Epische Momente: Jürgen Drews und Peter Kraus am Telefon

Famous last words gestern Abend am Ende der langen Maria-Cron-Nacht. RAM zu Geiger: „Bringsch morgen was?“ Das war fast keine Frage mehr, sondern schon ein Befehl. Dazu reckt er dann den facebook Daumen nach oben, obwohl er da schon lange nicht mehr ist. Und weil der RAM A) der Bestimmer und B) unwiderstehlich ist, und außerdem die Party-Tipps schon freitagmorgens verballert hat wie Sergio Ramos den Elfer, sage ich artig „Ja“.

Zum Glück ist kessel.tv eine gut geölte Maschine, die hinter dem freundlichen Frontend eines Turnschuh- und Partyblogs ständig Content produziert. Also haben wir für solche Fälle auch immer was im Köcher. Der prall gefüllt ist vom Zufall. Der hat mich nämlich diese Woche in Peter Kraus laufen lassen. Das passiert mir irgendwie laufend. Zuletzt 1989 – als es das Yps-Heft noch in Original-Besetzung gab.

Ein blutjunger, unerfahrener, angehender Werbekaufmann namens Ich sollte damals verschiedene Semiprominente anrufen und sie fragen, ob sie sich vorstellen könnten, die Neueröffnung eines Schuhhauses zu moderieren. Vorstellen konnten sich das einige.

Also hatte ich unter anderem Jürgen Drews am Apparat, der von sich selber in der dritten Person gesprochen hat: Er meldete sich mit „Büro Drews“ und tat so als sei er nicht er. Sondern jemand, der ihn vertritt. Hab ihn aber gleich erkannt. Markante Stimme. Ein Bett im Kornfeld und ein Jürgen an der Strippe. „Büro Drews nochmal, Hallo, ich wollte jetzt doch mal nachfragen, was denn mit der Moderation der Modenschau ist. Ich sehe hier nämlich gerade im Kalender, dass die Zeitfenster für meinen Klienten Jürgen Drews immer enger werden.“ Ausgebucht. An einem Donnerstag nachmittag. Ganz ohne Pandamaske.

Okay, „Zeitfenster“ hat das Büro Drews nicht gesagt. Das Unwort gibts erst seit den 2000ern. Aber der Rest, der stimmt.

Ganz anders dagegen Peter Kraus. Der ging auch selber ans Telefon, verstellte aber dazu weder Stimme noch Identität. Ob er denn gar nicht singen solle bei der Eröffnung? fragte er. Nö, moderieren genügt. Och schade, sagte Peter, wissen Sie: wenn ich irgendwo auftrete, erwarten die Menschen schon, dass ich „Sugar Sugar Baby“ singe – und ich bringe das dann auch.

Siehst Du, RAM: der Peter Kraus, der bringt’s auch. Der liefert. Der delivert. Der übernimmt Verantwortung. Der macht die Kirschen. Vielleicht hat uns das Schicksal ja deshalb diese Woche wieder zusammengeführt? Da stand also sein Tourtross vor dem wie-heißt-das-gleich Hotel?, Marienplatz.

Hab kurz überlegt, in den Tourbus zu hüpfen. Junger Mann zum Mitreisen gesucht. Kollege Geiger und Kollege Kraus auf großer Fahrt. Aber wer würde dann am Freitagmittag hier Content produzieren? Ich ruf jetzt mal den Setzer an und guck, ob er selber rangeht.

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