Hammer & Michel: Jan Delay – Wacken

Hahahalolrofl. Weißer Anzug, rosa Schuhe – verstehste – und ich dann so Pommesgabel in Wacken. megalol. Jan Delay, die alte Wortspielmaschine macht uns den Rocker und versucht, sich fachmännisch an die Rock-Klientel ranzuschmeissen. Bevor im April seine Rockplatte „Hammer & Michel“ erscheint, gibt’s schon mal die Single „Wacken“. Das Lied – schmissiger Tanzpoprock, irgendwo zwischen 1 und 3 Promille, Antenne 1 und mindestens geil genug, um es bei Sunrise Avenue auf eine B-Seite zu schaffen. Aber immerhin auch so weit daneben, dass kein Metaller rufen wird: „Ich möchte nicht, dass Du meine Lieder singst.“

Hätte Delay vergangenen Sommer in Wacken nur für zwei Pfennig aufgepasst, anstatt dort nur den zwangsironischen Styler zu geben, wäre nicht annähernd so ein Quatsch dabei herausgekommen. Denn das da ist als würde man im Umkehrschluss HipHoppern DJ Bobo oder den Typ von Linkin Park als geilen Rap verkaufen wollen.

Im Sommer setz ich mich total witzig im Bolt Thrower T-Shirt auf die HipHop-Open.

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12 Comments

  1. says: Setzer

    Das Lied ist schmissiger SWR3/Antenne1-Pop. Wozu also der Wacken-Aufhänger?

    Diese Zwangsironie nervt. Wacken ist längst eine Kirmes. Ausgerechnet da nach einer Pointe zu suchen, ist keine große Leistung. Das macht RTL bereits seit Jahren.

    „Dir zieh‘ ich sogar Rock vor. Denn wie der stinkst du und deine Crew.“ („Showmaster“, Beginner)…. Roquefort ist aber in der Tat geiler Stinkekäse.

  2. says: Peter

    Ich find auch dass er nicht einfach die Bläser mit ner Gitarre austauschen kann um dann zu behaupten ich mach jetzt ein cooles Rock-Album.
    Aber verkaufen wird sichs leider trotzdem…

    Die Kiddies, die sich im H&M ein Ramones-Shirt kaufen, findens bestimmt geil.

  3. says: Wurster

    Ich glaube nicht, dass Delay im Sinn hatte, Metal zu machen oder sich an Metaller anzubiedern. Dass Metaller aber auch immer alles so bierernst nehmen müssen. Traurig für unsere Zunft! Thema verfehlt, setzer Sechs! 😉

  4. says: oli

    Ich vermute, dass der euch kleinkarierten Rock/Metal-Typen ohne Style gar nix verkaufen will 😉 Der findet vielleicht nur mehr als eine Musikrichtung toll und hat Spaß (böse!) daran. Soviel Freistil ist in der kleinen grauen Rock-Schublade natürlich undenkbar.

  5. says: martin

    ich höre absolut kein rock bis auf, ähm, dire straits, aber ich wenn eines – gerade in unserem 2.0 – zeitalter – gelernt habe, dann dass jede musikszene ziemlich kleinkariert ist. ganz vorne übrigens hiphopper. zumindest die absolut spassfreien „hardcore-fans“ von hiphop. direkt danach kommen die techno/house-typen.

  6. says: Naddi

    Wenn ers wirklich nur zum Spass und aus der Liebe an der Sache macht, dann find ich ein ganzes Album übertrieben…

    …ein Track hätte vollkommen gereicht!

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