Querspange

(Bild Stadt Stuttgart) 

Neulich meinte jemand: „Jetzt haben sie ja diesen Bereich zwischen Königstraße und Marienstraße neu gerichtet, da geht´s ab abends.“ Neuer Platz, neuer Magnet. Flaniermeile WuF -> Keller und wieder zurück zum Speakeasy ab 1. Oktober. Könnte eine neue rechtsfreie Zone werden.

Im Zuge der Sanierung und Verschönerung der Königstraße – das kann man natürlich fragen, ob man die Königstraße überhaupt noch verschönern kann –  wurde seit Februar die sogenannte Querspange zwischen Kö und Marien & Tübingerstraße erneuert, übrigens nach einem Gestaltungsvorschlag vom Büro Behnisch Architekten. Konzept: Mehr Platz für den Mensch, noch weniger für die Straße. Muss ehrlich sagen, auch wenn es eher betonwüstig aussieht, hat es was. Bäume kommen noch.

Die Fahrbahn ist jetzt nur noch 6,50 Meter breit, kommt man gerade noch so mit einem etwas breiteren Roller durch, wenn man durch dürfte. Dürfen aber wie schon seit vielen vielen Jahren nur noch Busse, Taxis, Radler, Lieferverkehr und was halt noch so notfalls durch muss. Wäre doch mal ein mutiger Tourabschluss für die Rollerausfahrt am Samstag. Hupen und Winken.

Neuer Belag für letzten Abschnitt der Königstraße zwischen Kronprinz- und Tübinger Straße

Technik-Bürgermeister Dirk Thürnau und City-Manager Hans-H. Pfeifer haben am Freitag, 9. September, gemeinsam den letzten Pflasterstein des Abschnitts der Königstraße zwischen Kronprinz- und Tübinger Straße gesetzt.

„Damit ist die Sanierung und Verschönerung der Königstraße abgeschlossen“, sagte Bürgermeister Thürnau. Die Bauarbeiten für den dritten und letzten Teil mit insgesamt 5500 Quadratmetern hatten im Februar begonnen. Der Gestaltungsvorschlag für diesen Bereich wurde vom renommierten Büro Behnisch Architekten erarbeitet.

„Wir haben in Abschnitten gearbeitet, um die Querspange zwischen Kronprinz- und Tübinger Straße immer für die Fußgänger offen zu halten“, betonte Thürnau. „Ein paar Restarbeiten bleiben noch. Die Wichtigste: Die geplanten fünf zusätzlichen Bäume vor dem Wilhelmsbau werden im November gepflanzt.“

Was City-Manager Pfeifer und die Ladenbetreiber besonders gefreut hat: Auch die Geschäfte konnten immer besucht werden. Der Chef der City-Initiative Stuttgart (CIS) lobte „die gute Kooperation mit dem Tiefbauamt in allen Belangen rund um die Sanierung der 1,1 Kilometer langen Einkaufsmeile“.

Naturstein auf der schmalen Fahrbahn

Die gesamte Fläche wurde überwiegend mit Naturstein und in den Randbereichen mit Betonplatten neu gestaltet. Die bislang überbreite Fahrbahn wurde auf die Hälfte reduziert. Sie ist nun noch 6,50 Meter breit. Die Fahrgasse selbst ist durch Bordsteine mit drei Zentimeter Höhe von den Fußgängerbereichen abgesetzt. Bei den Haltestellen wurden auf 18 Meter Länge 18 Zentimeter hohe Profilbordsteine eingebaut, die einen bequemen Zustieg in die Busse erlauben.

Nur für Busse, Taxen, Radler und Lieferverkehr

„Die Fahrbahn ist mit dem gleichen Pflaster belegt wie die reinen Fußgängerbereiche“, sagte Thürnau. „Damit erreichen wir eine einheitliche Gestaltung der Gesamtfläche.“ Wie bisher ist diese Verbindung zwischen Rotebühlplatz und Eberhardstraße ausschließlich für Busse, Radfahrer, Taxen und Lieferverkehr zugelassen.

Weitere Abschnitte erwünscht

City-Manager Pfeifer: „Mit der Neugestaltung der Fläche ist die Fußgängerzone und Einkaufsmeile Königstraße wieder ein Stück gewachsen und den angrenzenden Einkaufsstraßen näher gerückt. Weitere Straßenabschnitte sollten nun folgen: die Marienstraße sowie die Torstraße in Richtung Wilhelmsplatz.“

Behindertengerechte Bushaltestelle

Die Bushaltestelle vor dem Wilhelmsbau wurde behinderten- und blindengerecht gestaltet. Die Wartehäuschen und Fahrradüberdachungen wurden erneuert. Die Kosten des dritten und letzten Abschnitts der Sanierung der Königstraße liegen mit 2,8 Millionen Euro innerhalb des geplanten Rahmens. Der Umbau wurde von Bund und Land mit Sanierungsmitteln bezuschusst.

2004 wurde am Schlossplatz im Umfeld des Kunstmuseums mit der Sanierung der Königstraße begonnen. Die gesamte Fußgängerzone erhielt seit dieser Zeit nach und nach einen attraktiven Belag aus Natursteinen. Im September 2008 wurde die Sanierung der Oberen Königstraße abgeschlossen.

Die Gesamtsanierung der Königstraße beläuft sich auf 14 Millionen Euro. Insgesamt 37 0000 Quadratmeter Belag wurden zwischen Arnulf-Klett-Platz und Marienstraße erneuert.

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