Der Gerber im Praxistest

Während der Chef sich Arm in Arm mit den Promis Schnittchen und Prosecco reinzieht muss ich einen Tag später mit dem Fußvolk in den Gerber pilgern. Man will ja wissen was geht. Die Stuttgarter Zeitung hatte sich morgens um 10 Uhr noch über fehlenden Andrang gewundert (ach nee), in der Mittagspause war’s voll.

Und, wie isses? Wie findsch? Haja, ein Einkaufszentrum halt. Hört sich blöd an. Aber wie RAM schon gemeint hat: Architektonisch ist das jetzt nix besonderes und erinnert tatsächlich etwas an den Königsbau. Auch wenn ich tatsächlich mind. drei mal „Ooooh, schöööön“ im Vorbeigehen aufgeschnappt hab. Da helfen die „futuristischen“ Sitzgelegenheiten und am Infopoint nicht weiter.

Und, was gibt es an Attraktionen? Haja, ein Einkaufszentrum halt. Das einzige was raussticht und für mich irgendwie Sinn macht ist der Urban Outfitters, objektiv wahrscheinlich der beste Laden im Bau. Ansonsten gibt es das alles entweder schon irgendwo in Stuttgart oder es braucht kein Mensch. Apropos: Wenn man von der Tübinger Straße reingeht, sieht man als erstes den Plattenladen vom UO. Vinyl in einer Shopping Mall 2014. Irgendwie witzig.

Weiterhin gibt es überall im Haus Food-Kram, außerdem zusätzlich noch einmal an einem Platz versammelt, hier aber in eine Ecke statt in eine Lounge gedrückt. Und wie von RAM befürchtet, muffelt es schon stellenweise im typischen wie schwer-not-beliebten Hotalo-Stil.

Ansonsten wie Breuningerland. Und das ist genau der Witz: Der Komplex fühlt sich genau wie das Gegenteil von „urban“ an. Weil, wenn man in den Moloch reingezogen wurde, ist man in einer Welt, die genauso in Ludwigsburg oder Oberhausen auf dem platten Land stehen könnte. Von der Stadt, also von Urbanität im eigentlichen Sinn, kriegt man (natürlich!) nix mit. Wird so ähnlich auch von Experten gesehen, wie in diesem Artikel in der STZ zu lesen.

Und hier die famose Bilderschau ohne Ketchup-Fleck:

Ich glaub, der Herr guckt so verwirrt, weil er dachte Schellack wäre inzwischen ausgestorben. Vielleicht hat er aber auch nur einen der gefühlt 18 Ausgänge gesucht.

Längste Schlange des Tages: Dunkin Donuts. Klar.

Spacige Sitze und erste Shoppingopfer im Vorder-, Premium-Ankermieter Aldi im Hintergrund

Rauchen darf man natürlich auch im Gerber

Eigener Shop von DJ Elbe – logo.

Kulinarisch großes Angebot, läuft am ersten Tag natürlich noch nicht alles rund. Nachdem es beim Wrap-Laden sinnigerweise erst ab Freitag Wraps gibt, hab ich mir diesen Kollegen geholt.

Das innenarchitektonische und konzeptionelle Highlight des der das Gerber.

So sieht’s aus:

Ach, und ja, witzig, das Milaneo hat dem Gerber zur Eröffnung gratuliert: