Cause we got Style

(Krupa 1988 in Kornwestheim)  

Wenn an einem Tag gleich zwei Leute meinen, guck mal, das wäre doch was – danke Dejan aus GP, danke Peter in Sao Paulo, vielleicht unser am weitesten entfernter Leser – ja, das wäre wirklich was, dann kann man das mal bringen, abgesehen davon, dass ich auch von alleine auf den gestrigen Spiegel-Artikel gekommen bin – bissle rumsmartassen.

Es ist ein Buch rausgekommen die Tage (?), heißt „Cause We Got Style!: European Hip Hop Posing from the 80s and early 90s“, gefällt mir, so halb meine frühe HipHop-Zeit, mitunter selbst rumgelaufen wie der größte Seggl vom Block, so wie heute halt. Hat sich nix geändert in 20 Jahren.

Der Titel und das Cover sagen eigentlich schon alles, die Bildgalerie noch mehr, geht um steile Outfits in der Zeit als Rap nach Europa rüberschwappte. Der Spiegel schreibt schräg, ist es natürlich im nach hinein, aber letztendlich hat man sich eben an seine Vorbilder wie Run D.M.C, Beastie Boys, Public Enemy und so weiter orientiert und wollte eben bisschen aussehen wie die.

Die 80er hab ich altersbedingt mehr oder weniger verpasst, bin eher dann so die early, early 90s Fraktion, Public Enemy Sticker auf dem KP war das Erkennungszeichen schlechthin, plus bisschen Nike-Kult, leicht breitere Hosen und ein bunter Trainingsanzug im Schrank.

Bei meinem noch rappigeren Mitschülern gehörte die L.A. Riders Kutte zur Pflichtausstattung, weniger die New York Yankees, und seltsamerweise, wenn ich mich recht erinnere, waren bei uns zumindest die Minnesota Vikings ziemlich angesagt. Keine Ahnung warum. Vielleicht waren die gut damals oder das purpur einfach schick.

Hat jemand noch passende HipHop-Outfit-Fotos aus der Zeit? Wir posten sie gerne.

Rosy One: „Cause We Got Style!: European Hip Hop Posing from the 80s and Early 90s“
ISBN: 9185639362
EAN: 9789185639366
Gibt´s im Spiegel Shop oder auch bei Amazon 
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8 Comments

  1. says: Ralle

    Soweit ich mich erinnern kann, war es damals schwierig an die Sachen ranzukommen, wenn man nicht grad in den Staaten war, oder in nem Barrack wohnte.

    Der Chucks hatte damals ne relativ überschaubare Menge an Klamotten. Da wurde genommen, was grad da war. Die Vikings-Jacke gabs zum halben Preis. Muha.

  2. says: kutmaster

    Damals konnte man als Deutscher jedenfalls noch easy in einen PX marschieren und mit ein wenig Social Engineering die (oft selbst deutschen) Verkäufer überreden einem die Klamotten auch ohne ID Card („Sorry, i forgot it. I’ll bring it tomorrow. *kaugummiglmfasel*“) zu verkaufen. Das Angebot in den Barracks war aber auch nicht gerade berauschend. Nur günstig. Seit dem Golfkrieg kommt man ja nicht mal mehr auf das Gelände ohne erschossen zu werden.

    Vikings Jacken im Chucks waren tatsächlich eher die Ladenhüter. Hat er irgendwann wohl im Preis runtergesetzt und die Ahnungslosen haben sie dann gekauft. Passten aber farblich prima zu einem bestimmten Modell von LA-Gear Schuhen, dass alle hatten. 🙂

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