährigen Großraum-Girls sehen aus wie überreife Nutten. Das kann man sich noch anschauen, aber der Begriff „Vorglühen“ hat Dimensionen angenommen, dass selbst mir als bekennender Trinker die Leber schmerzt.

Liebe Kinder, während wir in eurem Alter zärtlich und mit viel Liebe einen kleinen Wodka in die Red Bull Dose gefüllt haben, so dass auch ja kein Tropfen daneben geht und uns anschließend die Dose mit noch mehr Liebe zu viert geteilt haben, vernichtet ihr heutzutage schon im Alleingang um 21 Uhr die Sprit-Abteilung von der Metro! Respekt, sauber! Hut ab!

Bei meiner kleinen Feldforschung habe ich außerdem erstaunt festgestellt, dass eher die jungen Mädchen überhaupt nicht mehr damenhaft mit der Pulle in der Hand herumrennen als die Boys. Die hingegen nerven derartig laut mit ihrem Testosteron-Rap vom Handy so damit es auch der letzte Depp im Wagen hört. Da bekommt man schon mal Lust auf eine Batscherei. Aber nee, die sehen gefährlich aus.

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86 Comments

  1. says: Jones

    Alter, die Handy-Tröten nerven total, sei sein Besitzer nun nüchtern oder bereits vorgeglüht. Als ich mal im Kaufland fett schoppen war, hat der Marktleiter 2 Jungsspunde des Ladens verwiesen weil sie ihre Mucke nicht aus machen wollten. Ätsch, kommt davon 😉

  2. says: Kotta

    Hallo? Es gibt doch keine schönere Bahnstrecke als die schwäbische S2-Toskana: Weinstadt, Geradstetten, Winterbach – bellissima! Ein Blick ausm Fenster entschädigt da für vieles – sogar stinkende Schulkinder.

    Aber die Fahrkarten-Razzia um 7:30 morgens bei Rohr war immer etwas unangenehm, hatte was Sturmtruppen-mäßiges, wie die immer durchgerauscht sind…

  3. says: vanDamme

    Yeah, früher hatten Kinder, wie es sich gehört, Schlüssel um den Hals hängen, heute sind es Handies mit beschissen blechernen Boxen und noch beschissenerem Sound dazu.
    Ich glaube, ich muss den guten alten Silber-Ghetto-Blaster wieder einführen, mit dem wir uns im Freibad Killesberg unsere Insel im Meer der Sardinen erschallt haben!
    Oder einfach mal das Teil Samstag Abend in der S-Bahn um den Hals hängen und Sound-Batteln, Flava macht das ja auch mit großen Uhren!

  4. says: bernd

    boah, ich hasse s-bahn fahren! öffentliche gehen gar nicht, da lauf ich ja lieber! leicht gesagt vom westen aus 🙂

    erinner mich gern an ne szene die ca. 10 jahre her ist, als die aalener dorfjugend am samstagabend im regio-epress quasi im nachtanflug auf stuttgart war und zum warm-up noch den berentzen winterapfel oder wie der käse auch immer hies – reingepfiffen hat 🙂 wuuuaaah! widerlich! aber warm up war doch schon immer, nur schaffen die kids es nimmer in die city und wenn dann muss halt einer seinen getunten golf drei nach stgt befördern 🙂

  5. says: Luis

    Wie mir der Artikel aus dem Herzen spricht. Es gibt nichts schlimmeres als gezwungen zu werden an einem Freitag/Samstag Abend aus Kirchheim (gerne auch ne andere Endhaltestelle) in die Innenstadt zu fahren um eigentlich nur nach Hause zu wollen…
    Da werden noch schnell Haare frisiert, mit Haarspray in Form gebracht, über mögliche Bettpartner der kommenden Nacht lauthals diskutiert, ein Durcheinander an Handysounds sowie lautstarke Telefonate über Themen die einem Alpträume bescheren usw…
    Frauengruppen mit der obligatorischen Sektflasche und Pappbechern steigen an jeder Haltestelle ein oder stehen schon unglaublich betrunken am Bahnsteig und man hofft, dass sie die nächste Bahn oder zumindest das nächste Abteil nehmen.
    Und dafür zahlt man dann einen gesalzenen Monatsbeitrag…

  6. says: anja

    Ich muss jeden Tag Bahn fahren und ich beschwer mich immer – anders geht das inzwischen gar nicht mehr (Gruppenzwang)! Aber es geht nicht anders. Außerdem habe ich nicht umsonst den VHS-Kurs-Gedanken in der S-Bahn eine Art Sozialstudie zu machen. Das geht da wunderbar! Außerdem sind Studenten in den überfüllten S-Bahnen schlimmer, die einen gerne den Ordner gen Magen rammen.

