Tschüss Günther

oettinger

Heute kam überraschend die traurige Nachricht. Günther geht. Als unser Ministerpräsident hat er alles erreicht, jetzt will die Angie, dass er nach Brüssel geht als EU-Komissar.

Das ist natürlich toll für Günther, weil jetzt bekommt er einen noch größeren Dienstwagen, darf drei mal die Woche zwischen Brüssel, Straßburg und Stuttgart pendeln und dickes Sitzungsgeld einstreichen.

Es ist aber auch traurig für unser Ländle – denn wir haben ihm viel zu verdanken. Unter all seinen vielen Verdiensten ist es wirklich schwer, die herausragendsten hervorzuheben.

Vielleicht die größte und längste Baustelle der Welt für 3 Minuten weniger Fahrzeit nach Ulm (wer auch immer da hin will). Oder den ersten baden-württembergischen Politiker auf dem bundesweiten Bild-Titel.

Günther kann aber noch mehr. Z.B. kennt er sich mit Sprachen aus: „Englisch wird die Arbeitssprache. Deutsch bleibt die Sprache der Familie und der Freizeit, die Sprache, in der man Privates liest.“ (November 2005)

Und auch in Geschichte kennt er sich aus: „In einer Wohlstandsgesellschaft gibt es weniger Dynamik als in den Aufbaujahren nach dem Krieg. Wir sind in der unglaublich schönen Lage, nur von Freunden umgeben zu sein. Das Blöde ist, es kommt kein Krieg mehr. Früher, bei der Rente oder der Staatsverschuldung haben Kriege Veränderungen gebracht. Heute, ohne Notsituation, muss man das aus eigener Kraft schaffen.“ (Januar 2007)

Wir werden ihn vermissen, unseren Günther. Mach’s gut, und vielleicht kannst Du ja den Wolfgang mitnehmen?

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25 Comments

  1. says: martin

    wow, ich bin schockiert und positiv überraschend dass ich das auf unserem blog als erstes lese. gut, war heute auch noch nicht auf spiegel, stz, süddeutsche 😉

    er war schon bissle unser glois bushle gell.

    aber wer um alles in der welt ist mappus?

  2. says: martin

    über den pendelrhythmus der EU abgeordneten hab ich mal ein spanenndes dossier gelesen. zum haare raufen, was da verballert wird! aber ich glaub nicht jede woche brüssel – straßburg, einmal im monat

  3. says: JMO2

    Ich weiß grad nicht wer unsympathischer ist, Günther H. oder sein möglicher Nachfolger Stefan Mappus.

    Machs gut, Günne, jetzt wissen wir auch wer die eigentlichen Gegner des NS-Regimes waren

  4. says: Franz von Assisi

    und schäuble wird finanzminister??
    da haben wirs wieder, das prinzip „jeder hat ne chance verdient“
    lach mich schlapp

  5. says: Wolle

    Komisch, dass immer diejenigen mehr English fordern, die bestenfalls noch ein Schwäbdenglish zu stande bekommen. 😉
    Byebye Günthie… good lack.

  6. says: stadtteil

    kann man mit dem öttinger nicht sofort die komplette cdu des landes verweisen?

    also vielleicht jetzt net unbedingt nach brüssel, aber auf dem mond wärn die, glaub ich, gut aufgehoben 🙂

  7. says: Björn B.

    hm, ich finde, wir sind zu Egoistisch, wenn wir uns darüber freuen, ihn loszuhaben…schließlich kann er in Brüssel viel mehr Schaden anrichten als hier. Zum Glück bekommen wir nicht mit, wie viel der dort verdient und trotzdem nur Mist baut!

  8. says: Dennis

    Ja richtig, und am besten nimmt er noch die Gesamte Mannschaft, den Vorstand und die Belegschaft der Geschäftsstelle des VFB mit und dann macht ihr Dauerbruddler des am besten alle selber und schaut zu das es besser wird beim VFB…. man man man echt, wie kann man die ganze zeit nur so rumnörgeln? Die Mannschaft hat gestern klasse gefightet, ein Abseitstor kassiert und 2 mal Aluminium getroffen, da kann man ihr doch kein Vorwurf machen. Aber sowas ist dann halt typisch deutsch, nur meckern, mecker, meckern….

  9. says: Ken

    @ Dennis:
    nur weil sie kämpfen heisst das noch lange nicht, dass die gut spielen!
    was bringt das, wenn die angeblich gut spielen und dann trotzdem nicht gewinnen? nur tore bringen siege. und wenn man es nicht schafft gegen so eine übermannschaft wie hannover ein tor zu schiessen, sehe ich berechtigterweise schwarz. wenn man unbedingt gewinnen möchte, läuft man doch auch nicht nur mit einer sturmspitze auf, gell !?!

