Das Grauen hat ein Gesicht

superguido

Guten Tag Deutschland, hallo Bürger von kessel.tv. Der ein oder andere wird es vielleicht mitbekommen haben: Gestern wurde gewählt. Vielleicht bin ich zum Herbstbeginn ja besonders sensibel, mich hat das Ergebnis auf jeden Fall einigermassen umgehauen. Dass die Sozis abkacken, war klar.

Nur die Älteren werden sich vielleicht noch erinnern: Die Sozialdemokratie war früher eine anerkannte Politikrichtung, heute gehen SPD-Wähler nicht mehr zur Wahl, weil sie beleidigt sind. In einigen Jahren wird die SPD eine Splitterpartei sein, die an der 5-Prozent-Hürde scheitert.

Dass Merkelchen nur noch so halb abräumt, war auch irgendwie klar. Hat ja die letzten Monate gar nichts mehr gemacht, die Gute, damit sie auch ja nichts mehr falsch machen konnte. Und alle so yeah.

Was mich aber wirklich erschreckt, ist das Ergebnis der FDP. Jeder Fünfte hat in Baden-Württemberg die Gelben gewählt. Das bedeutet, dass auch Kollegen, ja vielleicht sogar Freunde von mir für Guido gestimmt haben müssen. Liebe Porsche-Fahrer und Zahnärzte unter den kessel.tv-Lesern, könnt Ihr mir bitte erklären, wieso man so was macht?

Super-Guido wird uns also künftig im Ausland repräsentieren, which is quite peinlich, because Super-Guido spricht so viel ich weiß ziemliches Grotten-Englisch – und ist halt Super-Guido, der Pate No. 1 unter den deutschen Politikern, der Sascha Lobo der Neoliberalität, auf jeden Fall aber der schönste und kompetenteste Politiker der Welt. Mindestens.

Kessel.tvs Lieblingspolitiker, das Cemle, hat es in Stuttgart derweil nicht gepackt, stattdessen haben zwei andere Stuttgarter für Stuttgart, die CDU-Nobodys Kaufmann und Maag abgeräumt. Schön übrigens, wo die Parteien in Stuttgart den Sonntagabend begangen haben: Die Grünen feierten im Schlesinger, die FDP im Restaurant Kachelofen, die SPD heulte im Café Schlossblick, die Linke jubilierte im Merlin und die CDU zwitscherte Trollinger standesgemäß im Ratskeller.

Ziemlich witzig zeigt sich am Tag eins nach der Wahl übrigens mein Lieblings-Bastel Shop Conrad Electronic: Die machen mit Ex-Vizekanzler Steinmeier auf der Startseite von Spiegele Online Werbung. Frank-Walter spielt mit einem ferngesteuerten Flugzeug und freut sich wie Bolle. Der passende Slogan dazu: „Juhu – endlich Freizeit“.

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64 Comments

  1. says: martinez

    hihi… cooles Bild…damit meine ich den älteren Herren der Super-Guido mit seinem Blick gleich ein Loch in den Hinterkopf brennt….

  2. says: Thorsten W.

    Am meisten nerven die Kommentare in Facebook in Richtung „Was beschwert Ihr Euch denn, so habt Ihr doch gewählt“ oder noch besser „Alle hacken auf einem rum, wenn man nicht wählt – aber das habt Ihr davon, Eure Wählerei hat auch nix gebracht“… pfff

  3. says: kutmaster

    Hey, die Piratenpartei hat aus dem Stand gleich knapp 2% gemacht. Die haben übrigens im mash (wtf?) ihre Wahlparty gefeiert.