    Oh und was ich auch sehr süß finde, die seit einem circa halben Jahr im Hauptbahnhof (tief) stehenden S-Bahn-Reindrücker. Inzwischen haben sie sogar ’ne Uniform!

  7. says: anja

    Joa, ähnlich. Im Winter, als die S-Bahnen drückend voll waren wurden die dazu beauftragt die Leute reinzudrücken und dann keinen mehr reinzulassen. (Hatte darüber berichtet)
    Inzwischen stehen die nur noch vor der Türe und lassen keinen mehr rein, sobald die S-Bahntüre piept.
    Ich mach morgen früh mal ein Foto.

  8. says: Sascha

    Die S-Bahn reindrücker sind stark untersetzte frauen mitte 40 und nur bedingt gefährlich. Außerdem drücken die nich, sonder springen vor die sich schließende Türe, so dass der Metall-Dieter, der mal wieder zu spät zu E-Technik Vorlesung drann ist, auch auf keinen Fall noch die Bahn bekommt…

  9. says: Martin Sp.

    Bernd, zu meiner Zeit gab’s kein Vorglühen. Da wurde vorgekifft. Weia, bis ich mal nach Wochen geschnallt habe das mir immer das gleiche Lied gefällt 🙂 Los ninos de la parque von Liaisons Dangereuses, btw.

  10. says: franzi

    also ich fahr jeden tag bahn und fluche fast immer über die stinker dort! ich finde das sollten sie mal kontrollieren: jeder der mehr als 2 tage nicht geduscht hat darf nicht rein!!!

    ich hab ja noch nieeee in stuttgart s-bahn-drücker(innen) gesehen?!?!? um welche uhrzeit sind denn die unterwegs??? ich krieg ja angst 😉

  11. says: julia

    öffis is das schlimmste was es gibt, egal in welchem land oder in welcher stadt. ich hasse es einfach. stinkt immer, besonders im sommer, ich könnt da brechen.
    apropos brechen, @tobsen: saurer apfel alta… mir wird schon schlecht beim gedanken daran, früher ne ganze flasche davon runtergekippt zu haben.

  12. says: Senti

    Falschparken ist mein Schwarzfahren. Ich nehm nämlich lieber das Auto, als in so einen Gesindelcontainer einzusteigen. Argumente wurden schon angeführt. Aber seit ich erlebt hab, wie sich zwei Rentner in nem leeren Bus um den „behindertensitzplatz“ geradezu duelliert haben (inklusive zücken und vergleichen der Schwerbehindertenausweise) ist der ÖPNV keine Alternative mehr.
    Betrunken Rad oder Callabike (aber wenn man länger als 30 min fährt zwischendurch natürlich schwäbisch das Rad wechseln, damits umasondschd bleibt). Oder die Wirtschaft ankurbeln und Taxi fahren. Da lernt man dann auch mal unfreundliche Menschen kennen. Nett.

  13. says: Basti

    ich hab 3 jahre lang zu den stinkern gehört und mir hats gefallen. wenn man 13 stunden in der küche stand, am besten noch mit fisch gearbeited hat war ein freier sitzplatz nach feierabend immer garantiert 😉

  14. says: tobi2

    schon in den neuen s-bahn waggons gehockt?keine fenster zum öffnen,klimaanlage und x kamaras an der decke….wenn da die klima ala ice ausfällt will ich samstags morgen ( am besten im sommer) nicht drinnsitzen wenns da drin wie iner brauerrei riecht…prost

  15. says: Sebert

    Also ich bin leidenschaftlicher ÖPNV Nutzer, besser als das Auto ist es zumindest in der Stadt allemal. Wobei die Ubahn schon sehr gruselig sein kann, allerdings umgehe ich die Stosszeiten am Wochenende, weil da wird es dann schon eklig. Dasselbe zur Wasenzeit. Da wäre ich dann auch gerne einer von den Übervorgeglühten, damit ich so nem Schnösel mal aufs Karohemd kotzen kann 😉

  16. says: Le_Kehrwoche

    das beste ist natürlich wenn die Bahn voll mit VFB fans ist, und man selber nach dem austeigen riecht als hätte man in Bier gebadet.

  17. says: Wolle

    Abgesehen von den Preisen, find ich’s a subbr sach! Die sind allerdings in nahezu allen Großstädten (das im süden viel gescholtene Berlin ist hier noch eine positive Ausnahme) annähernd hoch.
    Es stinkt, nervige Kids, nörgelnde Grannies – die gibts. Aber auch außerhalb der Öffis.

  18. says: Ken

    das ist ja mal wieder hier rummaulen auf allerhöchstem niveau!
    ihhh, das riecht, was für dumme gespräche bei meinem sitznachbar, nervige handys, boah ist das warm hier drin, uhh, da hat mich einer berührt… dann lieber mit dem auto fahren, dabei mit dem handy telefonieren und ordentlich rauchen und rumpfurzen…

  19. says: JMO2

    Ah, Berentzen Apfel, da werden Erinnerungen wach…Gibts das Zeug eigentlich noch?

    Ansonsten muss ich Ken recht geben. Das ist nunmal ÖPNV bzw. eine Ansammlung von Menschen, da menschelts eben. Unschön, aber das sind nunmal die Konsequenzen, die ich tragen muss.

  20. says: julia

    @ken: jetzt lass und halt bissle maulen über die öffis. wenns nicht anders geht, benutzen wir sie ja auch. bissle maulen brauch der mensch am tag und wenn martin uns so ne steilvorlage gibt… kennsch uns doch mittlerweile 😉

  21. says: martin

    fette öffi diskussion, dabei gings eigentlich um alk, aber egal 🙂

    i like öffis und bewege mich gerne damit fort. lieber ist mir nur das fahrrad in der stadt.

    wolle, die preise sind sogar in münchen oder HH niedriger…

  22. says: Jana

    Dein Artikel hat hier im Büro zu schweren S-Bahn Diskussionen geführt. Das vorläufige Ergebnis: In Stuttgart scheint es mehr Nasenbohrer zu geben als in Mannheim. Da bleiben wir aber noch dran.

    Einstimmige Meining: Immer mehr Menschen duschen nicht morgens sonders abends. Wenn überhaupt. Die S-Bahn, ein Traum für Sozialforscher.

    Das mit den Fahrtzeiten ist ein Stuttgart echt ne Frechheit. Auch in Frankfurt fahren die Bahnen nachts länger.

  23. says: 1893

    @franz von assisi und den Rest

    In den anderen großen Städten wird die Bahn auch Subvensoniert. Dadurch kommen die günstigen Preise (siehe Berlin z.B) zustande. Durch das Geld kann man dann die Bahnen auch 24 fahren lassen.

    Ich finde man kann es schon als Wucher bezeichnen wenn man von Cannstatt zum HBF 2.45€ bezahlen soll.

    zum Thema vorglühen. Das früher alles bissle harmloser war weiß man doch, aber die Zeiten ändern sich einfach. Früher hat man mit 14 auch noch im Wald gespielt heute muss man sich die Birne voll laufen lassen steil gehen und am besten noch eine abschleppen . Die Mädchen tackeln sich auf, da meint man die Herbertstraße aus HH macht Betriebsausflug. Die Entwicklung der Leute hat sich nach vorne verlagert. Heute musst halt auch aufpassen da du durch die Freizügigen Kleider und die viele Spachtelmasse im Gesicht der jungen Dingern nicht mehr weiß wie halt sie ist.

    Kleiner Nachtrag: Ich wohne zwar nicht in Hanglage bin aber trotzdem kein Freund von den öffentlichen.

