Wahl-Nachwehen

Wahlkampf mit Folgen: Der Stuttgarter CDU-Politiker Stephan Kaufmann hat sich einen kleinen Fauxpas geleistet und für obigen Wahlspot ungefragt die Titelmelodie der „Sendung mit der Maus“ verwendet, wie heute auf der Stuttgarter Zeitung nachzulesen ist.

Über die Konsequenzen wird gerade diskutiert, wie es in der Zeitung heißt. Eine Verletzung des Urheberrechts kann auch auf jeden Fall für einen Politiker gnadenlos sein.

„Umso weniger erfreut ist man in Köln, dass Kaufmanns Spot mit der Maus-Melodie wochenlang in Stuttgarter Kinos lief. Der Fall liegt nun zur Prüfung in der Rechtsabteilung des WDR. Sollten die Justiziare zum Schluss kommen, dass Kaufmann die Melodie widerrechtlich abgekupfert hat, droht eine Klage wegen Verstoßes gegen das Urheberrecht. Dafür kann eine Geld-, in schweren Fällen sogar eine Freiheitsstrafe verhängt werden.“

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10 Comments

  1. says: Volker

    Also CDU hin oder her. Maus-Song hin oder her.
    Wo ich dem Stefan echt rechtgeben muss (leider), ist das der Cem nur in Stuttgart kandidiert hat, weil die Grünen bei der Gemeinderatswahl so gut abgeschnitten haben.
    Ich habe vor den Wahl den Cem am Möhringer Bahnhof beim Äpfelverteilen getroffen und auf das Thema angesprochen. Da kamen auch nur Ausflüchte…

  2. says: Thorsten W.

    Das in dem Video ist doch nicht original, sondern eine Coverversion… wie ist das bei Coverversionen? Das muss man meines Wissens glaube ich nur beim Verlag anmelden und GEMA abführen, oder irre ich mich?

  3. says: JoeJoe

    Also ich kann über die Story auch nur lachen 🙂
    Wie es der erste Kommentator auf Stz schon schreibt: Die Aufregung ist doch die beste Werbung für Kaufmann. Gelungenes Virales Marketing sozusagen, wenn sich das jetzt jeder im Internet anschaut, wunderbar für ihn, um seine Bekanntheit zu steigern.
    Da haben sich die „Zuschauer“ wohl ins eigene Fleisch geschnitten, die es für nötig hielten, den WDR darauf hinzuweisen. Also mir war bisher nicht bekannt, wer die Rechte daran hat. Aber wenn man’s nötig hat, sich um sowas Gedanken zu machen und „anzuschwärzen“ ? Schönes Wortspiel 🙂
    Und was unseren Freund Cem betrifft:
    Also ich habe kein Problem damit, daß er nicht seinen schön angekündigten Erziehungsurlaub auf Kosten der Stuttgarter mit einem Direktmandat verbringt. Spätestens da hätte man sich eh selbst widersprochen nach der Kampagne gegen Silvana Koch-Mehrin.

  4. says: Susän

    Wiiie billig ist es eigentlich vom Stephan, sich in seinem Werbespot über die Koteletten vom Cem lustig zu machen??? Was hat denn das mit Politik zu tun? Da gibts beim Cem bestimmt sachlichere Angriffspunkte. Und dass der Stephan selbständiger Rechtsanwalt ist zeigt mir nur mal wieder, wie wenig wir gemeinsam haben. Ich bin leider nur poplige Angestellte und brauche in erster Linie einen Politiker, der meine Interessen als Arbeitnehmer vertritt und nicht die eines Freiberuflers. Sorry Steph!

  5. says: brudege

    das ist stephan… er und die leute, die für ihn arbeiten hatten irgendwann vor der bundestagswahl eine gute idee… warum nicht einen wahlfilm machen, der so aufgebaut ist und so klingt wie die maus… der gute stephan hat nur leider nicht dran gedacht die leute von der maus zu fragen, ob er ihre musik auch benutzen darf… das nennt man dann urheberrechtsverletzung und wird in deutschland bestraft… noch viel schlimmer war… seine witzig gemeinte wahlwerbung war einfach nicht witzig… das war nicht, weil er in der falschen partei ist… und auch nicht weil er etwas unwahres gesagt hätte… die pointen waren ganz einfach unterirdisch… einfacher formuliert: es waren keine knaller und auch keine zugespitzen und schon gar keine witzigen argumente drin… aber der stephan, der will ja auch nur in die politik… als hinterbänkler… das sind die die im parlament in den letzten reihen sitzen und nix zu sagen haben… muss er nicht argumentieren… zum lachen kann er ja in den keller vom reichstag gehen… und spaßvögel gibt’s in der politik ja eh schon genug: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/852002

  6. says: Corbin

    ich sehe das zwei Möglichkeiten:
    1. da der Bub auch Anwalt ist wird er vorher gewusst haben ob er die Melodie nutzen darf oder nicht
    2. er wusste, dass er sie nicht benutzen darf und hat mit dem Medienecho geplant

    PS: Cem war doch angeblich in LuBu auf der Schule. Und da LuBu Stuttgarter Vorland ist, darf er hier auch kandidieren. 😀

  7. says: Jana

    @Volker, bin deiner Meinung, aber das mit den Kotletten (gibt’s keien Inhalte?!) plus der Musik-Klau ist echt schwach! Da zeigt man mal wieder, dass ein Treffen mit den Piraten vielleicht eine gute Idee wäre.

  8. says: D*Jan Neiro

    @ Thorsten: Bei Coverversionen musst Du aber auch blechen (live) und wenn Du es veröffentlichst brauchst Du ne Einverständnbisserklärung des Urhebers…eigentlich.

    Was ich witzig fand -dass die Stadt Berlin (glaub ich) oder irgendwas in Brandenburg ein paar Wochen vor der Wahl verhindern konnte dass Rechtradikale Promo-CDs auf der Straße und Schulhöfen verteilten…
    …Grund: Die Horschties hatten auf der CD die Melodie von ‚Blink 182‘ geklaut und darauf rechtsextreme Texte gesetzt. Jedenfalls war die Coverversion nicht angemeldet…und so konnte man die CD komplett verbieten…Da hatte dieser GEMA Kram dann mal Vorteile…aber man muss sich natürlich auch noch mal bei den rechten Intelligenzbestien bedanken 🙂

  9. says: Jogi

    Eigentlich kann es ihm ja egal sein:

    1) Als Abgeordeneter hat er doch eh dann Immunität wenn die sich noch nen bischen Zeit lassen und

    2) hat er das Ding doch wohl nur in Auftrag gegeben bei ner Agentur und nicht selbst die Musik rausgesucht etc, also sollte doch die Agentur dafür haften was die dem verkauft haben.

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