Stöckchen: Warum bloggst Du?

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(Such das Stöckchen)

Wieder mal ein Beweis dafür, wie unbedarft wir hier an das Thema „Bloggen“ gehen. Ich habe heute tatsächlich zum ersten Mal über „Stöckchen“ gelesen.

Das gibt es in der Blogger-Welt wohl schon länger und öfter: Ein Thema wird von einem Blogger angestoßen, er gibt das „Stöckchen“ an den nächsten Blogger weiter, der greift das Thema auf und gibt das Stöckchen wieder weiter. Und so entsteht eine Art Kettenbrief ohne Druck und Verarsche.

Dieses Stöckchen nun wurde uns zwar nicht zugeworfen, aber man darf auch selber eins aufnehmen, und ich hab es bei Nerdcore gefunden. Here we go – der Ram und ich im Doppelstöckchen.

1) Seit wann bloggst du?
T: Seit 10. Juli 2008

M: 4. Juli 2008.

2) Warum bloggst du?
T: Weil der Ram mir nen Account freigeschalten hat und aus dem gleichen Grund, warum Leute Statusmeldungen bei Facebook abgeben: Ich teil mich gern mit, ich teile Sachen, die ich cool oder lustig finde, gern mit anderen Leuten, und ich schreibe gern.

M: Dito. Zudem wollte ich wenigstens einmal im Leben irgendwie irgendwas selbst „auf die Beine stellen“, ohne dass mir einer rein schwätzt. Und da war ein Blog die einfachste Lösung. Es ist herrlich unkompliziert, schnell und übersichtlich. So wie Internet eben sein sollte.

3) Warum glaubst du lesen deine Leser dein Blog?
T: Weil wir ohne Plan bloggen, weil wir mit unserem privaten Geschmack anscheinend den Geschmack von einigen Lesern treffen und weil es solch einen Blog in Stuttgart noch nicht gab.

M: Aight. Meiner Meinung liegt es vielleicht auch am recht breiten Themenspektrum. Musikalisch gesprochen heißt das z.B., dass ich ein eher „nerdiges“ Mag wie die De-Bug und darin präsentierte, speziellere, massenuntauglichere Musik genauso dufte finde wie Jay-Z und 40 Millionen Dollar Jahreseinkommen. Oder eben von Art Parade über VVS bis Parken im Westen.

Ohne Plan bloggen wir übrigens nicht. Wir müssen uns zumindest mal absprechen, wer wann was macht, damit es nicht an einem Tag zu viel und am anderen nicht zu wenig gibt. Sonst gilt schon straight ausm Bauch raus. Inklusive allen Fehlern.

4) Banner, Layer Ads, Linkkauf, paid posts. Was hältst du von Werbung in Blogs?
T: Die meisten Blogs gehen so vorsichtig mit dem Thema um, dass ich Banner völlig okay und legitim finde. Bezahlte Inhalte gehen auf gar keinen.

M: Die Frage ist auch, was halten Werber von Werbung auf Blogs? Wenn sich ein passender Partner auftut würde ich ihn, z.B. in Form eines kleinen Banners, reinnehmen. Prinzipiell gibt es kessel.tv auch erst einmal nur deswegen, weil ich etwas Unabhängiges machen wollte. Ich hasse kaum einen Satz mehr als diesen: „Schreibsch dann aber auch einen schönen Artikel wenn wir eine Anzeige machen!“

5) Welcher deiner Blogeinträge bekam zu Unrecht zu wenig Aufmerksamkeit?
T: Bei meinem persönlichen Abschiedsgruß an meinen Freund Ricci dachte ich, dass sich noch mehr seiner Freunde anschließen würden.

M: Ich dachte die ganze Art Parade -Geschichte sorgt für mehr Diskussion. Ach ja, zwar nicht meiner, aber die Reportage vom Außenreporter wie man an Tickets für ein Chelsea-Spiel kommt fand ich einfach grandios und hätte mir da mehr Feedback gewünscht.

6) Auf was sollte man deiner Meinung nach bei der Gründung eines Blogs vor allem achten?
T: Hört sich komisch an, aber: Relevanz. Man sollte durchaus überlegen, ob es jemanden interessiert, was man schreibt.

M: Wobei ich daran am 4. Juli 2008 auch nicht unbedingt gedacht habe, aber letztendlich hat Thorsten recht. Deswegen kommt z.B. der Gig-Blog glaub ganz gut an, weil es so etwas – mir jedenfalls nicht bekannt – zuvor nicht gab (zumindest mal für die Region) und die Menschheit ja doch recht gerne Konzerte besucht bzw. lesen will, wie es bei DM, AC/DC, Phoenix etc. war.

7) Dein aktuelles Lieblings-Blog?
T: Nerdcore. Ich raff es immer noch nicht, wie ein einzelner Blogger jeden Tag so viel cooles Zeug posten kann, und jeder Post ist ein 100%-Treffer.

M: Puh, also Lieblings-Blog in dem Sinn hab ich ehrlich gesagt keinen, aber verfolge doch relativ aufmerksam und intensiv die immer größer werdende lokale „Blog-Szene“ bis in den hintersten Winkel von Zazenhausen. Früher hab ich noch mehr Musikblogs durchforstet, aber das hat etwas nachgelassen.

8 ) Wie viele Feeds hast du im Moment abonniert und welchen Feedreader benutzt du?
T: Ich hab ca. 20-25 Blogs auf dem Schirm, allerdings nicht in einem Reader, sondern ganz altmodisch als Bookmarks – ich seh mir Blog-Beiträge gern im Gesamtzusammenhang an.

M: Puh again… ich bin a) auch mehr der Bookmarker und b) ja, Blog-Bookmarks vielleicht 10?

9) Mac oder PC?

T: Zu Hause Mac und im Büro zum Glück auch bald wieder.

M: Immer beides.

10) Von wem würdest du gerne die Fragen aus diesem Stöckchen beantwortet haben?
T: Ich schmeiß das Stöckchen weiter zum gig-blog.net.

M: Wenn ich das Wort „Stöckchen“ im Wald höre bekomme ich bekanntlich panische Angst, weil ein Drecksköter nicht weit sein kann. Aber ich werfe mal zu meinen Lieblings-Hamburgern Grohn & Grudzinski.

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9 Comments

  1. says: Cathrin

    🙂

    Ich sehe das genau so, dass die Mischung aus kompetentem Spezial-Wissen und Mainstream-Interessen einen unterhaltsamen Blog ausmacht. Mein Lieblingsblog ist übrigens der hier: http://www.popjustice.com (Enzyklopädisches Pop-Nerd-Wissen und News über UK-Chart-Acts – brillant und lustig geschrieben)

    Außerdem sage ich immer „der Blog“, dabei heißt das „das Blog“. Auweia.

    Liebe Grüße und weiter so Boys, gell, wie immer 🙂

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