Einzigartig in Europa: Skateboard-Museum im Stuttgarter Filmhaus

Sicherlich für manch einen ein alter Hut, aber gerade eben ist mir erst wieder aufgefallen, dass es in Stuttgart tatsächlich europaweit das einzige Skateboard-Museum gibt. Das muss man als Ex-Skater honorieren. 

Das befindet sich im 2. UG des Filmhauses (Friedrichstraße 23a) und hat jeden Sonntag von 16.00 – 20.00 Uhr geöffnet. Eintritt ist umsonschd. Das Skateboard-Museum wird ehrenamtlich betrieben. Zur Unterstützung kann man dem Skateboard-Museum Stuttgart e.V. für einen geringen Jahresbeitrag jederzeit beitreten. Die Ausstellung aus über 1000 Exponaten zeigt die Entstehung und Entwicklung des Skateboardings von den frühen 50er bis zur Neuzeit. Ne Mini-Rampe bzw. einen Pool gibts auch. 

Ursprünglich wollten die Museums-Initiatoren Daniel Schmid und Jürgen Blümlein einen Begleitkatalog zu ihrer Wanderausstellung „Made for Skate“ herausbringen, aber kürzlich ist nun das Buch „Made for Skate – the Illustrated History of Skateboard Footwear“ erschienen, eine 400seitige Schwarte voll mit Bildern von (verheizten) Chucks, Vans, Etnies, Airwalks oder Nike SBs und natürlich massig Shoe Goe. Nebenbei kommen jede Menge legendäre Skater wie z.B. Tony Hawk (das ist ein Mensch und keine Computerfigur, hab sogar ein Autogramm von ihm) zu Wort. 

Wir haben damals kein Shoe Goe genommen sondern immer Paketklebeband um die zerlöcherten Schlappen gewickelt. Die Schwabenlösung halt. Bevor Anfang 90 der technische Overkill aus den Staaten nach Germany rüberschwappte und du nicht mal mehr mit nem 360° Kickflip beeindrucken konntest, war ich selbst gar kein so schlechter Skateboarder. Mein Repertoire umfasste diverse No-Complys, Ollie-Variationen, Shove-Its, Wheelies und so. Mein Parade-Trick war der 180° Kickflip und der 540° Shove It. Yeah. Geht natürlich heute nimmer, mein Zoo York Deck schlummert friedlich im Keller.