Bahndirektion wird (teil)abgerissen

Was sich schon nach der Volksabstimmung angedeutet hat, geht nun so manches noch schneller über die Bühne als gedacht. Wie die StZ berichtet, müssen die 156 Existenzgründer die Bahndirektion bis zum 30. Dezember verlassen. Einige ziehen ein paar Meter weiter, u.a in ein leerstehendes Gebäude in der der Ossietzky-Straße. Offen bleibt dabei die Frage wie es mit dem Rocker33 weitergeht, das im Artikel nicht erwähnt wird.

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43 Comments

  1. says: Tsu

    vor kurzem glaub mal hier den vorschlag gelesen, das rocker doch in die leerstehende bib zu verpflanzen. fänd ich super. da kann man sicher was draus machen.

  2. says: chris

    wenns auch schade ist, aber warum sollte es für das rocker33 andere regeln geben. ich fande die location super. schade das es dann keine seasons in the sun mehr geben wird. war wirklich ne geile afterhour diesen sommer.

  3. says: Thomas

    @chris: Die Regel, dass man Büromietern (naja, sind ja nur Kleingewerbetreibende) und einem Club ca. 3 Wochen vor dem Auzug kündigt, war mir persönlich bisher unbekannt…

  4. says: martin

    ich glaub der bahnsche fachausdruck ist dafür „fakten schaffen“, oder wie es im artikel steht: „Die Bahn habe jetzt eine schnelle Lösung gewollt, heißt es.“

  5. says: krize

    soweit ich mich erinnern kann, steht nur der vordere teil des gebäudes (eingangsbereich) unter denkmalschutz. dieser teil bleibt wohl stehen.
    für den späteren anbau im hinteren bereich (wo der club beheimatet ist) siehts glaube ich leider leider nicht so gut aus. 🙁

  6. says: Lo

    Also, die StZ schreibt von einem Teilabriss (auch wenn die Überschrift was anderes suggeriert, aber die intelligentesten Schreiberlinge hat die Zeitung sowieso nicht) was meines Wissens nach einen Flügel des Gebäudes betrifft. Der Rest des Gebäudes bleibt erst mal stehen, wenn ich das richtig verstanden habe. Ich geh mal davon aus, dass das Gebäude auch in Teilschritten abgerissen wird. Vielleicht haben wir Glück und können das Rocker noch ne Weile geniessen, hoffentlich

    traurig ist das alles schon sehr…

  7. says: Thorsten W.

    Jetzt mal ganz ehrlich, ohne die Hintergründe genau zu kennen: Auch die Bahn kann nicht einfach „Fakten schaffen“. Es muss einen Mietervertag der Bahn mit raumaufzeit geben und von raumaufzeit mit den Büro-/Clubmietern. Und da gibt es Kündigungsfristen. Wenn sie jetzt den Mietern kündigen war die Kündigungsfrist entweder 4 Wochen oder es gibt ein Sonderkündigungsrecht, weil das Ganze sowieso (von Anfang an) temporär war.

    Und hat sich die Bahn an die Kündigungsfristen gehalten, dann kann sich keiner beschweren wie unfair das alles ist, oder sie hat sich nicht dran gehalten, dann kann man was dagegen machen. Darum verstehe ich ehrlich gesagt die Beschwerden der Mieter zwar auf einer emotionalen, aber nicht auf einer sachlichen Ebene.

  8. says: krize

    thorsten… aus der wagenhalle kenn ichs so, dass es irgendwann keinen mietvertrag mehr gibt und dann von monat zu monat eine weitere duldung ausgesprochen wird, unter der prämisse kurzfristig das gebäude räumen zu dürfen. so hat die bahn noch alle fäden in der hand, kann kurzfristig reagieren und der mieter „darf“ sich freuen weiter bleiben zu dürfen. ein abgekartetes spiel das.

  9. says: westernbasti

    im prinzip hat thorsten ja recht, aber war da nicht was von wegen man wolle ab sofort besser kommunizieren?!? wenn dann mieter und veranstalter aus der zeitung erfahren, dass sie die nächsten 2 1/2 wochen außer der besorgung der weihnachtsgeschenke noch ein ganz anderes problem haben, dann ist das ja wohl nicht so prall.

  10. says: Thorsten W.

    @krize: Klar, aber dann kennen die Mieter ja das Spiel und spielen mit – oder kümmern sich rechtzeitig um Alternativen. Ich will um Gottes Willen nicht Partei für die Bahn ergreifen, ich war bis vor nem Jahr selber Mieter dort und würd jetzt ziemlich blöd dastehen wenn ich’s noch wär… Aber ich glaub einfach nicht dass das alles soo überraschend war bzw. wenn, dann müssen die Mieter damit gerechnet haben…

    @westernbasti: Gut, das ist dann wieder ein Kommunikationsproblem, von wem auch immer

  11. says: Thomas

    Sorry Thorsten, diese Schwarz-Weiss-Sicht ist etwas vereinfacht. Wenn was juristisch legal ist – aber absolut illegitim – dann kann ich mich nicht beschweren? Ich muss damit rechnen, dass ein Staatsunternehmen so mit seinen Mietern umspringt?

    Mal davon abgesehen, dass die ganze Sache im Sinne des Gewohnheitsrechts auch juristisch zu klären sein wird.

    Ergänzung: Es wurde immer signalisiert, dass wir auf jeden Fall bis Ende März bleiben können, wahrscheinlich aber länger. Mit so nem Ding hat einfach niemand gerechnet und m. E. auch nicht rechnen können.

  12. says: Thorsten W.

    Natürlich ist es nicht so einfach und nicht schwarz/weiß, und wie gesagt will ich mich sicher nicht auf die Seite der Bahn stellen. Aber wenn man so ein temporäres Mietverhältnis eingeht muss man sich einfach auf sowas einstellen, das ist meine Meinung – und so hab ich’s auch gehalten, als ich dort noch Mieter war. Und so eine „Art“ von Mietverhältnisse hat ja immer Nach- aber auch Vorteile – z.B. eine vergleichsweise bezahlbare Miete in einer sonst vielleicht nicht bezahlbaren Lage.

    Und dass man rechtlich auch in diesem ganzen Umfeld was machen kann hat ja die Röhre gezeigt – Kündigung ein Tag zu spät abgegeben, 3 Monate länger.

  13. says: Heslach Buddah

    @thorsten:
    rechtlich können wir auch nichts machen, aber wenn man unter vorgehaltener hand immer wieder auf konkrete fragen, ob ich damit rechnen muss zum 31.12.2011 meine sachen zu packen, eher besänftigende worte zu hören bekomme und sonst nichts und das im ganzen haus so erfolgte, dann stelle ich mir schon die frage, wieso es jetzt dann doch so kommt. und dem verschaffen wir uns luft und wollen eben ne vernünftige zeit eingeräumt bekommen. nicht mehr, nicht weniger. und bis dato habe ich immer noch nichts bekommen. auch keine antwort auf meine email von heute.

    @patrice: wieso läufts bei euch nicht? (sorry, aber hier geht’s nicht „nur“ um nen club)

  14. says: Joris

    @Thorsten: Ich hab mir da auch mal Räume angeschaut, der Quadratmeterpreis war gar nicht so niedrig, im Anbetracht des Zustandes der Räume und der sehr befristeten Mietverträge, mMn.

    Saugt trotzdem tierisch, dass das Gebäude leer gemacht wird. War so ein tolles Kreativenzentrum dort.

  15. says: Frau Doktor

    Nun, nach sehr komfortabel gewonnenem Volksentscheid geht das bisschen Motivation, was die Bahn in Sachen transparenter Kommunikation vielleicht hatte (und das war noch nie ihre starke Seite, Konzerne halt), gegen Null. Schließlich gibt es keinen Grund mehr für Kulanz. Wir haben den Jungs einen Blanko-Scheck ausgestellt, so zumindest scheint mir die Bahn das Ergebnis zu sehen, wenn ich ihre Äußerungen zu Mehrkosten, S21 Plus, ELektrifizierung Südbahn etc. richtig interpretiere, und den fangen sie jetzt an zu kassieren. Da werden sich in den nächsten Monaten und Jahren noch einige sehr wundern, ganz besonders die Bürgermeister und Kreisräte mit CDU-Parteibuch. Das wird nett.

