Herre vs. Rockenbauch

[vimeo]http://vimeo.com/47513950#[/vimeo]

Ich hab vor vielen Jahren mal ein Interview für die Zeitschrift Max (gab’s damals noch) betreut, in dem Afrob auf Ute Vogt von der SPD traf. War ganz lustig, und die kritischen Fragen, die sich Afrob sicher vorbereitet hatte, blieben vor lauter Begeisterung für die Politikerin auf der Strecke. Lustig war’s allemal.

Das „Gespräch“, das Max Herre mit dem OB-Kandidaten Hannes Rockenbauch geführt hat, und das mit obigem Video dokumentiert ist, ist nicht lustig. Soll es aber höchstwahrscheinlich auch nicht sein. Am Anfang hat man das Gefühl, dass die beiden aneinander vorbeireden, der eine macht Werbung für seine OB-Kandidatur, der andere für seine neue Platte.

Dann geht’s um politische Themen, und da ist dann das Problem, dass ein Gespräch zwischen zwei Leuten, die sich offenbar mögen oder zumindest interessant finden, und die im Groben auch die gleichen Meinungen und Ansichten teilen, einfach strunzlangweilig ist. Der eine hält einen Monolog, der andere wirft regelmäßig ein zustimmendes „Ja“ ein. Spannend. Not.

Mir sind ja beide nicht unsympathisch, aber Rockenbauch ist für mich einfach auch zu sehr Politiker. Wenn jemand in einem langen Satz ohne zu stolpern „Bürgerinnen und Bürger“ sagt, dann ist das zwar politisch korrekt, aber halt auch zu weit weg von „normalen Menschen“ und einem normalen Gespräch.

Abgesehen davon finde ich es zumindest problematisch, genau zwischen Frage und Antwort einen Schnitt zu machen, so dass man nicht weiß, ob die Antwort jetzt überhaupt zur Frage gehört oder ob die eigentliche Antwort falsch war.

Aber immerhin will Rockenbauch zum Herre-Konzert am 29. Oktober ins Theaterhaus gehen, weil er da ja wieder Zeit hat. Und vielleicht ging’s bei der Aktion ja auch vor allem darum.

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13 Comments

  1. says: Normann

    Ich verweis auf meinen Beitrag in Brezelgate.
    Schlussendlich alles Selbstdarsteller und Rockenbach ging mir schon bei den Schlichtungsgesprächen auf den Sack. Inhaltlich ne Null, Polemik ne eins. Der kann vor mir aus Ortvorsteher in nem Kaff Nähe der Meck-Pomm-Seenlplatte werden, aber doch nicht bitte in einer prosperierenden Metropole!

  2. says: martin

    mal abgesehen davon, dass seine chancen wohl sowieso eher gering sind, würde ich ihn jetzt nicht ganz so pauschal aburteilen. bei den schlichtungsgesprächen hat er allerdings wirklich ne schlechte figur gemacht, da ging er mir auf den selbigen.

  3. says: David Dunn

    Da stimme ich meinen Vorredner voll und ganz gut zu. Da wird über eine Plakatwand rumdiskutiert, aber dann zum Stimmenfang ein ehemaliger Stuttgarter hergeholt, der schon seit Jahren nicht mehr hier wohnt…

  4. says: kutmaster

    Wird wohl die geringste Wahlbeteiligung seit Jahrzehnten. Ich selbst kenne kaum jemanden der ansatzweise weiss, was er da wählen würde…

  5. says: stadtteil

    @whatever der kuhn ist eigentlich schon seit jahren, wenn nicht jahrzehnten, wohlbekannt.

    @kutmaster ja, schwer wird die wahl auf jeden fall. überzeugeugende kandidaten gibt es keine. aber immerhin gibt es mit törner den unüberzeugendsten kandidaten von allen, von daher werde ich wohl kuhn meine stimme geben um weiter die cdu zu schwächen. denn nix ist besser, als ne cdu, die nix zu melden hat 🙂

    im ersten wahlgang steht es einem natürlich frei aus reinem protest den OBAn Schröder zu wählen, da er auf facebook bislang den sympathischsten wahlkampf betreibt, bei der stichwahl muß man, finde ich, zwingend eine cdu-verhinderungsstrategie fahren, da sich dieser altbackene konservativenverein sowas von überholt hat, daß sie unbedingt aus allen ämtern rausgewählt werden müssen, um „den fortschritt nicht aufzuhalten“ (sic!)

  6. says: Martin Sp.

    Die Grünen versprechen vor den Wahlen immer viel, um dann, wenn sie gewählt werden, alles anders zu machen. Das war bei der Bundestagswahl ’98 so, das war bei der Landtagswahl so, und wird auch jetzt so bleiben. Ergo: Kuhn ist unwählbar. Da werd ich lieber zum Nichtwähler. Aber gibt ja noch Alternativen. Rockenbauch oder Hermann für mich.

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