Stuttgart Tatort: Der Inder

Ja jetzetle: Gestern getwittert, dass am Sonntag Tatort Stuttgart kommt. Meinte Reimi und ein anderer, warum ich schon mittwochs schauen würde, was sonntags in der Glotze kommt.

Nein, mir ist nicht langweilig, wir sind einfach Deutschlands größter service-orientierter Blog und das bedeutet, dass ich gestern schon Flyer ins Ghetto geladen habe.

Und da im Ghetto immer ganz unten steht (oder meist), welcher Tatort am Sonntag kommt (oder auch nicht kommt) – allein deswegen, damit sich der Ken aufregt – hab ich eben schon gespickelt. So! Nämlich!

Und dann kam nämlich Tatort Stuttgart raus, übrigens der Vorletzte vor der Sommerpause (nächste Woche Polizeiruf und dann noch der Schweizer am 5.7., ich sags ja, Service!)

Und: Es ist der angekündigte S21 Tatort. Die Infos ging Ende letzten Jahres mal rum, dass der berühmteste Bahnhof in dieser Milchstraße bei der nächsten STGT-Ausgabe eine Rolle spielt. Mehr hier oder unten.

Der ehemalige Staatssekretär Dr. Jürgen Dillinger wollte joggen gehen, als er gezielt und wahrscheinlich von einem Profi erschossen wird. Dillinger hatte kurz zuvor in dem Untersuchungsausschuss ausgesagt, der einem Bauskandal im Umkreis von Stuttgart 21 nachgeht, und so richtet sich die Aufmerksamkeit von Thorsten Lannert und Sebastian Bootz auf die Protagonisten im Immobiliendeal „Gleisdreieck“.

Der ehrgeizige Architekt Busso von Mayer hatte auf dem Stuttgart-21-Gelände mit Hilfe eines indischen Investors ein visionäres Bauprojekt geplant. Es gab Schwierigkeiten mit den Baugenehmigungen, der Investor entpuppte sich als Hochstapler und das Projekt scheiterte.

Die Suche nach dem Motiv

Busso von Mayer wurde verurteilt, sitzt als Freigänger in Haft und kann nicht verhehlen, dass er sich als Bauernopfer sieht und den politisch Verantwortlichen nicht gerade Gutes wünscht. Er hat auch Zweifel daran, dass Ausschussvorsitzende Petra Keller Licht ins Dunkel bringen wird. Trotzdem ist Busso von Mayer als Auftraggeber für einen gedungenen Mörder schwer vorstellbar.

Lannert und Bootz fragen sich, wer von dem geplatzten Deal profitierte und ermitteln in ihrer in Bezug auf Stuttgart 21 leicht erregbaren Stadt.

Das Thema

Kein Thema hat die Stadt Stuttgart in den vergangenen Jahren mehr bewegt und herausgefordert als Stuttgart 21. Vor diesem Hintergrund ließ Niki Stein sich für den „Tatort: Der Inder“ einen Kriminalfall zum Thema Wirtschaftskriminalität einfallen, in dem es um Macht und Korruption im Immobiliensektor geht, um Misstrauen den großen Plänen gegenüber und den Traum vom Gestalten.

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16 Comments

  1. says: Ken™

    Wenn Zinken-Lannert und Flaschen-Bootz nur halb so schlecht wie die letzten Tatort-Folgen wären, wäre das ein Gewinn für die Menschheit! Wird echt Zeit, dass die Sommerpause kommt! Nach meinen Informationen startet der Tatort nach der Pause dann auch wieder mit den tollen Schweizer Kollegen. Da geht man dann gleich wieder dorthin, wo es weh tut!

  2. says: Mapleleafsmauri

    Story klingt irgendwie nach dem Bonner WCCB Desaster http://www1.wdr.de/themen/infokompakt/nachrichten/nrwkompakt/hintergrund-wccb-bonn100.html

    Stadt will Konferenzzentrum und sucht sich strategisch-potente Partner.
    Der wird in Südkorea gefunden und heißt: Dr. Man (sic) Kim(ble) von SMI Hyundai. Alle dachten: geil, Hyundai! Topf voll Gold!!!
    Hatte blöderweise mit den Autobauern nix zu tun. Hat nur keiner der Stadtoberen recherchiert. Warum auch. Projekt gescheitert, aber wozu zahlt man halt Steuern.

  3. says: Jana

    Martin, bin Fan von deinem Service – you made my Mist-Wetter-Day. Sodele, „Dr. Jürgen Dillinger“ heißen die Leichen auch nur in unserem Tatort.

  4. says: martin

    aber immerhin etwas besser als wien und bremen in den letzten zwei wochen. und genauso und noch viel schlimmer stell ich mir diese ganze s21 scheiße vor.

  5. says: giano

    also, was gabs denn da auszusetzen? musste mich nicht fremdschämen, damit eigentlich schon zufrieden. molotow-cocktail war bissl übertrieben, aber sonst doch eigentlich unterhaltsam.

  6. says: Ken™

    Also das hatte schon was von Akte X, als die Karlsruher U-Bahn urplötzlich in Stuttgart auftauchte!

    Ebenfalls ganz groß:
    Der Köpfer vom Bahnhofsturm mit der lächerlichsten Sterbeszene die wohl jemals gedreht wurde…

  7. says: martin

    da war ich grad auf twitter oder aufm klo.

    und ja, die selbstmordszene. ich mein, ey, dass muss doch herrn lannert klar sein, dass der kerle die absicht hat da runter zu springen (was in wirklichkeit übrigens schwer bzw gar icht geht, sind ja hohe netze / gitter rund um die turmplattzform.

  8. says: Kristina

    Hallole! Weiß denn einer von euch, in welcher Kneipe die beiden Kommissare jeweils mit der Dame von diesem Ausschuss saßen? VG, Kristina

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