    I freu mi! Jetzt noch 4 Jahre Schwarz-Gelb und wir sind im Bundestag. Vielleicht wird’s ja doch noch früher als Ihr denkt, dass ich Kanzler werde!!!11

  4. says: Don

    Wen will man denn sonst wählen? 2x CDU: Muss net sein, eine Stimme reicht. SPD? Sind die überhaupt angetreten? Hat man nix von mitbekommen. Die Linken: Da könnte man genauso die Rechten wählen…also Scheiße. Die Grünen: Siehe SPD…winken mit der großen „Keine Atomkraft“-Fahne, sind aber im Moment mehr mit sich selber beschäftigt. Die Piraten: Meiner Meinung nach hat keine Partei was im Bundestag zu suchen, die sich nur mit ein oder zwei Themen beschäftigt. So gesehen gabs wirklich nur die Variante Schwarz-Gelb. Nicht schön, aber besser als komplett Schwarz!

  5. says: kutmaster

    “ Die Piraten: Meiner Meinung nach hat keine Partei was im Bundestag zu suchen, die sich nur mit ein oder zwei Themen beschäftigt. “

    Naja, so gesehen hat man so etwas damals auch über die Grünen gesagt…

    @Thorsten: Natürlich! Wieso denn nicht?

  6. says: Don

    @kutmaster: Richtig! Aber man hat dann ja auch gesehen, dass die sich nicht nur auf ihre Kernkompetenzen beschränkt haben, wie es die Piraten verkünden. Ich glaube nämlich nicht, dass Abgeordnete der Piraten sich bei Abstimmungen außerhalb ihrer Kernkompetenzen enthalten würden.

    Nicht falsch verstehen: Ich bin absolut für die Piraten…aber wenn dann bitte als ordentliche Partei mit kompletten Programm.

  7. says: floow

    Die nächsten 4 Jahre werden toll: weg mit dem Sozialstaat, jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Am besten schon mal warm Anziehen. Nicht nur für den Guido.

  8. says: Vit

    Es ist so grausam, dass mir fast schon schlecht wird wenn ich dran denken muss, Und wieder ein mal hat das unbekannte Wesen called Wähler seine perverse Schizophrenie bewiesen. Auf der Straße und in Talkshows schön über die raffgierigen Manager, die unverantwortlichen Banker und überhaupt den bösen Neo-Kapitalismus beschweren – und in der Wahlkabine macht man dann sein Kreuz genau bei der Partei die aus solchen Leuten besteht, die für seuche Leute Lobby Arbeit machen, und für die ein „gerechteres“ Steuersystem bedeutet, wer viel verdient soll noch mehr behalten.
    Ich hoffe jetzt nur noch das sich bewahrheitet, was man dem Guido immer unterstellt hat: dass er auch nur ein heiße luft schaumschläger ist.

  9. says: kutmaster

    @Don: Die Partei besteht seit 3 Jahren. Jetzt gib ihr mal ein paar Jährchen und ne Namensänderung und vielleicht wird’s ja was.

    Die Kernkompetenzen der Piraten sind gerade jetzt sehr gefragt im Bundestag. Ich habe nämlich keinen Bock darauf, dass die alten Säcke dort aufgrund von blankem Technikunverständnis Gesetze durchwinken, die die freiheitlich-demokratischen Grundsätze unseres schönen Landes langsam aber sicher ad absurdum führen werden.

    Ich hoffe ja auch, dass sich dieses Problem in einigen Jahren einfach biologisch lösen wird, jedoch könnte das schon zu spät sein.

  10. says: westernbasti

    ich freu mich schon drauf, wenn blender-guido in den nächsten monaten stück für stück eingestehen muss, das nix von dem, was er versprochen hat umzusetzen ist… ich finds unglaublich wie viele leute den scheiß von wegen steuersenkungen glauben konnten… jetzt die steuern senken bedeutet doch nur den großen knall weiter nach hinten zu verschieben, und dann wirds erst richtig bitter… (meine meinung)

  11. says: Maya

    …so bitter wie im schwarz-gelb regierten Baden-Württemberg, wo ihr alle schon längst in der „sozialen Kälte“ erfroren seid?
    Man kann ja enttäuscht sein vom Wahlergebnis, aber gleich den Teufel an die Wand zu malen ist doch auch nix.

