Thumbs up für Schlager!

milva

Hehe, ich würd gern die Gesichter beim Lesen dieser Überschrift sehen und freue mich jetzt schon auf die Diskussion.

Wahrscheinlich ist es kein Zufall, dass ich ausgerechnet nach ein paar Tagen bei meinen Eltern auf das Thema Schlager komme, aber eigentlich bin ich über die neue Single von den Sportfreunden Stiller drauf gekommen.

Die haben bei ihrem MTV Unplugged-Konzert „Ich war noch niemals in New York“ von Udo Jürgens gespielt und sogar mit ihm zusammen performt.

Als ich die Single zum ersten mal im Radio gehört habe bin ich auch kurz erschrocken – musste dann aber doch feststellen, dass das ein grandioser Song ist. Musik, Instrumente, Text – super!

Da ist mir dann wieder eingefallen, dass sich bei mir in den letzten Jahren immer wieder eine Vorliebe für eine bestimmte Art von Schlager gezeigt hat. Wobei es sich dabei eher um deutschsprachigen Chanson handelt. Also weder unerträglicher ZDF-Volkstums-Schlager noch Guildo-Horn-Peinlich-Retrowellen-Schlager.

Ich hab vor ein paar Jahren sogar eine Milva- und eine Alexandra-LP gekauft. Milva vor allem wegen „Freiheit in meiner Sprache heißt Liberta“. Dieser italienische Akzent! Alexandra natürlich wegen dem hoch dramatischen „Mein Freund der Baum“ und dem grandiosen „Zigeunerjunge“.

Auch bei Udo Jürgens hab ich jetzt aufgrund der Sportfreunde Stiller-Geschichte wieder reingehört, und auch wegen seines grandiosen und sehr sympathischen Auftritts bei Stefan Raab.

Natürlich gehen Sachen wie „Griechischer Wein“, „Mit 66 Jahren“ oder „Aber bitte mit Sahne“ überhaupt nicht, aber „Siebzehn Jahr, Blondes Haar“ – Hammer! Außerdem hat er den Titelsong einer meiner Lieblings-Kinder-TV-Serien gesungen – nein, nicht „Vielen Dank für die Blumen“ (Tom & Jerry), sondern „Tausend Jahre sind ein Tag“ (Es war einmal der Mensch).

Das Thema Schlager bzw. Chanson ließe sich natürlich noch weiter fassen, vor allem wenn man noch die Nachbarn in Frankreich und Italien dazu nimmt – aber das würde wahrscheinlich zu weit führen.

Und altmodischer Schlager aus den 50er Jahren, wie er vor allem von meinem Frisurenidol Götz Alsmann geliebt wird, ist sowieso noch mal ein ganz anderes Thema.

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12 Comments

  1. says: JoeJoe

    Hahaha…
    Mal abgesehen davon, daß der Typ wohl schon jedes Mädel zwischen 18 und 25 am Wörthersee auf sein Sportboot einladen wollte, ist das wirklich ein grandioser Song.
    So wie ich es gesehen habe, haben die übrigens nicht zusammen performt sondern U. Jürgens wurde eingespielt…

  2. says: stadtteil

    u. jürgens ist eine coole sau, zumindest aber der einzige musiker, dem ich es nachsehe, daß er zu den zugaben mit bademantel auf die bühne kommt. das darf er, mit fast 80.

    es gibt in der sparte, die unter schlager läuft tatsächlich ein paar sehr coole sachen, man muß aber schon in den 60ern und 70ern suchen, als das ganze noch leicht hippiebeeinfusst war. cindy und bert zb, udo jürgens sowieso, aber auch james last und bert kämpfert (ok sind mehr bandleader und komponisten) haben hervorragende sachen gemacht

  3. says: Björn B.

    Als Kind der 70er hab ich noch Schlager mit Inhalte erlebt – und mir heimlich die Platten von meinem Vater angehört. Um was es ging, hab ich damals nicht verstanden, inzwischen freu ich mich aber immer, wenn ich den ein oder anderen Titel wieder höre…da kann man auch mal bei SWR4 hängenbleiben 😀

  4. says: martin

    neues album out now, wenn ich das richtig am samstag im saturn gesehen habe. geiler vogel. früher mittelmässig erfolgreicher „tech-house“ producer, heute schlager. gute karriere

  5. says: JMO2

    Udo Jürgens hat wie erwähnt sehr viel Bockmist geschrieben (und einiges ist auch von Horn/Kuhn etc. versaut worden), aber auch Perlen die ich persönlich nicht missen möchte.

    Und das Alexander Marcus noch was rausbringt, hätte ich nie gedacht. Hab gedacht der Gag wäre letzten Sommer schon durch gewesen

  6. says: Jana

    Über Udo Jürgens geht nichts – muss ich zugeben. Habe den Herrn vor 3 Jahren mal auf einem Firmenfest live gesehen. Das hat es echt in sich.

    nach 2 Stunden reichts dann aber auch wieder…

  7. says: Hütti

    @Martin:
    Hab ich auch zufällig dieses Wochenende gesehen. Geb dir unbedingt mal die Songs „Homo Dance“ und den „Hawaii Toast Song“. Wer absichtlich so scheisse ist, verdient meinen allerhöchsten Respekt!!!

  8. says: martin

    es beeindruckt auf gewisse weise ja. hab das schon zum ersten album mitbekommen. er verleugnet ja total seine „tech-house-electro“ vergangenheit, war zumindest früher so. der witz ist, ich hab einige platten von ihm auf funkhaus, hieß sein label glaub. und die waren gar nicht schlecht.

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