Banksys „Love is in the Bin“ kommt in die Staatsgalerie – dauerhaft

Jetzt geschreddert und bald in der Staatsgalerie: Banksys „Love is in the Bin“

Bäm, this is a real Paukenschlag: Ab 07.03.2019 kann man Banksys ikonenhaftes Kunstwerk „Love is in the Bin“ aka The Schredder-Bild (ehemaliger Titel „Girl with Balloon“) in der Staatsgalerie bewundern – und zwar dauerhaft.

Das durch die Schredder-A(u)ktion im vergangenen Oktober noch berühmter gewordene Werk befindet sich bereits ab 5. Februar in Baden-Württemberg und ist ein Monat lang im Burda-Museum in Baden-Baden zu sehen.

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Danach fliegt das bis zum Kopf zerstörte Ballonmädchen, sorry, Ballons fahren und fliegen nicht (!), nach Stuttgart in die Staatsgalerie, verbleibt dort als Dauerleihgabe (!) und muss sich „gegenüber Schlüsselwerken der Kunstgeschichte von Rembrandt bis Duchamp und von Holbein bis Picasso“ behaupten, so die Staatsgalerie.

Um diesem Coup eine banksyeske Aura zu verleihen, muss man das Bild in der Staatsgalerie suchen – der Love-Balloon wird an wechselnden Orten in der Sammlung präsentiert. Mehr Infos in der PM der Staatsgalerie.

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WAS BLEIBT VOM KUNSTMARKT-HYPE
Ab 7. März 2019 ist Banksys »Love is in the Bin« im Sammlungskontext der Staatsgalerie Stuttgart zu sehen.

Die Staatsgalerie Stuttgart wird ab 7.3.2019 das zur neuen Ikone erklärte Bild »Love is in the Bin« von Banksy als Dauerleihgabe in ihre Sammlung integrieren und damit seine kunsthistorische Bedeutung diskutieren. Davor wird es vom 5.2. bis 3.3.2019 im Museum Frieder Burda im Kontext neu entbrannter Diskussion um den Kunstmarkt und dessen Strategien zu sehen sein.

Mit seinen Aktionen steht der wohl 1974 geborene Street Art-Künstler Banksy derzeit stärker in der Öffentlichkeit als kaum ein anderer Künstler. Dennoch gelingt es ihm, seine Identität im Verborgenen zu halten und viele Fragen unbeantwortet zu lassen. Die Selbstzerstörung seines »Ballonmädchens« während einer Auktion im vergangenen Oktober markiert den derzeitigen Höhepunkt seiner Aktivitäten und gibt Anlass zu Diskussionen. 

Von einer anonymen europäischen Sammlerin ersteigert, wird das Werk zunächst im Museum Frieder Burda, Baden-Baden, für vier Wochen präsentiert werden. Die Staatsgalerie Stuttgart wird ab 7.3.2019 das Werk langfristig öffentlich zeigen, um es im musealen Kontext zu diskutieren. Es wird sich als Dauerleihgabe behaupten müssen gegenüber Schlüsselwerken der Kunstgeschichte von Rembrandt bis Duchamp und von Holbein bis Picasso. 

Die Staatsgalerie Stuttgart zählt mit ihrem reichen Bestand an Meisterwerken vom 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart zu den bedeutendsten Museen Deutschlands. Ihre Präsentation des Werks stellt dem schnelllebigen Kunstmarkt mit seinem Hype um Banksy grundlegende Fragen, um dessen kunsthistorische Bedeutung zu überprüfen. Gelingt Banksy die museale Kanonisierung? 

Direktorin Christiane Lange: „Wir schätzen die noble Geste der Sammlerin, das Werk in eine öffentliche Sammlung zu geben. Da wir jeden Mittwoch freien Eintritt haben, ermöglichen wir den Zugang für alle, die Banksy in unserem Museum entdecken möchten. Wir sehen uns in der Pflicht, aktuelle Fragestellungen im Kontext musealer Präsentationen zu diskutieren, so wie es in der aktuellen Ausstellung zu Marcel Duchamp geschieht.“

Suche nach Banksy! Finden Sie das Werk in der Sammlung?

Das künstlerische Werk Banksys verortet sich im Kontext des Verborgenen. Seine Identität ist bis heute ungeklärt wie auch der Entstehungsprozess seiner Werke. Selbst die Identität seiner Sammler weltweit bleibt geheimnisvoll. 

Auch die Besucherinnen und Besucher können sich auf die Suche nach Banksy begeben. Die Staatsgalerie wird das »Ballonmädchen« an wechselnden Orten in der Sammlung präsentieren. Kommen sie Banksy im Museum auf die Schliche?



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11 Comments

  1. says: Andrea Welz

    Das ist ein Supercoup der Staatsgalerie! Einen Banksy zwischen den alten Meistern suchen! Was für eine geniale Idee. Hoffentlich kommt Banksy mal vorbei, um sich das anzuschauen 😉

  2. says: Basti

    Hipstern wird mit dem Suchspielchen natürlich in bester Pornomanier ein Schnippchen geschlagen. No rein – raus. Finde ich ne nette Idee, denn die Stadt hat Kunst betreffend viel zu bieten und es lädt vielleicht den ein oder anderen ein sich auch mehr mit dem Rest zu befassen. Alles in allem ne Runde Sache

  3. says: Basti

    Da haben sie ja dann mit ihrer Beule am Kopf im Katharinenhospital genügend Zeit festzustellen das Aktionskunst dann eben doch nicht reproduzierbar ist und das Ding eigentlich gar nicht so geil. Und zum Trost wollen sie dann Beuys Schokolade. Denn Schokolade macht bekanntlich glücklich.

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