Corona: Stuttgarter Frühlingsfest 2020 abgesagt

Diverse Veranstaltungsabsagen hageln rein, das Hölderlin-Gymnasium wurde gestern für zwei Tage geschlossen und jetzt offiziell: Die Stadt untersagt Veranstaltungen in Stuttgart mit mehr als 1000 Teilnehmern. Davon auch betroffen: Das 82. Stuttgarter Frühlingsfest (18. April bis 10. Mai 2020). Homepage Frühlingsfest:

Die Stadt Stuttgart hat heute das diesjährige Stuttgarter Frühlingsfest, das eigentlich vom 18. April bis 10. Mai 2020 stattfinden hätte sollen, im Hinblick auf die Eindämmung und Verbreitung des Corona-Virus abgesagt. 

Statement Fritz Kuhn: „Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ist eine Bewährungsprobe für die Stadtgesellschaft. Diese Epidemie braucht den Zusammenhalt und das Mitwirken aller. Wir wollen Ansteckungsgefahren reduzieren und Infektionsketten unterbrechen. Deshalb müssen wir auch einschneidende Entscheidungen treffen.“

Auch die nächsten beiden VfB Heimspiele finden ohne Zuschauer statt.

Die Stadt hat eine Informationsseite rund um den Coronavirus eingerichtet. Mehr Infos in der offiziellen Pressemitteilung der Stadt Stuttgart.


 Coronavirus: „Bewährungsprobe für die Stadtgesellschaft“ –Frühlingsfest abgesagt – Keine weiteren Veranstaltungen mit über 1.000 Teilnehmern – Keine Veranstaltungen im Rathaus bis 19. April 

Die Landeshauptstadt Stuttgart hat am Dienstag, 11. März, aus Gründen des Infektionsschutzes weitreichende Konsequenzen für anstehende Veranstaltungen gezogen. So wird das Stuttgarter Frühlingsfest abgesagt. Veranstaltungen mit über 1.000 Teilnehmenden werden im Vorgriff auf eine landesweite Regelung mit sofortiger Wirkung untersagt. Alle Veranstaltungen im Rathaus, die nicht zwingend sind für den Dienstbetrieb sowie den Sitzungsbetrieb des Gemeinderates und seiner Ausschüsse, werden bis vorläufig 19. April 2020 abgesagt. 

Oberbürgermeister Fritz Kuhn sagte: „Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ist eine Bewährungsprobe für die Stadtgesellschaft. Diese Epidemie braucht den Zusammenhalt und das Mitwirken aller. Wir wollen Ansteckungsgefahren reduzieren und Infektionsketten unterbrechen. Deshalb müssen wir auch einschneidende Entscheidungen treffen.“

Wichtig sei es, Zeit zu gewinnen, damit nicht viele schwerwiegend Erkrankte auf einmal behandelt werden müssten. „Die Stuttgarter Ärzteschaft ist gut vorbereitet, aber wir müssen schauen, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet wird.“

Kuhn sagte weiter: „Der Gemeinderat muss beschlussfähig bleiben, daher werden die Sitzungen zunächst wie geplant stattfinden. Wichtig ist für Teilnehmende und Beobachter das Einhalten der Hygieneregeln, um Viren nicht weiter zu verbreiten.“ 

Der Leiter des städtischen Gesundheitsamts, Prof. Stefan Ehehalt, erläuterte: „Wir erwarten weitere Infektionen, das lässt sich auch daran ablesen, dass Italien und die französische Region Grand Est zu Risikogebieten erklärt worden sind.“ Aktuell gebe es in Stuttgart 34 erfasste Fälle einer Infektion mit dem Coronavirus. „Aus Gründen des Infektionsschutzes sind Maßnahmen, wie wir sie jetzt treffen, entscheidend, um die weitere Ausbreitung zu verlangsamen“, so Ehehalt. 

 Der Bürgermeister für Wirtschaft, Finanzen und Beteiligungen, Thomas Fuhrmann, unterstrich: „Es ist bedauerlich, dass das Frühlingsfest nicht stattfindet. Allerdings wäre es nicht zu rechtfertigen, dass unter diesen Gegebenheiten über 5.000 Menschen in Festzelten in Feierlaune zusammenkommen. In diesem Sinne werden wir uns mit den Schaustellern und Festwirten zusammensetzen, um über die Folgen zu beraten.“

Geplant war das 82. Frühlingsfest vom 18. April bis zum 10. Mai auf dem Cannstatter Wasen. Auch Veranstaltungen in der Schleyerhalle, der Porsche-Arena und der Liederhalle werden abgesagt

Der Bürgermeister für Sicherheit, Ordnung und Sport, Dr. Martin Schairer, sagte: „Das Ordnungsamt sagt im Vorgriff auf die zu erwartende Landesregelung alle Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmenden ab. Wenn mit weniger Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu rechnen ist, entscheiden wir im Einzelfall.“ Kriterien für die Risikoabwägung seien im Wesentlichen die Vorgaben und Hinweise des Robert-Koch-Instituts. 

Die Stadt informiert online über das Virus und seine Auswirkungen auf das öffentliche Leben unter https://www.stuttgart.de/coronavirus

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7 Comments

  1. says: Herr Cut

    Da gebe ich Martin Recht. Generell kann der Wasen ja aber auch zukünftig nach Abtsgmünd verlegt werden, dann wären auch die Anreisen kürzer.

  2. says: Herr.Cut

    Generell sehe ich aber ein Problem. Unternehmer, die Jahrelang sich ein goldenes Näschen verdient haben, prollig in der G-Klasse durch die City düsen und ihr Villa auf dem Killesberg stehen habe, beklagen sich über einen Ausfall. Zuerst werden die Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt und ggf geht man in die Insolvenz und hinterlässt auch noch geschädigte Lieferanten. Also beißen meist alle in`s Gras – oft nur die Unternehmer nicht! Ist natürlich abhängig der Unternehmensform, klar. Aber fair ist das ja nicht so richtig.
    Verantwortung wenn mal was in die Hose geht übernehmen viel zu wenige, da gibt man dann gerne ab an die Politik!

  3. says: MartinTriker

    Najaa… Wasen sind nicht nur die Bierzelte der erwähnten G-Klasse-Besitzer. Da sind auch viele kleine Schausteller dabei, für die geht es sicher um die Existenz. Bin da gespalten. Auf der anderen Seite hat man da nämlich aus der Ecke auch nie was gehört gegen die Auswüchse, weswegen Wasen & Co. so einen schlechten Ruf haben.

  4. says: Herr Cut

    Ja klar… geht um ein allgemeines Problem bei den Größeren. Immer machen sich oben ein paar die Taschen voll und wenn`s haarig wird sind Sie weg. Egal ob Bierzelt, Wirtschaft, Politik oder Industrie. Naja, jetzt auch erstmal egal … it`s time to act.
    Allen viel Gesundheit ihr kleinen Fickis

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