Nach mehreren grandiosen Testläufen wie dem K30 in Feuerbach, der DAIM-Wand in Stuttgart-West, Wände/Walls im Hauptbahnhof und und und werden aktuell in der ersten Runde des „Urban Arts Festival“ Pfffestival fünf Hauswände in der Stadt mit Graffiti bemalt.
„Der Gemeinderat der Stadt Stuttgart hat für die kommenden vier Jahre für das neue Förderprogramm „Kunst im öffentlichen Raum“ insgesamt eine Million Euro bereitgestellt. Das Mural-Festival wird eines der ersten Projekte des neuen Fachbereichs im Kulturamt sein“, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt.
Die Suche nach geeigneten Flächen ging offensichtlich schnell und seit einigen Tagen stehen bzw. standen fünf Künstler*innen viele Stunden lang auf den für diese Kunstform unersetzlichen Arbeitsbühnen.
Rafael Satone Gerlach hat sein Bild an der Hedwig-Dohm-Schule zwischen Haltestelle Pragfriedhof und Wagenhallen bereits fertig gestellt.
An der Ecke Ossietky-Straße/Kriegsbergstraße schwebt Roid/Will Gates mit seinen Sprühdosen durch die Lüfte.
„Während der mehrtägigen Arbeiten kann den Künstler:innen in ihrem temporären Freiluftatelier über die Schulter geschaut werden. So bieten sich den Zuseher:innen spannende Einblicke in die Techniken und Vorgehensweisen beim Gestalten der Fassaden.“
Prompt treffe ich hier ein junges Pärchen aus Polen, die eigentlich gerade in der Schweiz im Urlaub sind, aber einen Abstecher nach Stuttgart machen, um die neuen Wände zu sehen und sich vom Künstler ein Black Book „signieren“ zu lassen. Er legt dafür eine kurze Pause ein, der Vorab-Kommunikation über Insta sei Dank!
Der Plan, dass solche bunten Fassaden auch den Tourismus fördern ist neben dem hehren Ziel „Stuttgart langfristig bunter und lebenswerter zu machen“ offensichtlich schon aufgegangen. Ob die Bilder den Anwohner*innen gefallen, wird sich zeigen, aber grundsätzlich spricht ja überhaupt nichts gegen mehr Farbe im Stadtbild! Darauf setzen auch einige andere Städte, wie schon seit Jahrzehnten die albanische Hauptstadt Tirana.
An der Haltestelle Russische Kirche bemalt Inga Krause die Außenwand eines Wohnblocks. Mein Favorit in diesem Bild ist ganz klar die Unterhose auf der Wäscheleine, aber es kommen sicher noch einige weitere schöne Details dazu.
Am Neckartor entsteht gegenüber von Kraftpaule und Studentenwohnheim eine riesige Vase mit Rosen von BEZT.
Der fünfte Artist des Pfffestival 2022 ist Marvin Daumüller, ich habe allerdings kein Foto für euch (*Heidi Klum Voice*): Er bemalt in Heslach/Kaltental einen Pfeiler unterhalb der Brücke unweit eines großen Lebensmitteldiscounters.
„Das »PFFFestival« ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Stadt Stuttgart, der Baden-Württemberg-Stiftung und dem Kunstverein-Wagenhalle. „, hervorragend kuratiert von Studio Vierkant. „Wir freuen uns auf die fertigen Pfffassaden.“ Ich mich auch!
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