  24. says: Fidi

    Muss an dieser Stelle den Autor loben! Hab gestern abend den Text gelesen, mich kaputt gelacht und heute morgen gleich nochmal gelesen. Einfach herrlich witzig! Bitte mehr Abkotz-Texte –> des isch beschte 🙂

  25. says: anska

    Sehr gut getroffen der Artikel…RESPEKT!111!!
    Ich habe früher immer die S2 von der Stadtmitte bis Flughafen genommen…Tag ein Tag aus… die S2 sucks!
    Bin sehr froh das mein Arbeitgeber mit letztes Jahr endlich ein Auto übergeben hat (da nimm…dann kommsch nemmer so spät, gell!) Leider sind die Ausreden, von wegen S-Bahn kommt ned…ich steh hier und nix fährt…Oberleitungsstörung…Personenschäden..alles leider tabu!

  26. Maaaaann! Ihr könnt ja nur nörgeln! Mein Auto wurde letzten Winter liebevoll auf dem Cityring zusammengedrückt, seither bin ich wieder Nutzerin der Öffentlichen und lass mich täglich nach Oberesslingen schippern. Schwabstraße rein mit nem Kaffee to go und Buch lesen, voll entspannt! Keine Schleicher auf der B10, die einen dazu nötigen, rechts zu überholen, kein Stau, kein Feierabendverkehr, keine Parkplatzsuche… Ok, einkaufen is nun schon aufwändiger, die besagte S2 zu meinen Eltern in die Provinz ist auch grenzwertig und Leute, die mich beim lesen durch laute Unterhaltungen stören, hasse ich ungemein und versuche, sie mit Blicken zu töten… Scheiße, jetzt nörgel ich ja auch…

  27. says: julia

    mein ipöd liegt seit 2 jahren unbenutzt in der schublade… zu faul das ding mitzuschleppen für 2 stationen und immer laden weil der bescheidene akku so schnell schlappmacht und man keinen neuen reinmachen kann.
    will mich auch nicht ständig volldudeln lassen…

    apropos, gutes stichwort:
    ich finds ja auch sehr geil, wenn so 4-5 kids in der stadt unterwegs sind und jeder hat kopfhörer auf. ey dann geht doch gleich alleine, wenn ihr euch nicht mal mehr unterhalten wollt.
    oder halt fette kopfhörer im club um den hals, mega coooool.

  28. says: Tobi Tobsen

    @julia: noch geiler find ich es, wenn der super mega koole, 15jährige macker mit seiner ische durch die stadt schleicht und er dabei kopfhörer auf hat!

    zum thema öffis in berlin: die sind auch nicht gerade günstig, s-/u-bahnen fahren keine 24h etc

    was ich aber erschreckend finde ist, dass im ‚teuren‘ münchen die bahnen um einiges günstiger sind als bei uns.. irgendwas läuft da schief..

  29. says: 1893

    Es gibt nicht schlimmeres als eine maßlos überfüllte S-Bahn. Auf den Bahnsteigen in der Rush-Hour ein gedränge und geschuppse. Dann kommt endlich die Bahn nach dem die Oberleitung repariert, der Personenschaden beseitigt und die spielenden Kinder von den Schienen vertrieben sind (@ Sonja der Kaffee to go ist schon lange leer). Die Bahn ist natürlich wie immer zu kleine für die Massen die da stehen oder sie ist schon so voll das der Kampf schon vor dem einsteigen beginnt. Dann hat man es endlich in die Bahn geschafft, an ein Sitzplatz ist nicht zu denken, dafür drückt dir jemand sein Fahrrad ins Kreuz, der nicht geduschte schmuddelige Fahrgast muss sich unbedingt an der Stange vor dir festhalten und drückt dir seine Achsel ins Gesicht. Von den Kindern mit den schlechten Vokuhilas drönnt schreckliche Musik aus ihren Handy’s (ja Jungs ist gut ich hatte mit 14 auch schon ein Handy). Mittlerweile hat es auch schon gefühlte 60 Grad in der Bahn. Dann bin froh dass ich an der Nächsten Station raus muss, dann kommt zum ganzen übel auch noch der Wichtigtuer der jetzt unverzüglich mein Ticket sehen will. Da Denkt man sich auch na endlich am Ziel. Die Arbeit kann beginnen und heut Abend das gleiche Spiel wieder. So startet man natürlich perfekt in den Arbeitstag.

