Die Waggons am Nordbahnhof müssen weg

(Foto von Unsere-Stadt.org)

Die benachbarten Wagenhallen haben zwar vergangenen Frühsommer eine Mietverlängerung von fünf Jahren bekommen, die Zukunft der Waggons war aber ungewiss. Bzw. hieß es, dass sie schon Ende September wegen S21 weichen müssen.

Die StZ berichtete nun am Samstag (Artikel online leider nur käuflich erhältlich), dass die Waggons nun Ende Januar definitiv weg müssen. Im Internet ist ein Kündigungsschreiben der Bahn aufgetaucht, dass vom S21-Kommunikationsbüro bestätigt wurde. „Die Kündigung sei bereits im Herbst 2010 ausgesprochen worden, dann aber monatsweise nach hinten verschoben“, so der Artikel.

Am Nordbahnhof soll die Baulogistik für S21 residieren, dafür müssen die Waggons weg und „die Vegetation wird gerodet“. Rodungsarbeiten dürfen aber aufgrund gesetzlicher Bestimmungen nur noch bis zum 28. Februar durchgeführt werden. Den betroffenen Künstlern und Kulturschaffenden sei noch keine Alternative angeboten worden, man sucht aber das Gespräch. Bei einem Umzug ohne Waggons werden diese dann verschrottet.

www.ateliers-nordbahnhof.de

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13 Comments

  1. says: der Felix

    »gefällt mir nicht«
    Die Waggons sind (bald waren) eine wirkliche Bereicherung Stuttgarts … Sommerfeste, Konzerte, Partys, der Verein für Flüssigkeiten und Schwingungen … der legendäre Tape-O-mat undundund. Jammerschade drum …

  2. says: kutmaster

    Sehr schade. Gerade weil sie so untypisch für Stuttgart waren, waren sie doch eine wichtige Bereicherung der sowieso schon kleinen Subkultur hier.

    Fairerweise darf man aber auch nicht vergessen, dass es ohne die Aussicht auf Stuttgart21 die Waggons wohl nie gegeben hätte. Trotzdem Mist.

    Kulturmässig lutscht Stuttgart gewaltig.

  3. says: Joris

    Bei der ganzen Kontroverse für und gegen Stuttgart 21 geht mir das doch am ehesten gegen den Strich.
    Die Waggons sind in der Region einzigartig gewesen und wenn man so etwas oder etwas ähnliches in Hamburg mal eben in der City stehen sieht geht uns das hier gewaltig ab.
    Ich hoffe doch (bezweifle aber) das eine Alternative gefunden wird.

  4. says: Marcel

    Wenn die Waggons schon wegmüssen, dann gehören sie ins Haus der Geschichte neben dem Bauzaun und nicht verschrottet. Dann könnte man dort wenigsten „In remembrance of Verein für Flüssigkeiten und Schwingungen“ Partys dort veranstalten….

  5. says: LKTRSNDY

    Na toll. Das heißt also, das meine Lieblingslocation verschwindet. Und ich nicht mehr bequem nach Hause laufen kann wenn ich auf Parties war. Stuttgart verliert dadurch echt ein einzigartigen, alternativen Abenteuerspielplatz für Erwachsene. Wer weiß wann / ob man sowas ähnliches hier wieder findet.

  6. says: Wolfgangster

    Vielleicht sollte man sich mit den Jungs vom Schoch-Areal am Güterbahnhof S-Feuerbach zusammentun:

    http://myself-ev.de/dokumente/schoch_areal/Zukunft_Schoch_Areal.pdf
    „Wir sind eine Gruppe von regionalen Unternehmern, karitativen Institutionen, gemeinnützigen Vereinen, Freiberuflern, Künstlern, im Umwelt- und sozialen Bereich Tätigen und waren seit vielen Jahren auf der Suche nach einem geeigneten Areal, um wirtschaftliche und nicht-kommerzielle Tätigkeiten in sinnvoller Weise miteinander zu verbinden.“

    Hier findet man noch Brachland mit nicht mehr genutzten Schienen, dazu ist es noch einigermaßen zentral gelegen.

    Ideal wäre natürlich der Westbahnhof gewesen, dort hat man aber leider vor ein paar Jahren die alten, nicht mehr benötigten Schienen entfernt.

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