  12. says: franz von assisi

    auf jeden fall freut es mich mit anzusehen, dass „rechts“ immer mehr von der bildfläche verschwindet…sogar im osten scheint das der fall zu sein, wenn man brandenburg mal als gradmesser nehmen will.
    6 verlustprozente und adieu brandenburger landtag heißt das dann wohl für die dvu

  13. says: derPaddo

    Auch wenn ich keine FDP gewählt habe, muss ich Don rechtgeben.

    Was hätte man denn sonst wählen sollen?
    SPD – absolut nicht Regierungsfähig momentan.
    Grüne – Alptraum!!
    LINKE – genauso schlimm wie die Rechten, Stichwort „wir sind die einzige Partei, die die Staatsform in D ändern will…“
    Piraten – eine Partei die ein, zwei (zwar wichtige!) Hauptprogramm Punkte hat ist absolut nicht Regierungsfähig.

    Ich sehe die richtigen Ansätze in der Politik. Und alle die schreien, der Sozialstaat wird abgeschafft etc.
    Leute, guckt doch wo wir angekommen sind. Arbeiten lohnt sich nicht mehr, sich auf die faule Haut legen legen und Hartz 4 kassieren reicht vollkommen.
    Ein Sozialstaat ist richtig & wichtig. Für solche, die Ihn benötigen.
    Ein Sozialstaat sollte wieder dazu da sein, Menschen die Arbeitslos WERDEN aufzufangen und Ihnen einen Neustart zu ermöglichen. Familien, die sich entscheiden Kinder zu bekommen,
    zu unterstützen. Kranke, welche nicht mehr Arbeiten KÖNNEN ein „normales“ Leben zu garantieren.

    Er sollte keine Alternative zum Arbeiten mit mehr Freizeit und weniger „Lohn“ darstellen.
    Wo kommen wir denn hin, wenn mittlerweile bei Jugendlichen entschieden wird ob sie eine
    Ausbildung machen sollen – oder vom Staat leben?

    Tut mir leid, aber DAFÜR geh ich nicht 9 Stunden am Tag + Nebenjob am Woe arbeiten.
    Diese „Schmarotzermentalität“ welche in diesem Land unter den 20-30 Jährigen mittlerweile
    teilweise herrscht kotzt mich einfach dermaßen an…!
    Sorry, aber musste mal gesagt sein!

    UND – ich weiß, hier kann man jetzt ein riesen Fass aufmachen…von wegen soziale Ungerechtigkeiten usw.
    Aber bevor wir damit anfangen, sollte gesagt sein dass Faulheit nichts mit ethischer Herkunft, Hautfarbe o.ä. zu
    tun hat. Leute, die so etwas behaupten kotzen mich nämlich genauso an! 🙂

  14. says: Lino

    geile Logik! Finanzkrise verursacht durch neoliberale Krimskramsideologien, hmm, da muss mal die FDP ran. Genauso logisch als würde man sagen: „Hey, es gibt ein echtes Problem mit Faschisten, da muss ich jetzt echt mal die NPD wählen.“
    Sauber!

  15. says: derPaddo

    @Kutmaster: Jetzt aber. Wer sagt denn, das man sich nicht 5 Minuten der Arbeitszeit mit anderen Themen beschäftigen darf?
    Aber gut, hast Recht. Ich sollte Arbeitslos werden, dann kann ich das den gaaaaaaanzen lieben Tag tun.
    Was machst du überhaupt hier?

  16. says: Dennis

    Für des das ihr alle schwarz-gelb soooooo grausam findet, geht es uns in bw doch sehr gut mit dieser Regierungskoalition.
    Schaut euch mal in anderen Bundesländern um betr. Arbeitslosenquote etc. und dann kommt mal bissle runter.
    Lasst den Guido doch mal machen, ich denke jeder hat eine Chance verdient und in 4 Jahren könnt ihr dann mit euerm Kreuz entscheiden ob er seine Sache gut oder schlecht gemacht hat.