    Dann will man am Wochenende einmal ohne Auto in die Stadt dann muss man erfahren, dass die letzte Bahn schon raus ist, obwohl es noch nicht mal zwei ist dafür wird man freundlich darauf hingewiesen, dass man mit dem „Vollen“ Nachtbus fahren kann. Da denk ich mir dann auch bevor ich jetzt mit den ganzen angetrunken und kurz vor dem Koma stehenden Halbstarken in den Bus einsteig ruf ich mir ein Taxi lass mich für 30 abzocker € heimfahren hab dann wenigstens eine entspannte Fahrt in der Woche.

    @tobi tobsen

    natürlich fahren die Bahnen die ganze Nacht durch. Zwar nicht im 10 Minutentakt musst halt mal 20 oder 30 Minuten warten aber ist ja kein Problem so ist es in Stuttgart Tagsüber auch. Das liegt aber wie schon erwähnt an den Steuergeldern die die Berliner Bahn bekommt.

  30. says: franzi

    haja, der schwabe braucht immer was zum rummbruddeln 😉

    in den u-bahnen stinkts übrings im vergleich zu s-bahn weniger, dafür bekommt man öfter mal den lauch aus der einkaufstasche um die ohren….

    zum thema preise; hier kommt mal wieder ein wien-beispiel: da kann sich jeder eine wochenkarte für 14,50!!!! kaufen und fast im ganzen netz rumfahren…14,50!!! unglaublich 😀

  31. says: kutmaster

    In Athen kosten 2,5 Std Metro/Bus/Tram fahren übrigens 1 Euro und alle kotzen weil das jetzt so teuer sei. Vor einem Jahr hat das anscheinend noch 50 Cent gekostet.

    Und Berlin finde ich jetzt gar nicht so günstig. 2,10 für eine Fahrt. Gut die Kurzstrecke für 1,20 bringt einen zwar so weit wie vom Arnulf-Klett nach Botnang, aber in Berlin ist diese Entfernung eher ein Witz. Einzig das Zonensystem ist in Berlin besser gelöst. Da gibts nur 3 Stück und wenn man vom Norden ganz in den Süden fährt isses auch nur Zone C..

  32. says: dominik

    U-Bahn >> S-Bahn!
    Allein schon wegen der abgefahrenen Stories, die sich da immer abspielen. Ist echt so.. S-Bahn fahren ist langweilig, aber U-Bahn fahr ich gern, wobei ich die Preise auch recht stolz find. Wenn ich aus’m Westen in die Stadt 2 Öre pro Fahrt (1 Zone) hinlege bin ich bei 4 Öre ohne dass ich irgendwas gekauft hab.. da muss man dann schon entsprechend einkaufen, damit sich das rechnet. Von daher lauf ich lieber 20 min wenn’s wettertechnisch und zeitlich passt.

  33. says: Fidi

    Darf ich mal radikal vergleichen? Die S6 nach Weil der Stadt (ne andere Linie bin ich kaum gefahren) ist für mich wie das KZ Dachau (nur net ganz so schlimm natürlich). Uns wurde bei einer Besichtigung vom KZ berichtet, wie eine von vielen Formen der Folter ablief: Im Sommer wurden die Öfen aufgeheizt und im Winter wurde gar nicht geheizt.
    Vom S-Bahn-Fahren kenn ich das irgendwie auch^^

    (und jetzt bitte nicht alle mit mir schimpfen dass man ein KZ mit so etwas wie S-Bahn fahren -zumal wir ja alle mehr oder weniger freiwillig fahren- nicht vergleichen kann. Ich weiß das selber!!!)

