Stuttgart-Rap-Tag:
Maeckes, Die Orsons, Chimperator…

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Wenn es ein Stuttgarter Label gibt, dass seit Jahren am Ball bleibt, die lokale HipHop-Fahne stramm in den Wind hält und sozusagen ein „Erbe“ fortführt, dann ist es Chimperator.

Man glaubt es kaum, aber das Label feiert dieses Jahr bereits sein 10jähriges Jubiläum. Das ist für einen kleinen Indie wie Chimperator eine respektable wie starke Leistung. Die Dekade wird musikalisch auf dem „11 Jahre Chimperator“ Sampler dokumentiert, der Anfang nächstes Jahr erscheinen soll.

Während meiner Sub Culture Zeit habe ich regelmässig über Chimperator und dessen Releases berichtet. Mittlerweile bin ich aus dem Thema etwas raus, aber wenn ich die Homepage richtig interpretiere und mich im Vergleich zu früher erinnere setzt man heutzutage auf einen etwas schlankeren Artistroster und konzentriert sich auf wenige Acts, namentlich Kaas, Die Orsons, Plan B, Kodimey und Maeckes.

Die langjährige Arbeit hat sich gerade dieses Jahr in deutlichen Erfolgen niedergeschlagen. Die kürzlich absolvierte „Aqua Robot“ Tour von den Orsons (Eigendefinition: „KIZ in schwul“) war ausverkauft, Kaas und Orsons enterten die deutschen Verkaufscharts und Kaas supportete auch Kool Savas auf dessen John Bello Tour. Im Hause Chimperator passiert auf jeden Fall ziemlich viel.

Der umtriebige Maeckes, der mit Plan B. z.B. auch das Projekt Rap-Comedy initiiert, hat kürzlich sein neues Album „Null“ veröffentlicht, das man z.B. hier in einer abgespeckten Version herunter laden kann. Die volle CD-Version gab es nur im Chimperator-Shop und ist leider ausverkauft. Das obige Video „Copy & Paste Love“ ist die Single zum Album.

Die gibt auch ganz gut die Richtung vor: Im Gegensatz zu anderen Maeckes-Veröffentlichungen (meist mit Plan B) entfernt sich „Null“ musikalisch noch mehr von „klassischen“ HipHop-Beats (man hatte schon früher einen Hang zu „triphoppigen“ Sounds) und klingt geradezu experimentell. Von Electronica bis harter Gitarre ist da eigentlich alles dabei. Manchmal auch etwas schwer verdaulich und wirr das Ganze, aber nicht uninteressant.

Sageblatt

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Alle mich mögen

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Hier kann man noch einen Remix von Tua für Maeckes herunterladen.

Nicht minder experimentell sind Die Orsons, deren zweites Album „Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit, Orsons” (darauf muss man auch erst mal kommen) am 16. Oktober erschienen ist und auf Platz 79 der deutschen Charts einstieg. Gibts auch auf itunes.

Die Orsons ist die Supergroup aus Maeckes, Plan B, Kaas und Tua. Ob das jetzt „KIZ in Schwul“ ist, kann ich nicht beurteilen, aber den Orsons ist das HipHop-Korsett definitiv auch viel zu eng und das Quartett sprengt das Genre in alle Richtungen auf. Ein Album, dass ich mir eventuell sogar wirklich kaufen würde.

Aktuell zieht man auf der „11 Jahre Chimperator Warm Up Tour“ durch Schlaaaand und beendet die am 23. Dezember mit dem traditionellen „Real Motherfucking X-Mas Festival“ in der Röhre. Früher war das öfters im JH Mitte, auch ein Zeichen dafür wie man gewachsen ist.

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Im Anschluss feiert man in der Schräglage weiter. Dort wiederum veranstaltet man ab dem 8. Januar zum ersten Mal die Partyreihe „Geek Chic“, an den Decks Labelact Kaas und Super Super.

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Bei Chimperator schaut man jedenfalls nach vorne. So kann man nochmals 10 Jahre überleben.

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3 Comments

  1. says: Tobi

    ich weiß noch früher haben di doch immer partys da oben in der villa gemacht. Wie heißt die nochmal? das war immer super. und supreme techtics, kesselkost und bejone&vince gabs damals noch! ich fühl mich alt. 😀

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