  17. says: Spong

    Ich nehme an, Dein Arbeitsvertrag sagt das… Aber ich lade Dich gerne mal – allerdings nicht herzlich – dazu ein, meinen Vater (er war selbst drei Jahre lang arbeitslos, äh faulenzend und schmarotzend) mal zu seinem wöchentlichen Arbeitslosencafé zu begleiten. Vielleicht würde das ja etwas in Deinem selbstgerechten, uninformierten und menschenverachtenden Hirn in Gang setzen… Apropos: wenn sich arbeiten nicht mehr lohn – warum tust Du es dann?? Weil Du so ein guter Mensch bist, oder warum?

  18. says: Kathi F.

    @Dennis Wobei das nicht etwas direkt mit der Politik zu tun haben muss, schließlich können sich Bundesländer wie Baden-Württemberg oder Bayern auf eine starke Industrie stützen. Deren Erfolg bedeutet nicht gleich erfolgreiche Landespolitik, auch wenn das die Regierenden gerne so sehen möchten.

  19. says: JMO2

    @derPaddo: die Linke (im Endeffekt bei absoluter Mehrheit etc.pp.) möchte die Wirtschaftsform ändern, nicht die Staatsform. Das dies für viele gleichbedeutend ist, das ist wohl historisch begründet. Sie will aber nicht die Demokratie abschaffen. So genau sollte man dann schon sein wenn man links und rechts in einen Topf werfen möchte.

  20. says: Vit

    Ich hege gar keinen Zweifel daran, dass die neue Koalition eine gute Wirtschaftspolitik betreiben wird, bzw. genauer formuliert – und das ist das Bedenkliche – eine gute Politik für die Wirtschaft. 16 Jahre Kohl war aus der Sicht der Wirtschaft auch eine gute Zeit – Exportweltmeister, ständiges Wachstum, steigende Profite usw. – auf der anderen Seite ständig wachsende Arbeitslosigkeit, Sozialabbau und eine wachsende Schere zwischen Oben und unten.
    Was soll den der Allgemeinheit das Senken des Spitzensteuersatzes bringen. Schafft denn wirklich jemand der z.B. 200.000 Euro im Jahr verdient und dann mehr Geld übrig haben wird mit dem neuen Überschuss Arbeitsplätze? Nein. Er wird damit wieder zu der Bank rennen die ihm die höchste Rendite verspricht. Um das zu halten wird die Bank wieder riskante Geschäfte eingehen und alles geht wieder von vorne los. Willkommen im Hamsterrad.
    Ich verstehe einfach nicht, wie die Partei, die sich am wenigsten zur Vermeidung zuküntiger Finanzkrisen geäußert hat, so einen Erfolg erringen kann. Ihr propagiertes „einfacheres und gerechteres“ Steuersystem ist nur von oben betrachtet reizvoll. Man kann fast nur hoffen, das ihre Ambitionen an der Realität scheitern werden.

  21. says: Annette

    Auch interessant: http://vis.uell.net/btw/09/atlas.html (via http://twitter.com/Zellmi)
    Die Wahlergebnisse nach Wahlbezirken. Bei interesse auch mit Strukturdaten und allem PiPaPo.

    Die Verteilung der Wahlbeteiligung finde ich ganz schön krass. Ich stelle mir die Frage, wie die Wahl wohl ausgegangen wäre, wenn der Osten fleissiger mitgewählt hätte und komme zu keiner Antwort, da ich mir selbst verbiete auf die Klischees zurückzufallen.