    Aber ne Zumutung ist das schon, auf der Linie S6 fährt auch noch die ganz alte S-Bahn, sprich keine Klima! Echt übel wenn einem im Sommer bei 38 Grad auch noch das heiße Gebläse von unten die Waden verbrennt. Und vom Winter will ich gar nicht erst anfangen. Du stehst am Bahnsteig, im besten Fall fällt die nächste Bahn aus, du wartest, es ist kalt, es schneit und du freust dich auf eine mollig warme Bahn und was kommt? Exakt: Eine Kühlzelle! Geil und dafür zahlst dann im Monat € 120 oder so?!

  34. says: TsChO

    haha .. wollt eigentlich nur den Artikel überfliegen und hab dann den ganzen Artikel mitsammt aller Kommentare aufmerksam durchgelesen. Die meisten hier kotzen mir echt von der Seele (Entschuldigt bitte die Ausdrucksweise) Aber wenn ich nur die Werbung mit der „vollen Sevicegarantie schon ab1€ sehe, macht sich bei mir ein leichter Brechreiz bemerkbar.
    Hatte mal sehr freundlichen Email- Kontakt mit einem Mitarbeiter des SSB- Mahnwesens. Ich vermute er wird seines Lebens nicht mehr froh…
    Ich kann nur was zum ÖPNV in Berlin, München und Stuttgart was sagen und da ist Stuttgart weit abgeschlagen auf dem letzten Platz, der Schwabe als solcher nörgelt halt gern 😉

  35. says: anja

    Was mich am Bahnfahren auch stört sind die teilweise ziemlich alten Zugabteile. Klar kann man nicht immer das neuste haben. Aber gerade in meiner Bahnlinie (RE Richtung Aalen) stinkts IMMER wie die Pest, wenn du durch die Abteile läufst – kommt der Mief aus dem Klo und verteilt sich recht gut in den Wagons. Bei den neuren Abteilen ist es dagegen recht angenehm und beinah Luxusmief (außer neben dir sitzt ein schweißgebadeter Mann, der das Wort „Deo“ nur aus den Geschichten seiner Mutter kennt)
    Da kann man, wenn man böse genug ist, auch von Gaskammern sprechen… also bei den alten Abteilen mit Dünnpfiffauswucherungen im Bahnklo…

    Übrigens hier die zwei S-Bahn-Wärter Ladys, leider nicht in Aktion. Meine Bahn hatte (mal wieder) Verspätung wegen Streckenauslastung. Sonst stehen die derzeit brav vor der Türe, damit keiner mehr rein kommt, sobald es piept. Wie bereits erwähnt hier.

  36. says: dominik

    @Tobi: Kurzstrecke funzt bei mir leider nur teilweise. Von Arndt-/Spitta bis Hbf geht’s zum Beispiel nicht (zwei Haltestellen drüber). Ich lauf teilweise aber auch zwei Haltestellen weiter damit ich nur einen Euro blechen muss…. Schwabe halt 🙂

  37. says: Nikko

    Wusste doch dass da mal so eine Karte im Zeitmagazin war. http://zeus.zeit.de/bilder/2008/42/leben/zeit-magazin-leben/bus-bahn-karte/bus-bahn-karte-800.jpg

    Will aber trotzdem nicht in Ingolstadt, Hildesheim oder Wilhelmshaven wohnen. Auch wenn man das bekackte Jahresabo da ja fast hinterhergeworfen bekommt. Hat aber eigentlich auch nichts mit Alkohol zu tun. Ich trinke übrigens auch gerne Bier in der S-Bahn und fahre zudem auch ungeduscht nachm Kicken, und zwar erst S-Bahn und dann noch Bus.

  38. says: dominik

    Jonger – ich hab mich in Hyderabad fast mit nem Rickshaw-Fahrer geprügelt, weil er mich für überwucherte 1,40 Euros (~ 100 Rupies) 5 km durch die Hauptverkehrszeit ans andere Stadtende bringen sollte (=1:30 h Fahrtzeit). Hat er dann eingesehen dass das zu teuer ist und ich hab nur 80Rupies bezahlt.. wahrscheinlich immernoch das dreifache von dem was ein Inder blecht 🙂

  39. says: max p

    superduper-tipp: die haltestellen „berliner platz hohe strasse“ und „berliner platz liederhalle“ werden zwar im wageninnern auf der streckenverlaufsanzeige als zwei haltestellen behandelt, im verbundslinienplan aber nur als eine. da konnte ich mich bei einer kontrolle zwischen hohe strasse und rotebühlplatz darauf berufen, somit war mein kurzstreckenticket noch gültig. die kontrolleurin wollte das zwar erst nicht gelten lassen, aber nach beherztem beipflichten eines mitfahrgastes lenkte sie doch noch ein. es lebe die zivilcourage!

