Dokumentation über Lemmy von Motörhead auf Amazon

Iphone hab ich keines, freut mich trotzdem zu hören, dass die Dinger es mittlerweile richtig gut drauf haben. Jeder der „motorhead“  automatisch zu „Motörhead“ korrigiert, verdient etwas Respekt.

Und wenn wir schon mal dabei sind, hab‘ ich mir taufrisch bei Amazon rausgelassen: „49% Motherfucker, 51% Son Of a Bitch“, eventuell auch andersrum. Egal. Hauptsache es kommt am Schluss 100% raus. Sowas ist wichtig, besonders vor der Landtagswahl.

Äh, okay, kurz den Faden verloren: Das ist eine Doku über Lemmy von Motörhead. Zuzüglich Bonusmaterial dauert die Doppel-DVD gefühlte zwei Jahre. Ist aber okay, der Mann ist schließlich gerade 65 geworden, da gibt’s im Normalfall ordentlich was zu erzählen. Kurz für die Ungläubigen: Lemmy, das ist für Rock’n’Roll, was Cosimo für die Lobotomie ist. Eine echte Ikone.

Kurzzusammenfassung des Plots: Jede Menge Leute und Lemmy von Motörhead erzählen, wie geil Lemmy von Motörhead ist, weil er schließlich Lemmy von Motörhead ist. Und zwischendrin rappelt’s im Karton. Punkt. Abendfüllender Stoff, trotzdem kurzweilig, etwas vergnüglich und sogar ein bisschen informativ. Obwohl bei derartig vielen Lobhudeleien mit jeder Minute die Befürchtung wächst, dass gleich irgendeiner Lemmy noch einen runterholt, weil er ihn so geil findet und weil er halt Lemmy von Motörhead ist. Ikonen-Risiko.

Hab‘ den mal im Oblomow sitzen sehen, mich aber nicht getraut, irgendwas zu sagen. „He, Du bist doch Lemmy von Motörhead“ sind wahrscheinlich schon seit einigen Jahren keine bahnbrechenden Neuigkeiten mehr für ihn. Und mehr gibt’s nicht zu sagen am Tresen, dem Ort, an dem eh immer zu viel geredet wird.

Im Gegensatz zu Metallica wäre „Lem“ aber in zehntausendkaltenwintern nicht zum Aftershowtrinken ins M1 gegangen. Muss man ja auch mal erwähnen.

Mein altes Motorolahandy war übrigens auch ein Motherfucker, mindestens 90% sogar: Wenn man da „Hit“ schreiben wollte, machte die Autokorrektur „Hitler“ draus. Immer wieder. Hab’s dann weggeschmissen. Solche Leute will man ja nicht um sich rum haben. Also nix Motörola. Lieber Lemmy.


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13 Comments

  1. says: neongrau

    Na gut, das Dr. Dre Problem hatte ich jetzt nicht so häufig, allerdings hat mein altes Handy anstatt „Uncharmant“ zu schreiben immer bei „Tobias“ abgebrochen…

    Fand ich als Tobias jetzt irgendwie bissl uncharmant 🙂

  2. @ martin: wenn du dr. dre geschrieben hast und word es umändert, markierst das wort und rechtsklickst das ganze und dann müsst irgendwas von wegen „autokorrektur bei dre deaktivieren“ kommen, draufklicken, fertig! 🙂

  3. says: neongrau

    @ setzer: null problemo! Ich kann dir mein altes (ranziges, aber noch voll funktionsfähiges) Sony Ericsson K610i gerne überlassen 😉

  4. says: Toni D.

    Der Typ ist einfach unverwüstlich! Ich bin noch keine 30 und fühle mich manchmal echt reif für den Schaukelstuhl am Fenster. Wobei Mr.Killmister die letzten 65 Jahre schätzungsweise 500mal schneller verbracht hat als ich.

    Und was ist Lobotomie?

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