  16. says: JoeJoe

    Schöne neue Legende.
    Das Gebäude gehört übrigens einer gewissen CA Immo Deutschland.
    Vermietet wurden die Räume an die Mieter mit einer Laufzeit bis Ende März von der Raumaufzeit Gmbh. Und die Bahn hat jetzt wohl angeblich Druck gemacht. Keiner weiss was Genaues, keiner kennt die Verträge untereinander und jeder redet viel…
    Mir kommt das eher so vor, als wenn sich da ein paar gewiefte Geschäftsleute sich mal gehörig verspekuliert haben. 50/50 Chance sozusagen. Denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die schriftlich hatten, bis Ende März da drinnen bleiben zu dürfen. Falls doch, ist ja alles kein Problem, oder ?
    Dumm gelaufen mit der VA, aber ist ja nicht so tragisch.
    Man kann ja dann sagen, es liegt an der Bahn und gut is.

    Ich frage mal an, ob ich den Südflügel anmieten kann, um ihn einer Gesellschaft anzudrehen, die ihn dann an Mieter verhöckert.
    Falls das nicht solange gehen sollte, wie meine Gesellschaft behauptet, erzählen wir eben Einen von schlechter Kommunikation mit der Bahn 🙂

  17. says: Whiskydrinker

    Und wieder mal ein Grund mehr für die so langsam endlose Liste, warum es mit einem jungen und kreativen Image Stuttgarts im Rest der Republik leider nie was wird.

    In diesem Sinne: „Let’s putz Stuttgart!“

  18. says: Frau Doktor

    @JoeJoe: Recht hast du. Und Bahn und CA Immo auch.
    Mir scheinen die etwas vagen Äußerungen von Raumaufzeit eher darauf hinzudeuten, dass es keine feste Mietverträge mehr gibt, sondern sich von Monat auf Monat durchgehangelt wird. Man hätte aber wohl doch noch mal klipp und klar sagen müssen, dass man nicht bei den Beschützten Werkstätten Stuttgart eingemietet, sondern Teil eines der größten Immobilienwirtschaftsprojekte in Deutschand ist.

    Aber auf die vielen Überraschungen, die die Bahn im Laufe der Bauzeit noch aus dem Ärmel ziehen wird, v.a. auf den Fildern und bei der Flughafenanbindung von Ulm – da freu‘ ich mich wirklich drauf.

    Zu deinem Einstieg in die Immobilienbranche: Wäre es nicht die ganze hohe Kunst, Immobilien zu vermieten, die einem gar nicht gehören?

  19. says: hans

    mal ehrlich, die sache war klar. aber das die leute von h7 nicht in der lage sind den leuten ordentlich bescheid zu geben ist schon sehr schwach.

    h7 war eindeutig auf das schnelle geld aus. die haben einfach jeden ins haus reingelassen, sich einen scheiß um sauberkeit gekümmert aber sofort mahnungen geschrieben.

  20. says: Tsu

    jetzt mach mer schön flennkreis, gründen ne facebookgruppe und schmollen ne runde. anstatt sich um ein neues büro zu kümmern. mein gott. natürlich isses schade, aber das is halt der lauf der dinge und klar wars doch sowieso. oder was haben sich die mieter gedacht, als sie nen mietvertrage bei „raumaufzeit“ unterschrieben haben??

  21. says: Tobi H.

    Tsu, les dir die Stellungsname vom Rocker durch, die bringt die Kritik sachlich auf den Punkt. Natürlich sollte jedem klar gewesen sein, dass irgendwann ein Ende in Sicht ist.
    Aber wenn das so schnell kommt und die Mieter die dürftigen Infos der Presse entnehmen müssen, darf man auch mal sagen, dass das so nicht in Ordnung geht.
    Das ist dann nicht „der Lauf der Dinge“ sondern das Versagen einzelner Kreise, einzelner Menschen, wobei das in Stuttgart mittlerweile wohl eher ein großes Kollektiv geworden ist.

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