Chic-y-micci

Natürlich bringt es nichts, der Vergangenheit nachzutrauern, aber manchmal ist man doch entsetzt, was mittlerweile alles so in der Innenstadt kreucht und fleucht.

Schon länger hat sich angedeutet, dass am Platze des ehemaligen Colibris mitunter ein Laden Namens „Chic-Y-Micci“ reinkommt. Vergangenen Freitag steh ich mal wieder davor und denk mir: Jonger, das kann es doch jetzt irgendwie auch nicht sein oder?

Ganz ehrlich: Verspricht dieser Name und dieses graphische Meisterwerk mit der famosen Supertypo in Kotzgrün irgendetwas Gutes oder eher Ware, die vom Laster gefallen ist? Die guten Argumente überwiegen hier definitiv nicht. Aber vielleicht täusche ich mich und das wird ein ganz arg toller Shop.

Nun gut, man weiß ja wie es ist. Die Innenstadt-Mieten können sich nur noch irgendwelche Großen (Ketten) leisten, alles verkommt, Trash rules, blablabla. Bin trotzdem ein bisschen traurig weitergezogen.

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37 Comments

  1. says: neongrau

    Logo in Comic Sans?

    Das müssen Spezialisten sein, absolute edel-Manufaktur!
    Die habe einfach keine Zeit für so Oberflächlickeiten wie n Layout oder ne spezielle Typo!

  2. says: kutmaster

    ach ja, die meckerer. wie sagt man dazu in diesem internet? hasser werden hassen. ist ja auch gar nicht so schwierig, dinge schlecht zu finden.

    aber dass hier eine stuttgarter agentur eine beachtliche leistung vollbracht hat, indem sie sich im welt-weit ausgeschriebenen pitch unter insgesamt 159421 konkurrenten durchsetzen konnte, ist durchaus bemerkenswert.

    und ob ihr nun in dem design den großen wurf seht oder nicht, sei dahingestellt. aber wer chic-y-mici kennt, weiß, wie viele pretests bereits durchgeführt wurden. und mit dem comic-sans-argument das Problem von der realen auf eine rein diskursive ebene zu verschieben ist ein so billiges wie amüsantes witzchen, mehr nicht.

    SCNR…

  3. says: hannah

    Jaja, die Innenstadt verliert deutlich an Individualität muss ich ja sagen… Aber lt. Suchmaschine „bietet chic-y-micci ein großes Angebot an Schuhen der Marken S.Oliver, Marco Tozzi, Tamaris und Gino Ventori.“ Sind jetzt nicht gerade die „Supermarken… Und gehört wohl zur Balma GmbH… Bereits am Flughafen in Stuttgart kann man chic-y-micci begutachten…

    Dann mal los…

    Und was wird der Laden daneben? Gruezi Stuttgart?

  4. says: Flo

    Entweder hier in Nürtingen oder in Esslingen hab ich son Laden schonmal gesehen. Sortiment war, soweit ich mich erinnern kann, ziemlich identisch mit dem von diesem Laden in der Mareinstr. neben dem Unisex. Immerhin recht günstig 😀

  5. says: Sonja Sonnenschein

    Allein der Name. Chic-y-Micci. Das Beste vom Besten. Funkelnde Accesoires. Das verspricht ein Lade mit hohen Qualitätsansprüchen für die Anspruchsvollen unter uns zu werden. Cine Kolibri dreht sich im Grabe um.

  6. says: Löna

    Habe eben den Laden gegooglet, weil ich die Sachen im Schaufenster angenehm ausgefallen für Modeschmuck fand… und nicht wie Bijou Brigitte, Müller und H&M. die die selben Lieferanten haben.

    und jetzt lese ich DAS

    interessant.

  7. says: Whiskydrinker

    Im Bahnhof Canstatt hat es glaub auch einen. Und im Hauptbahnhof auch, wenn man Google und der dortigen Adresse glauben darf.

    Übrigens kommt bei Google bei einer Suche nach „chic-y-micci“ auch dieser Blogeintrag ziemlich weit oben.

  8. Gott, da laufe ich fast jeden Tag vorbei und trau mich gar nicht reinzugehen, weil da nie ein Mensch ist 😀
    Muss sagen, dass mich das Layout ja mal sowas von null anspricht. Allein der Name und das ähm schlichte Kotzgrün erinnern eher an einen Türkentussenbilligkruschtshop. Wobei es im Schaufenster Taschen für ü100 Euro gibt, passt nicht zum anscheinendem Konzept. Und überhaupt häßlich.

  9. says: Marco

    Im Bahnhof Cannstatt? Da ist nen Friseur, Bahntheke, Spardabank ein kleines Cafe und Kamps+Supermarkt. Ahja, Dönermann und die beste Kneipe Stuttgarts (aka Zapfhahn) nicht vergessen. 😉

  10. says: volkina

    die Aufmachung des Logos spricht mich auch nicht an, es wirkt wirklich „etwas“ unseriös oder billig, aber versteh ich das richtig: ihr macht den Laden alle nieder, bevor ihr drin wart? Ich denke eine richtige Meinung könnt ihr euch doch erst bilden, wenn ihr es euch mal von innen angesehen habt, oder nicht?!? Also ich war drin und muss sagen, es gibt sehr ausgefallene Sachen zu meist guten Preisen (manchmal auch etwas überteuert) und was mir so extrem positiv aufgefallen ist und man heute leider nur noch sehr selten findet: freundliches und aufmerksames Personal!

  11. says: Auweder

    Ist ja so toll der Laden. So chic.

    Hat einer von euch nur ’ne vage Vorstellung unter welchen Arbeitsbedingungen die Verkaeuferinnen dort arbeiten ?
    Meine Tochter hat das 4 Wochen gemacht. Bei den Arbeitszeiten bleibt keine Zeit zum shoppen. Bei 6 Euro/Std. geht auch ansonsten nicht viel.

  12. says: izzibizzi

    Ich suchte gerade die Adressen der Zweigstelle in Mainz, weil ich da in kürze sein werde und stoße dann auf diesen unqualifizierten Blogpost.

    Du warst noch nicht einmal im inneren des Ladens und stellst solche Mutmaßungen an…
    Dieser Laden ist nämlich ein wirklich tolles Geschäft mit Individuellen Dingen, die nicht immer Mainstream sind und man auch nicht überall sonst findet. Sehr hochwertig und meines Wissens nach ist das Geschäft auch ein Familienbetrieb.

    Ich habe mich immer wohl gefühlt und auch gut beraten.
    Einen Laden auf die Schriftart seines Labels zu reduzieren…das nenn ich engstirnig…never judge a book by its cover…
    Aber Engstirnigkeit verhindert ja so manches Erlebniss im Leben. Wirklich sehrsehr schade für dich…

    Ich jedenfalls hoffe immer noch auf ein Revival in der Stuttgarter city 🙂

  13. says: martin

    das schaufenster hat mir dann später auch gereicht, um auf das erlebnis zu verzichten. scheint auch ein arg individuelles angebot gewesen zu sein, der laden ist ja gefühlt seit zwei jahren schon nicht mehr da. zumindest nicht an dieser stelle. aber vielleicht gibt es ja noch die zweigestelle im individuellen arnulf klett platz. dieser platz ist wiederum meines wissens auch ein einzig großer familienbetrieb.

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