  22. says: Spong

    @ kutmaster

    ” Die Piraten: Meiner Meinung nach hat keine Partei was im Bundestag zu suchen, die sich nur mit ein oder zwei Themen beschäftigt. ”

    Naja, so gesehen hat man so etwas damals auch über die Grünen gesagt…

    Das stimmt so nicht wirklich. Ich weiß nicht, ob man den Grünen derariges damals vorgeworfen hat. Aber der damaligen Realität entspricht es jedenfalls nicht. Die Grünen waren niemals – auch nicht ganz am Anfang – eine Single-Issue-Partei. Das wäre auch komisch, erinnert man sich an ihre Herkunft. Die Urgrünen setzten sich v. a. aus Mitgliedern der Umweltbewegung, der Friedensbewegung, Bürgerrechtsgruppen, der „Eine-Welt“-Bewegung, der Frauenbewegung und – nicht zu unterschätzen – den (Ex-)Mitgliedern diverser K-Gruppen zusammen.

    Die Grünen waren zu Beginn entsprechend mitnichten eine reine Umweltpartei. Der Slogan lautete: „Die Grünen – ökologisch, sozial, basisdemokratisch, gewaltfrei“. Im ersten Parteiprogramm der Grünen finden sich u. a. die Themen Wirtschaftspolitik, Arbeitswelt, Außenpolitik, Friedenspolitik, Entwicklungspolitik, Ökologie, Demokratie und Bürgerrechte, Gleichstellungspolitik (hieß damals noch „Frauenpolitik“), Ausländerpolitik, Gesundheitspolitik.

    Bis auf das Urheberrecht gehe ich eigentlich in allen Punkten mit dem Parteiprogramm der Piraten konform. Aber ich kann wirklich nicht nachvollziehen, wie man eine Partei bei der Bundestagswahl wählen kann, die zur Sozialpolitik, zur Finanzpolitik, zur Umweltpolitik, zur Außenpolitik, zur Arbeitsmarktpolitik, zur Steuerpolitik, etc. absolut GAR KEINE Meinung hat. (Westerwelle zu wählen kann ich natürlich noch weniger nachvollziehen)

  23. says: Alexander M.

    @thorsten: genau. wieso überhaupt zur wahl gehen. das wäre was anderes wenn die wahlzettel von herrn audigier designed worden wären – vielleicht ne idee um die horschdies auch zur wahl zu bewegen. vote and get a free goodie from mister „ichmachausscheisse=gold“ persönlich ;-).

  24. says: Spong

    @ Spong: Ups, stimmt. Btw: Schaut Euch mal das T-Shirt eines Stuttgarter „Club“-Betreibers im neuen lift an (der ARtikel über die GEMA). Ich geh mir jetzt neue Sneaker kaufen.

  25. says: kutmaster

    handzon: das musst du mir jetzt mal erklären.

    spong: ich denke kein mensch, der die piraten gewählt hat und einigermassen klar denken kann, hat auch nur im entferntesten daran gedacht, dass die partei nun gleich einen regierungsauftrag erhält. insofern ist es doch egal ob sie tolle konzepte für die gesundheitsreform oder ähnliches am start hat.

    ich will das die themen die sie sehr gut vertreten kann, auch im bundestag gehört werden, deshalb wähle ich sie. ist mein gutes recht.

    im übrigen scheinen parteiprogramme nach wahlen doch sowieso keine rolle mehr zu spielen (siehe: DIE GRÜNEN, SPD) – sie werden im falle eines regierungsauftrags doch gerne mal über den haufen geworfen.

    @Thorsten: „Wir sind hier in Deutschland!“ *facepalm*

  26. says: Disco

    Kutmaster hat die politische Lage mal wieder eloquent dargelegt, volle Zustimmung!

    Lieber mal 2 Themen vernünftig erledigt, als zu 25 nur drumrumgesülzt.

    Unser Bundestag (oder auch das teuerste Altersheim Deutschlands) bräuchte dringend mal ne Arschtritt-Maschine like them.

