Ain’t no other Jazz, but you: Christina Aguilera bei den Jazz Open

Es sind Konzertwochen bei Lidl, in Stuttgart und bei Kessel.TV sowieso. Phil Collins, Pink, Mark Knopfler, Max Herre, Garbage (okay MUC) und eigentlich noch Sting, da wären wir gerne dabei gewesen, aber Gordon hatte oder hat ne Kehlkopfentzündung, kursierte zumindest durch die internationale Konzertszene bis nach Stuttgart.

Schade. Das Ticket hätte gut neben dem von Phil und Mark ausgesehen. Macht man das noch, Konzitickets sammeln? Analog an der Pinnwand im Flur, die man, so Frau doch bitte mal wieder aufräumen könnte? Oder doch nur als Highlight-Instastory? Ich pinne meine. Aber nicht auf Pinterest. Danke für die Info.

Nächste Info: Seit Anfang Juni Phil Collins war ich dieses Jahr auf so vielen Konzerten wie in den letzten zwei Jahrzehnten nicht mehr. Nach Christina Aguilera reicht’s mir jetzt aber und ich guck mir wieder alle Gigs auf Arte an. Dazu Verräterbier, aber ausm Phil Collins-Plastikbecher und ohne Pfand.

Christina Aguilera aufm Jazz Open und was hat die genau mit Jazz zu tun, hört man da wieder von hinten links mosern. Es ist längst mühselig, das Mainstage-Konzept des schwäbischen Montreaux Festivals näher zu erläutern. Das wird auch nächstes Jahr wieder so sein. Auf allen anderen Jazz Open-Bühnen (Bix, Altes Schloss etc.) läuft mehr Jazz, Grüße an Bob Dylan, der ja angeblich – untypischerweise für ihn – sehr gut drauf gewesen sein soll am vergangenen Mittwoch.

Ain’t no other Jazz (Open), but you und mein XTina Lieblingssong „Ain’t no other man“ (DJ Premier-Produktion btw) donnerte circa in der Mitte der Show durch den Ehrenhof des Schlossplatzes. Wie von Platte. Alles sehr geleckt. Das Musiker-Ensemble (Keyboarder, Drummer, Gitarrist, Background-Sänger) war überschaubar, im Gegensatz zur opulenten Dance-Formation und vor allem der ständig noch opulenteren, wechselnden Garderobe (Christina wie Tänzer). Overknees sind ein Must, der Auftritt als Priesterin ist obligatorisch, Grüße gehen raus an Madonna.

Dass die nicht mal 90 Minuten natürlich nahezu perfekt choreographiert und orchestriert waren, ist nicht der Rede wert. US-Showlevel 100. Aguilera ist aktuell in Las Vegas engagiert („The Xperience“), also definitiv eingespielter als der komplette VfB die ganze letzte Saison. Aber wahrscheinlich ist jeder Mensch eingespielter als der komplette VfB, insofern.

Zwischendurch, falls mal Umziehpause war, droppte die Tina ein paar warme Ansagen und Ankündigungen, irgendwas mit Mickey Mouse-Club (ihr Karrierebeginn gemeinsam Britney und Justin), good to be back in Stuttgart (sie war, meine ich, zuvor überhaupt erst einmal in der Stadt, 2006 rum) und am Ende noch bisschen Publikum antriggern mit riesigen Bällen. Stimmung gut, gerne wieder, 7000 Leute like this. Me too.

Zu guter Letzt wäre es doch einmal eine schöne wissenschaftliche Studie, warum, egal wann und wo, großer oder kleiner Rahmen, bei jedem Konfetti-Schuss immer gejubelt wird (genauso wie Girls in einer Stretchlimo immer kreischen). Immer. Aber vielleicht ist auch das einfach nur Jazz. Oder Konfetti doch nur schön. Außer für die Putzkolonne.

Ein richtige Konzertreview gibt’s auf Gig-Blog.

Zum Abschied: Konfetti & Ballons.
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