Fisch, Freude und Freunde: Hamburger Fischmarkt 2024

Zwei Jahre sind seit Britts Bekehrung zum Fischmarkt Fan vergangen, letztes Jahr berichtete ihr Karlsplatz-Guide und ktv-Gastautor Merzy dann und um weiter zu eskalieren, gönnen sich beide gemeinsam die exklusive Eröffnung für Presse und Prominenz.

Jaaaaaaaaaa der Fischmarkt. Jedes Mal auf den Fischmarkt feiern ohne überhaupt Fisch zu essen ist (m)ein Lifestyle. (Merzy Voice) Wahnsinn wie etabliert wir schon sind. Unser dritter Fischmarkt Bericht in Folge. Call us Fischmarkt Influencer, KesselTV Ressort Fischmarkt.

Mittlerweile können wir bei unserem konstanten Besuchsaufkommen nur noch schwer vermitteln, dass wir es vielleicht ein bisschen ironisch meinen, aber wir finden es wirklich richtig gut. Die Stuttgarter*innen lieben den Fischmarkt.

Diesmal sind wir sogar offiziell eingeladen zur feierlichen Eröffnung. Hinter einem niedrigen weißen Zaun wird unter Stuttgarter Festlesprominenz, Stadtpolitik und Leierkastenmann die bereits 35. Ausgabe des Hamburger Fischmarkts in Stuttgart zelebriert.

Es wird recht zotig durchs Programm geführt, aber leider nicht von unserem all time favorite Michael Gaedt. Der gesamte Markt ist inklusive dem Moderator direkt von der Nordsee angereist und der ist ein richtiger Crack bei den Themen Matjes, Krabben und Co.

Die bezaubernde Pamela O Neal singt „Simply the Best“ (RIP große Tina) und macht ein Ausflug zu den Leuten an den Tischen. HEY FISH MARKET! Sie ist bezaubernd und singt noch „We are Family“ und alle liegen sich in den Armen. Wahnsinn. Ganz schön soulig für so ein wellen- und windumwogtes Mittags-Event. Heute passiert alles.

Jede Menge Medienvertreterinnen sind gekommen, Mikrofone, Kameras, es ist ein wirklich ein riesen Ding und irgendwann glaubt man den Rednerinnen auch, dass komplett Stuttgart monatelang dem Fischmarkt entgegenfiebert.

Ein Fest, das jedes Jahr genau gleich abläuft. Denn, als es ums Thema „Neue Attraktionen“ geht, heißt es, in der schnelllebigen Zeit sei ja die Kontinuität das besondere. Ok, übersetzt heißt das, es gibt nichts Neues.

Nicht ganz, der matrosengewandete Chef der Fischmärktler lässt verlauten, neu mit dabei sei der Stand mit Fashion und Merch in maritimem Design sowie, Langos – und bevor man sich fragt, was daran denn norddeutsch sein soll, nun ja, die beiden Langos-Jungs sind halt aus Kiel. Das geht.

Größte Veränderung in diesem Jahr ist natürlich der frühere Zeitpunkt durch die EM, auf die hanseatisch gelassen reagiert wird: “Dann sind wir halt früher da und und haben im Sommer mehr frei”

Und na klar, es ist wieder ein „Fischprogramm von Aal bis Z“ geboten (erneut nicht die „Zander“ Steilvorlage genutzt. Enttäuschend.), ein kleiner, aber feiner Ableger vom Hamburger Fischmarkt will man sein, weil was der anbietet könne man ja gar nicht abbilden, vor allem bei akuter Krabben-Knappheit! Und überhaupt, früher musste man die Krabben noch selber pulen! Backfisch von der Ding Ding Ding-Rutsche gibt’s noch reichlich und kostet wie im Vorjahr 13 Euro.

Zwar gibt es das Stuttgarter Gegenstück, das Weindorf in Hamburg nicht mehr, aber das schwäbisch-norddeutsche Freundschaftsband bleibt ungebrochen. Das hebt auch der politisch wichtigste Gast, Bürgermeisterin Sußmann hervor, die heute als Vertretung des Oberbürgermeisters da ist (Leider gibt’s nur Jever vom Zapf und kein zünftiges Holzfass).

Nachdem sie den kleinen Platz vor dem Pavillonzelt betritt und ihre Rede beginnt, dauert es nur wenige Sekunden und fünf Aktivistinnen von PETA entern (!) das Eröffnungs-Geschehen. „Fischen ist Mord“ und „Fischmarkt schließen“ steht auf ihren Schildern.

Sie rufen laut ihre berechtigten Parolen und bleiben so lange in Bewegung bis sie von den beiden Security-Männern abgedrängt werden. Das Publikum kommt teilweise ganz schön in Wallung.

Nach wenigen Augenblicken sind die Schilder zerknüllt, die Botschaften gerufen, die Bürgermeisterin bleibt währenddessen entspannt und betont nochmal, dass hier das nordische Flair und schwäbische Geselligkeit zusammenkommen, die Fisch Familie trifft auf die schwäbische Familie.

We are family! Vive la Fischmarkt-Amitié! Ein Präsent wird ausgetauscht und was auf dem Wasen der Fassanstich ist, ist beim Fischmarkt das Läuten der Glocke. DING DING DING!

Und ja, dann wäre da noch die Sache mit Aale Dieter. Bereits letztes Jahr hatten wir ja den vielleicht größten Star des Fischmarkts in Stuttgart vermisst, der bis dato jeden Sommer in Stuttgart mit seinem Stand vor Ort war, er ist nun definitiv nicht mehr dabei. Der Stammplatz bleibt leer und wenn was auffällt beim Fischmarkt, dann sowas. Es gäbe einfach kein Nachwuchs bei den Marktschreiern, erfahren wir. Vielleicht doch noch was für Gen Z?

Drei KTV-Essentials von Britt & Merzy beim Fischmarkt:
1) Eine eingelegte Gurke auf die Hand
2) Ein Foto von der Backfischrutsche machen und auf das „Ding Ding! Backfisch!“ warten
3) 15 Kilo Käse kaufen

Und dann braucht ihr noch das „Alles ist sehr schön und vor allem die Backfischrutsche auf dem Hamburger Fischmarkt“-Shirt aus dem ktv Shop! Bis zum 2. Juni 2024 habt ihr elf Tage Zeit, den Fischmarkt auf dem Karlsplatz zu besuchen.

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1 Comments

  1. says: nordsee-fan

    da läuft einem ja das wasser im mund zusammen. toller bericht, der macht richtig lust.

    leider bin ich über die pfingsferien mit meinen kleinen krabben an der nordsee im urlaub und schaffe es dieses jahr garnicht zum hamburger fischmarkt in stuttgart. schade.

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