    Aber nee, jetzt muss ich neben der übergewichtigen Quasimoda ooch noch ins Gesicht des Grauens kieken, da wär mir Steini (auch ohne Profil) doch lieber gewesen.

    Die Zeugen Jehovas an meiner Tür hatten wohl doch recht: „Das Ende ist nah, …“ muhahahahahaha

    Nur „Ötti“ wäre noch unerträglicher …

  27. says: Dejan

    sodele, um nun mal eine lanze für die FDP zu brechen muss ich sagen, dass ich sie gestern mit genuss gewählt und mich sehr über die ersten hochrechnungen gefreut habe.

    zu den piraten: eine spannende sache und ein tolles ergebnis. 2% bundesweit und 13% bei den männlichen erstwählern – darauf kann man stolz sein. der vergleich mit den grünen darf durchaus gefällt werden. ende der 70er betreten da ein paar querdenker (in turnschuhen) die politische bühne deutschlands, nennen sich „die grünen“ – überlegt mal wie lustig der name damals zwischen den alteingesessenen gewirkt haben muss – und fordern dinge, die zuvor total im hintergrund standen. 1,5% holten sie bei der ersten wahl, 20 jahre später stellten sie den außenminister. in diesem sinne: viel glück der piratenpartei. ich bin mir sicher, dass ihr euren weg gehen werdet.

  28. says: handzon

    Das ist zwar eine Milchmädchenrechnung, aber die 2% fehlen halt an anderer Stelle. Auch wenns vllt nichts gebracht hätte, lustig find ichs trotzdem.

    Und wer zur Hölle hat eich Stefan „Aus für Stuttgart“ Kaufmann und Karin Ma(a)g Stuttgart gewählt???

  29. says: JMO2

    @Franz von Assisi: Ich denke, das seit Sonntag jegliche Neiddebatten vom Tisch sind, denn Leistung wird sich wieder lohnen 😉

    Ich habe für 2013 folgendes Projekt im Kopf: Soviele kessel.tv-ler wie möglich als Direktkandidaten aufstellen. Dann kann man sehen, dank Leistung, wer der beste ist! 😀

  30. says: Katjuscha

    Das würde mich auch interessieren. Denn bislang hat mir keiner ne wirklich fundierte Erklärung geben können, warum die Wespe die Lösung für die Krise sein soll?!?

    Ich befürchte vielmehr, dass es kühler werden wird.

  31. says: sandy

    @ die meisten von euch, die sich in sachen politik äußern

    ich gebe zu, ich bin nicht sehr häufig auf solchen seiten, aber vielleicht fällt es mir deshalb auch auf. die meisten schreiberlinge haben einen echt miesen stil, der meiner meinung nach in einer demokratie eigentlich fehl am platz ist. nur, solche respektlosen, herabwürdigenden und feindbilder aufbauenden äußerungen wie man sie hier nachlesen kann und auch auf der straße gehört hat, die in die richtung „schwarz-gelb verhindern“, „cdu zerschlagen“, „keine analhure als außenminister“ gehen, kommen ausnahmslos aus der rot/grün/linken/piraten/etc.-ecke. so ein vokabular und pseudo-revolutionäres gehabe bringt mich echt auf die palme.
    denkt mal selbstkritisch drüber nach, vielleicht hilft es ja, die voran gegangenen beiträge nochmals zu lesen.
    aber vielleicht kann mir jemand verraten, was dieses feindbild-getue soll?