  10. says: Dennis

    @ Ken: ja nur diese ganze Meckerei hilft der Mannschaft so mit Sicherheit au net weiter!!! Klar ist es so, dass nur Siege zählen aber man sollte den Willen den die Mannschaft zeigt auch honorieren und nicht nach dem Spiel dann gleich wieder ne Trainerdiskussion starten. Ich denke Markus Babbel hat scho recht wenn er sagt dass die Leistungskurve nach oben zeigt. Und wenn dann auch die Tore wieder fallen wirds mit dem VFB dann auch wieder aufwärts gehn. Wird dann halt nur wieder ein heidenspass sein zu sehn, dass in erfolgreicheren Zeiten wieder alle dem Babbel zujubeln werden, auch die, die ihn jetzt gerne feuer würden. Und wenn du guten Fußball sehen willst musst dir Spiele von Barcelona oder Madrid anschauen!!! Denn richtig guten Fußball bekommt man beim VFB nicht oft zu sehen.

  11. says: Ken

    @ Dennis:
    Wer soll denn bitteschön die Tore schiessen? Bei den Transfers wurde so dermassen Mist gebaut, dass das jeder Laie sieht! Schau Dir doch mal unseren Sturm mit der Torlos- Mareike, Cacao dem Schieberle und dem Pogrebnyak an. Die reissen doch nichts! Und wenn man weis, dass man in der Championsleague aufrüsten muss um zu überstehen wundert es sehr, dass man gegen Sevilla mit dem Wundersturm Schieber/ Cacao spielt! Von unserer katastrophalen linken Devensive möchte ich jetzt gar nicht sprechen. Da hätten der Trainer und der Manager definitiv Handlungsbedarf sehen müssen! Aber vielleicht tut sich zur Winterpause noch etwas und es werden noch drei defensive Mittelfeldspieler eingekauft. Kann man ja nie genug davon in der Mannschaft haben!

  12. says: Ed von Schleck

    Sehr geil, mein gutster Thorsten W. Kenne Dich nicht, aber Du hast Dich schwer nach vorne geschoben . . .
    Hier noch ein paar Details, die mich auch sofort nach Brüssel jagen würden. Wahrscheinlich zu harter Stoff so kurz vor Weihnachten:

    LBBW und die Stadt Stuttgart
    Großes Entsetzen bei den Stuttgarter Stadträten !
    Wie Erstklässler saßen die Stadträte im Gemeinderat und haben den Ausführungen des OB’s und seines Finanzbürgermeisters gelauscht, als es um die Kapitalererhöhung der LBBW ging und um die 1000 Millionen Euro, die der Stadt dann fehlen werden.
    Und wie Erstklässler haben sie mit großer Zustimmung das beschlossen, was sie niemals durchgelesen haben – nämlich den Inhalt eines Papiers mit dem Titel „Die Grundstrukturen der Garantieübernahme bei der LBBW“.

    Ganz kurz. Risikoportfolio der LBBW: 23,7 MRD Euro – Schutzschirm des Landes 12.7 MRD, die LBBW haftet selbst mit 1.9 Millarden Euro — und dann ein Satz, den die Städträte vermutlich nie gelesen haben und falls doch, eh nicht verstanden hätten.
    Da steht: „Für den Rest der Summe verbleibt das Risiko bei der Bank.“ – rechnen wir schnell: 23,7 – 12,7 -1,9 = 9.1 Millarden Euro.

    Da ist den Stadträten doch glatt entfallen „wer“ die Bank ist und wofür man die 1000 Millionen Euro auf den Tisch der LBBW gelegt hat.

    Na-wem gehört wohl die Bank, wenn man mit 18% an selbiger beteiligt ist ?
    Und somit werden aus einem 12.7 Millarden Schutzschirm ganz plötzlich 21.8 Millarden – denn das Risiko der bei der Bank verbleibenden 9.1 MRD Euro fällt natürlich wieder auf die Hauptanteilseigner zurück.
    Für die Stadt wären das 18% von 9.1MRD also knapp 1.65 MRD an zusätzlichen Risiken.

    Fazit: Nicht nur die Bundeskanzlerin und ihr Stab haben sich über den Tisch ziehen lassen – insofern befinden sich die Städträte in guter Gesellschaft.

  13. says: Marco

    Angie lobt einen ihrer größten internen Kritiker weg, wurde auch Zeit, was? Seine Kritik am Koalitionsvertrag in den letzten Tagen war wohl einfach zuviel des Guten… Bin jetzt auch kein großer Fan von unserm Öttifanten, aber besser wirds wohl nicht für Stuttgart, wenn ich mir den Mappus angucke. Nur etwas ruhiger für Angela.
    Btw: Interessant in dem Zusammenhang auch die Einschätzung des Korrespondenten der Tagesschau, der davon sprach, Deutschland habe hier die Möglichkeit auf die Besetzung eines wichtigeren Amtes innerhalb der EU verschenkt: Z.B. der gemeinsame Außenministerposten sei drin gewesen. Mit uns Günther nur eben leider nicht. Naja, Posten sind nicht alles im Leben.

  14. says: skp

    Das größte Verdienst bleibt in der Zusammenfassung leider unerwähnt:

    Der Oettinger hat es geschafft aus dem NS-Richter Filbinger einen antifaschistischen Widerstandskämpfer zu machen und somit belegt, daß im Ländle ja eigentlich jeder gegen diese Nazis – wer immer die gewesen sein mögen, wo immer die wohl hergekommen sind, wer immer die gewählt hat und wer immer die dann in ihrer Herrschaft unterstützt haben mag – war.

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