Skateboard-Filme für 20 Jahre Baden-Württemberg Stiftung

Beste Boyband der Welt neulich unter Tage

Eigentlich hätte mein Imagefilm zum 20. Geburtstag der Baden-Württemberg Stiftung nächste Woche im Neuen Schloss vor 400 Gästen aus Kultur, Wirtschaft und Politik Premiere gehabt. Krawatte war schon rausgelegt.

Aber jetzt ist un-eigentlich. Alles ist anders und nix normal. So wird der echt schön gewordene Film nun eben seine Premiere online erleben.

Grundidee war es, keinen typischen Imagefilm zu machen, der einfach nur die Projekte der Baden-Württemberg Stiftung dokumentiert. Projekte wie man sie als unabhängige und überparteiliche Stiftung des Landes in den Bereichen Forschung, Bildung, Gesellschaft und Kultur initiiert.

Stattdessen wollte ich mit dem Film genau das tun, was diese Stiftung ohnehin schon sehr gut macht: Dinge anstoßen, initiieren, Kunst und Künstler fördern, machen und machenlassen.

Statt selber zu filmen, bin ich also durch mein Telefonbuch gescrollt und hab lauter Leute gefunden, die ich sehr schätze, weil ich mit ihnen schon zusammengearbeitet habe – oder das schon immer mal wollte:

Designer, Filmer, Skater, Drohnenpiloten, Tänzer, Künstler, Schauspieler, Storyboardzeichner, Animationskünstler und und und.

Und alle haben sie „Au ja“ gesagt. Okay, manche haben auch erstmal „was genau soll ich machen?“ gefragt und darauf die Antwort „Worauf du halt Bock hast“ bekommen. Und die Gegenfrage: Was denkst du denn, wie die Zukunft wird? Was kommt? Was geht? Was bleibt? Wie wird und soll sich unser Leben, unsere Gesellschaft, unser Miteinander wohl verändern? Fang diese Entwicklung mal für uns mit Kamera oder Stift, digital oder analog ein.

Herausgekommen ist eine Riesenfestplatte mit unglaublich vielfältigem Material. Vom Knetmännchen bis zum Skatemännchen, hihihi, Wortwitz-Emoji.

Der fertige Film hat jetzt in diesen Zeiten eben seinen großen Auftritt im Interweb. Superschade auch, dass wir alle beteiligten, kreativen Mitstreiter zum Dankeschöntrinken in die Galerie Kernweine eingeladen hatten. Auch, weil die sich untereinander zum Großteil noch nicht kennen. Aber hey, erstmal Kurve flachhalten, dann sehen wir weiter.

Der fertige Gesamtfilm kommt am Dienstag. Bis dahin als Appetizer schon mal zwei Einzeltrailer.

Der erste von Skateboardfilmer Torsten Frank und seinen unfassbaren Jungs, die im S21 Tunnel an ihre Grenzen gegangen sind. Allein schon die Location-Begehung war ein Abenteuer: Torsten hatte (natürlich) ein Skateboard dabei, um die Oberfläche auf Skatetauglichkeit zu testen.

Unter Tage sind wir dann einem ganzen Tross österreichischer Bau- und Sprengmeister begegnet, die sich sichtlich gefreut haben. Vor allem darüber, dass wir ganz offiziell angefragt haben, ob wir da unten drehen dürfen. Aber hey: don’t do this at home or in the S21 Tunnel.

Am Drehtag kamen dann ganz legal ganz junge Menschen mit Skateboards und verrückten Insta-Accounts mit einem Gemüse im Namen (julianavocado oder reece.kn – das kn steht für Knoblauch). Hatte mir überlegt, mich kichererbse24 zu nennen, Insta-Name war aber leider schon weg.

Mit am besten war für mich, wie die Skater im Vorfeld in einem gemeinsamen WhatsApp Gruppenchat die Props für den nächsten Tag besprochen haben. Ich hab nur Cannstatter Bahnhof, Treffpunkt Stuttpark und irgendwas mit Shockpads aus dem 3D Drucker verstanden.

Auch der Dreh selber war dann dank der sehr coolen Jungs und dem erfahrenenen Flohzirkusdirektor Torsten Frank ein super Dreh.

Daniel Wagner hat dazu unfassbar gute Fotos gemacht. (hoffe, die können wir hier auch noch zeigen). Shoutout an die todesmutigen Jungs und die nicht minder todesmutigen Verantwortlichen von S21Erleben, die uns die Tür zum Tunnel aufgesperrt haben und gar nicht wussten, welche Rasselbande sie sich da reingeholt haben.

Das Material für Trailer Nummer 2 hat der sehr geschätzte Drohnen- und überhaupt Alles-Pilot Stephan Zirwes beigesteuert. Stephan hat uns für das Projekt zig Terrabyte geiles Zeug vom digitalen Dachboden geholt. Nicht ohne es vorher im Stile eines VJs zu remixen. Beim Schneiden hatten wir dann die Qual der Wahl.

Bei Sekunde 22 musste ich weinen, als auf der Rodelbahn von rechts das Kind vom Schlitten fällt.

Einzig die Szenen, die Meister Zirwes mit dem Selfiestick und der 360 Grad Kamera in einer Tabledancebar gefilmt hat, konnte ich jetzt nicht direkt verwenden.

Stay tuned for more. Dienstag ist Releasetag. Ein Riesendankeschön an alle Mitstreiter, an die mutige Agentur Strichpunkt und an den superduper Lieblingskunden Baden-Württemberg Stiftung.

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