  32. says: westernbasti

    mich kotzt guido einfach jetzt schon an, mit seinen 15% (das heißt ca. einer von sieben hat für ihn gestimmt) führt der sich auf als hätte ihn die nation zum neuen messias erhoben…. ich hoffe er vergisst nicht das er die anderen sechs noch überzeugen bzw. berücksichtigen muss…

  33. @ Sandy: Es wäre schön, wenn du den Ball ein wenig flacher halten würdest. Bei uns hat keiner Super-Guido eine Analhure genannt, die Diskussion ist doch recht ausgewogen. Der eine erklärt, warum er die FDP gewählt hat, der andere erklärt, was an der Piratenpartei toll ist, und wieder andere fragen sich, wie es bestimmte CDU-Abgeordnete geschafft haben. Hier werden nicht mehr oder weniger Feindbilder gepflegt, als beim CSU-Stammtisch in Oberbayern. Eine Diskussion wie hier ist Teil einer Demokratie, fürchte ich, vl. denkst du ja mal selbstkritisch über deine Ansage nach, statt hier pauschal zu unterstellen.

  34. says: westernbasti

    danke außenreporter.

    @ sandy: ich wüßte ja mal gern was genau an meiner äußerung respektlos oder herabwürdigend ist… eine andere meinung ist noch lange keine beleidigung, es sei denn für menschen ohne rückrad!

  35. says: Thorsten W.

    Jup, da muss ich dem Außenreporter rechtgeben – alles, was hier in den Kommentaren geschrieben wurde, bewegt sich absolut im Rahmen und ist sogar noch weit von der Polemik entfernt, der sich die Politiker ALLER Fraktionen gern im Wahlkampf bedienen. Ich erinnere gerne noch mal an die Rede von CDU-Mann Rüttgers zum Thema „Rumänen“… nur als Beispiel…

  36. says: kutmaster

    @Sandy: Genau! Andere Meinungen als Deine sind in einer Demokratie fehl am Platz. Äh…. Logik 2009?

    Denk Du mal selbstkritisch über Deine eigenen Feindbilder nach. Wenn ich es mal so grob überschlage, hättest du mit der „Roten/Grünen/Linken/Piratenecke und ähnlichem“ mehr als die Hälfte der Bevölkerung Deutschlands zum Feind… ich würde sagen das ist behandlungswürdig.

  37. says: Dejan

    @ Thorsten

    Warum ich die FDP gewählt habe? Ich hoffe doch aus dem gleichen Grund, weswegen auch ihr eure Kreuze gemacht habt: Überzeugung. Wobei bei mir eine gehörige Portion Protest ebenfalls eine Rolle spielt. Ich war acht Jahre Mitglied der SPD, habe mich im Riester-Team und bei den Jusos sehr engagiert. Dann begann mein Bruch mit der Bundespartei. Orientierungslosigkeit, Gezerre zwischen Beck, Münte und Nahles, die Lüge Ypsilantis, die Öffnung gegenüber der Linkspartei. Und nicht zuletzt: Die Erschaffung des Monsters „Vorratsdatenspeicherung“. Lustig, dass die Grünen im Wahlkampf so sehr gegen „Zensursula & Co.“ gewettert haben, wo doch unter ihrer Regierungsbeteiligung die Grundlage dafür geschaffen wurde. Und zu guter Letzt diese gottverdammte Mentalität der Politik, die glaubt, dass sie meine Mutter ersetzen muss. Fällt denn niemandem auf, wie sehr unsere persönliche Freiheit in den vergangenen Jahren gekappt wurde? Wir lachen darüber, wenn in den USA jemand McDonalds verklagt, weil er sich die Finger am heißen Kaffee verbrannt hat. Aber in Deutschland ist es okay einen Wirt zu verklagen, wenn sich ein junger Gast zu Tode säuft. Deutschland einig Lemming-Land.

    Deshalb die FDP. Weil es für mich die letzte verbliebene Partei ist, die von den Menschen dieses Landes noch erwartet, dass sie ihren Verstand einschalten anstatt daran zu glauben, dass der Staat alles regeln könne. Weil es für mich die letzte verbliebene Partei ist, die glaubwürdig gegen das Bröckeln von Artikel 5 unseres Grundgesetzes („Eine Zensur findet nicht statt.“) ankämpft und weil es die letzte verbliebene Partei ist, der ich radikale Reformen zutraue.

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