LYS von Krystof Zlatnik

Diesen Freitag (Beginn 16:20 Uhr) präsentiert Krystof Zlatnik, Student an der Filmakademie Ludwigsburg, seinen Abschlussfilm „LYS“ im Ludwigsburger Caligari Kino. Zlatnik kennen vielleicht die einen oder anderen als DJ Kryzm.

Erst neulich habe ich mit dem Jung-Regisseur im Tonstudio aufgelegt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Absolventen begeistert sich Zlatnik eher für knallige Blockbuster anstatt dem Programmkino.

Im Interview erzählt er, worum es in seinem Science Fiction Film geht, wie aufwendig der Dreh war und wie es nach dem Studium weiter geht.

Um was geht es in Lys?

LYS ist die Geschichte des gleichnamigen 14-Jährigen Mädchens, dass eines Morgens im neuen Terra-Kraftwerk aufwacht, wo seit ihrem Auftauchen Stromschwankungen auftreten. Sie erinnert sich nicht, wie oder warum sie dort hingekommen ist und versucht ihr normales Teenie-Leben weiterzuführen.

Doch das gestaltet sich schwierig, als sie von seltsamen Visionen verfolgt wird, während der Wissenschaftler Karl Bardel ihr auf den Fersen ist. Er will herausfinden, ob seine Vorahnungen zutreffen: Dass sie ein Mädchen mit besonderen Kräften ist.

Was bedeutet Lys?

Lys, der Name der Hauptfigur, wurde inspiriert vom französischen Wort für Lilie: Fleur-de-lis.

War die Story deine Idee?

Ich habe die Geschichte zusammen mit Benjamin Karalic entwickelt, der zu der Zeit Drehbuchstudent an der Filmakademie war. Zuerst arbeiteten wir an einem Langfilm-Buch Namens „Parusia“, das in einer verseuchten Zukunft gespielt hat, wo das 20-Jährige Mädchen Lys feststellt, dass die Pillen die sie seit ihrer Kindheit nimmt nur ihre besonderen Kräfte unterdrücken.

Sie stellt nach und nach fest, dass sie ihre Kräfte vom Planeten selber hat und dieser sich gegen die Menschen wehrt. Somit muss sie sich schließlich entscheiden auf welcher Seite sie steht: Für den Planeten oder für die Menschen.

In der Geschichte gab es somit schon unsere Heldin namens Lys, aber die Story war viel zu aufwändig für einen reinen Studentenfilm. Schließlich mussten wir davon absehen, „Parusia“ als Abschlussprojekt zu verwirklichen und begannen nach einer Alternative zu suchen.

Bald kamen wir auf die Idee, die (weniger aufwendige und kürzere) Vorgeschichte zu verfilmen und damit in die Kindheit von Lys zu gehen (woraus dann wiederum ihr Teenager-Alter wurde).

Die endgültige Geschichte vom Film basiert also auf vielen Ideen, die in der Zeit zusammengekommen sind und die ich mit meinem Drehbuchautor und auch Einfluß der Produzenten Felix Vollmar und Fabian Wolfart und meiner Dozenten ausgearbeitet habe.

Wie lange habt ihr an dem Film gearbeitet?

Von den frühen Entwicklungen bis zum fertigen Film grob 2 1/2 Jahre. Dazu kommen noch 1 1/2 Jahre davor, die wir an „Parusia“ gearbeitet haben.

Etwas mehr als ein halbes Jahr dauerte dabei die Drehbucharbeit und Vorproduktion. Darauf folgten 22 Drehtage und schließlich der Schnitt.

Diese Phase hat sich verlängert, da wir festgestellt haben, dass wir noch Material nachdrehen wollen, wobei bis zu den nächsten Dreharbeiten wiederum ein halbes Jahr verging.

Das letzte Jahr bestand dann aus Finetuning vom Schnitt und Postproduktion, die sich wegen der vielen VFX-Einstellungen in die Länge gezogen hat. Parallel wurde an der Musik und dem Sounddesign gearbeitet. Der letzte Schritt ist die Mischung.

Wie geht es nun nach dem Studium bei dir weiter?

Es ist immer schwer zu sagen, wie es nach dem Studium genau weitergeht. Das Ziel ist, den Debut-Film auf die Beine zu stellen, also den ersten Langfilm, was mitunter lange dauern kann. Dafür muss man die richtige Story und die richtigen Produzenten finden.

Zur Zeit arbeite ich parallel an mehreren möglichen Projekten, wobei die Verfilmung eines koreanischen Mangas, zusammen mit einer Produktionsfirma aus England, das Vielversprechendste ist.

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„LYS“ von Krystof Zlatnik

Premiere am Freitag, 26. Februar, Caligari Kino Ludwigsburg, Beginn 16:20 Uhr

Den ganzen Freitag und Samstag werden im Caligari weitere Arbeiten der Filmaka LB gezeigt.

www.star1film.de (hier kann man auch ein Showreel von Zlatniks Filmen sehen, darunter auch einen Ausschnitt von LYS)

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3 Comments

  1. says: amelie

    Ich habe den Film gesehen und ich muss sagen, dass ich wirklich geschockt war, wie grottig er ist. Wenn man so ein Marketing im Vorfeld bringt, war die Erwartung natürlich groß. Story, schauspielerisches Know-how bzw. Führung lassen zu wünschen übrig – von der Umsetzung ganz zu schweigen. Ernst gemeinte Szenen drifteten teilweise ins Lächerliche ab. Das darf nicht passieren! Ich war enttäuscht.

  2. says: Lys

    Ich bin gerade erst auf diesen Film aufmerksam geworden und ich habe mich kaputtgelacht, denn zufälligerweise ist mein Name Lys! 🙂

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