Zukunft Ex-Zadu

Viel los in der Reuchlin-Augusten-Hood. Ein neues Airbnb ist im Angebot, 110 Euro/Nacht, dafür bekommt man Baustellenlärm satt. Nicht nur tags, sondern auch nachts. Zumindest wenn man gerade an der Kreuzung Augusten/Schwab wohnt, da befindet sich aktuell die Baustelle, die seit Monaten durch die Augustenstraße wandert. Ich glaube, irgendwas mit neuen Rohren/Leitungen/Internet/WLAN-Kabel.

Letzten Samstag war ich etwas baff, wie mein Vater gerne sagt, oder verblüfft wie man in der StZ gerne schreibt. War zum ersten Mal im neuen Trattoria da Giovanni Ri (macht der ehemalige Koch vom Riva/Senefelderstraße), sehr netter Kontakt, gerne wieder, und auf einmal fangen die echtjetztwirklich gegen 23:00 Uhr (!) am Samstagabend an weiterzubauen. Das würde die ganze Woche schon so gehen, meinte die Servicedame und schloss die Fenster wegen dem Lärm und Staub.

Ich wollte schon Ruhe brüllen und Zettel schreiben, war aber zu fassungslos, dass so etwas überhaupt in einem Wohngebiet möglich ist, denkt man nur an 22:00 Uhr Musik aus auf Stadtfesten oder die Sattlerei-Diskussion. Im Ri muss natürlich auch um 23:00 Uhr die Außenbewirtung eingestellt werden, obwohl natürlich kein Gespräch und Gläserklirren diesen Höllenbaulärm toppen können. Weiß nicht, ob das in diesem Fall Situationskomik oder Situationstragik war. Baustelle hat Vorfahrt in Stuttgart. Ich hatte mit den Anwohnern Mitleid.

Geschafft wird auch im Zadu, bzw. Ex-Zadu. Das hat kürzlich nach weit über zwei Jahrzehnten geschlossen, und wie immer bei einer Schließung waren einige traurig – aber jetzt können alle aufatmen. Die Location bleibt ein Gastronomiebetrieb. Macht aber erst nächstes Jahr wieder auf. Also so wie das Bad Berg. Das wird auch komplett saniert. So wie das Zadu. Alles andere würde aber auch keinen Sinn machen, erlaube ich mir als direkter Anwohner zu sagen.

Ich hoff nur, die schaffen nicht nachts. Sonst schreib ich einen Zettel. Einen richtig Großen.

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5 Comments

  1. says: Lea

    Das lustige ist ja, dass es schon mal einen direkten Zugang zum Künstlerhaus gab. Da war mal eine Wendeltreppe direkt im Raum hoch in den ersten Stock.

  2. says: martin

    wir saßen drin. weil ich eben an der schwabstraße sitzen auch nicht so geil finde (plus baustelle). die haben eh nur circa 8 bis 10 außenplätze und drinnen wars gut besucht bis sold out. und wie gesagt gut.

  3. says: Hirb L.

    „Samstags“ und „Sonntags“ gings noch … aber „Feiertag’s“ hat dann das Vertrauen in die eigene Orthografie nachgelassen wie es scheint

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