  40. says: LuisL

    Bin ich hier noch auf Kessel.tv?

    Hört sich grad an wie ein schwäbisches Rentnerforum, erst wird genörgelt über die Jugend und wie früher alles besser war und dann über die Öffis und Preise 😀

  41. says: dominik

    @LuisL: Früher! Da bin ich mit dem Fahrrad in die Schule gefahren.. da hätt ich mir stinkende, überfüllte Busse gewünscht…. bei 3 Metern Schnee.. -30°C! Da hat mir meine Mama nen Graphitbrenner mitgegeben, damit ich das Fett an der Kette vorm Einfrieren bewahren kann.. so schaut’s aus! 🙂

  42. says: Thorsten W.

    Es gibt nichts Besseres, als in anderen Städten, vor allem im Ausland, mit der U-Bahn zu fahren – ich liebe es, lange Strecken zu fahren und die „Einheimischen“ zu beobachten.

    Stuttgart – jo. Fand ich jetzt nie so wirklich schlimm, ich musste aber auch noch nie regelmäßig weiter als von/bis Zuffenhausen mit der S-Bahn fahren. Und bin insgesamt doch froh, dass ich nicht (mehr) auf die Öffis angewiesen bin…

  43. says: Martin Sp.

    Klasse Artikel, Alda. Aber was ist bepöbeln? Sowas wie beömmeln?

    Aber die S6 ist echt übel. Gibt’s was Schlimmeres als im tiefsten Winter auf dem zugigen Hochbahnsteig in Zuffenhausen zu stehen und auf die verspätete S6 nach Weilimdorf zu warten? Das war mein Horror jahrelang.

  44. says: derNils

    also ich versteh (bis auf das preisargument) eure ständige nörgelei über die öffis nicht so ganz… ich fahre seit jahren gerne mit dem sozialschlauch, obgleich ich auch ein auto habe. es ist zur hauptverkehrszeit einfach schneller! und warum ist es das? na weil die ganzen individualisten mit doppelbuchstaben-kennzeichen und ein-personen-fahrzeugauslastung massgeblich für die parkplatznot und die staus in stuttgart verantwortlich sind…. aber das ist ein anderes thema.

    um den vorglühgedanken wieder aufzugreifen…. ich find es ja jämmerlich, dass in den öffis nun alkoholverbot herrscht. gut, die jugend übertreibt’s vielleicht ein wenig, doch die dürften es vom alter ja oft eh nicht. als konsequenz darf ich aber nun auch kein feierabend bier mehr in der bahn trinken… soweit kommts noch ;-p

  45. says: martin

    alta, bitte nicht SOZIALSCHLAUCH sagen, das wort macht mich als bekennender öffi nutzer wahnsinnig und erinnert mich an daddy meines besten freundes. (obwohl an den ich mich gerne erinnere). ach egal, nicht sozialschlauch sagen! 🙂

  46. says: afro-dieter

    Solang du nicht deinen Sozialschlauch hier reinhängst… 😀

    Also S-Bahn und ich waren schon JFK und Oswald, doch als mir dann mein neuer Arbeitgeber vor 5 Jahren die Bahnkarte gezahlt hat, hab ich mich mit der Geschichte angefreundet – und kann es wirklich mittlerweile genießen.
    Okay, S1 von Asslingen nach STGT HBF is immer neu, klimatisiert und (ausser bei Heimspielen) nie ZU voll.
    Aber abseits davon ist das Heimfahren ein angenehmer Traum im Vergleich zu der motorisierten Alternative – Für die Rush-hour von STGT nach ES brauchst du entweder einen Räumpanzer oder Valium, da brennt echt der Asphalt, und das jeden verf#ckten Tag.

