Grandioses Video: Human Abfall – Überkatze

Kessel.tv, Stuttgarts geilster Pferdesport- und Backtipp-Blog goes jetzt Kunst. Jetzt neu: Methodblogging. Texte im Fieber getippt. Grippe.  Leckmichamarschistmirwarmnochzweitageundichfindedasverkackkteflugzeug.

Mist, schon wieder ein Tag ohne „Happy (Simferopol Edition)“. Aber Katzen gehen auch immer. Stuttgarts bumsfidele Partyrockgruppe Human Abfall gibt wenigstens in der Beziehung alles. „Überkatze“ top Lied und ein mindestens genauso toppes Video von Jessi James. Obwohl ich ja finde, dass Hasen die neuen Katzen sind. Denn Erstens: Wenn’s um Kultur geht, muss immer irgendwas das neue Etwas sein. In Bewegung bleiben und so. Und Zweitens: Hasen sind voll süß und putzig und werden trotzdem erschreckend oft mit Knödel serviert.

Human Abfall, die Stuttgarter Postpunk-Noise-Surf-Wasweißichdenn-Rocker: so was muss man mögen, sonst gefällt einem das unter Umständen gar nicht so gut. Das wiederum stellt Human Abfall u.a. auf eine Stufe mit Spinat, Fensterputzen oder Urlaub an der Ostsee. Ihre erste Langspielplatte „Tanztee von Unten“ erscheint jetzt bei Sounds of Subterrania. Produziert by Ralv Milberg, der auch die Nerven produzierte.

Manchmal stelle ich mir vor Gernot Hassknecht würde da singen, ich finde das lustig. Ansonsten gibt’s viele auf Minimum reduzierte Sätze, recht stinksauer rausgebrüllt und wiederholt, bis man wahlweise versteht, was Flavio Bacon da singt, die Sätze Wirkung zeigen oder man halt „Bahnhof!“ denkt. Immer kryptisch genug um alles oder gar nix zu bedeuten. Das hängt wiederum ganz vom Ohr des Betrachters ab. Über den Satz „Was Dürrenmatt für die Literatur, sind Human Abfall für die Musik“ im Reklametext der Plattenfirma reden wir aber nochmal bei zwei Promille, ihr Bengel.

Im Ernstfall könnte das der Ernst A. Grandits bei Kulturzeit auf 3Sat aber trotzdem locker als „post kaptialistischer Dadaismus gegen das Korsett der Spaßkultur“ durchwinken. Die Musik: irrer Postpunk, vorbildlich sperrig mit viel Hall, Echo, schmissigem Beat und stetigem Instrumententausch. An einigen Tagen der Woche stehe ich voll drauf, an anderen höre ich lieber Bolt Thrower.

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3 Comments

  1. says: akoe

    ich mag ja lieber enten zu den knödeln. aber die jessi james wäre mal einen bericht für sich wert, frag mal deinen zwirbelschnautzbärtigen mitbewohner. die macht voll den antihippen hippen kunstscheiß. auch mit viel hasen und so…

  2. says: Fabian

    schade, dachte, dass ich den setzer auch vor ort sehe, wenn er schon so einen netten artikel über Human Abfall schreibt. wie bei die nerven! da war er auch nicht. leider.

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