    Das man Nachts andere (abgefucktere) Leute als Tagsüber in der Bahn sieht, liegt in der Natur der Dinge – das die Mädels immer nuttiger und die Kids immer betrunkener werden, wusste damals sogar schon meine (dt.) Oma 🙂

    Und Anfang der 80er gabs dieses „Strassenmusik-Phänomen“ schon mal, und ohne den shit würd ich heute abend vielleicht zu Volksmusik oder Techno tanzen gehen 😉

    Nichtsdestotrotz kotzen mich die verblendeten Kids mit Ihrer Dummbatz-Mucke übel an, aber dazu hab ich meine Kopfhörer und n Buch. Und wem das nicht taugt, muss halt mal Eier zeigen und was sagen…

    Muss ja nicht jeder gleich nen Brunner machen (<= wenigstens kein KZ-Vergleich)

  47. says: chris

    Ich fahr nun schon seit meinem 12. Lebensjahr täglich ÖPNV (VVS/SSB) und ich lebe noch. Es hat sich schon allerdings einiges geändert. Der Service ist der gleiche geblieben die Preise haben sich verhundertfacht. Und ehrlich gesagt scheiss ich drauf ob wir die modernsten Bahnen und Busse haben. Ich bin schon seit einigen Jahren reglemäßig in Berlin und ich ich kann nur sagen vom Service her ist Stuttgart echt lächerlich, die letzte S-Bahnen / U-Bahnen in Berlin fahren um 03:30 und die ersten wieder um 04:30. Da kann Stuttgart nur mit Ihren Leichentransportern genannt Nachtbuss kontern. Hier kann man ja froh sein ohne Schlägerei raus zu kommen.
    Das jemand in der S-Bahn stinkt scheint eh nur Frauen zu stören, die S-Bahn ist eben kein Douglas oder Beauty-Studio. Sie ist ein Sozialschlauch zum Massenhaften transport.

    Ich persönlich stell für mich auch immer wieder Sozialstudien in der S-Bahn/U-Bahn auf. Dabei ist mir letztlich der trend zum Füße auf den sitz zu stellen wieder aufgefallen. Eine zeitlang war das fast verschwunden, aber in letzter Zeit fällt es mir wieder verstärkt auf. Da bekomm ich ein Hass. ich könnte jeden Fuß auf den Sitzleger in einer Stundenlang andauernden Folter töten.

    Viel blah blah, könnt hier noch einiges schreiben hab aber grad keine zeit mehr. Um es mit den Worten eines Kollegen zu sagen:

    …“erstunken ist noch keiner“….(auch nicht im sozialschlauch)

  48. says: Herrgottzack

    also ich fahr an manchen Wochenenden nur in die Stadt um mit dem Nachtbus heimzugurken….. Niveau-Limbo und bessere Unterhaltung als jedes RTL-Nachmittagsprogramm…

    😀

  49. says: Schännie

    Ich weiß gar nicht, was ihr habt. Viel amüsanter und oft anstrengender sind die ersten Schnapsleichen morgens,wenn ich dank Frühschicht die erste S1 nehme..von dem fleuchenden Alkoholgeruch könntest dir glatt ne Abmahnung einfangen,wenn dein Chef an dir riecht.
    Leider kann man ja in den vielen neueren SBahnen keine Fenster mehr öffnen, Klimaanlage ist oft nicht ausreichend an und in den alten SBahnen is das Gemoser immer groß. „Es zieht!“ Ja,aber stinken tuts mehr! 😉

  50. says: moep

    Zwischen 6-8 Uhr mit der Bahn fahren empfinde ich am schlimmsten. Da stinken die Leute aus dem Maul und muffeln furchtbar nach Zigaretten qualm. Und einigen hier muss ich recht geben, die S6 ist mit abstand die schlimmste Bahn. Bin damit jedes Wochenende nach Stuttgart zum feiern gefahren und hab mir dann schon ein paar mal eine böse Erkältung geholt, weil ich in der Bahn eingepennt bin. Mittlerweile wohne in Karlsruhe und muss sagen der KVV ist um längen besser als der VVS.

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