Out of Rosenheim und in Kufstein

Urlaubszeit, wir haben die Bilder und wie war’s eigentlich im Urlaub? Gut, oder? Wie immer, weil im Urlaub ist ja immer gut. Auch wenn es eigentlich schlecht war. Laut meiner Insta-TL sind dieses Jahr beliebte Urlaubsziele:

Italien allgemein
speziell Toskana
Südtirol
irgendwo auf einem aufblasbaren Flamingo
irgendwo auf einem aufblasbaren Einhorn
bisschen Ibiza
noch etwas Mallorca
Griechenland geht immer
Kroation, logo. Allein weil Krupa dort war.

Wenig bis gar kein Skandinavien, in die USA scheint aktuell auch keiner zu wollen. Ah doch, der Schiller ist gerade in Colorado. Und Geige war im Frühjahr in L.A. und aufm Coachella zwischen den Wochen. Das ist wie zwischen Tagen an Weihnachten und Silvester.

Meinen Sommerurlaub hatte ich schon Mitte Juni, war in Albanien, zuerst im Urlaubsort Saranda, das ist ganz unten bei Griechenland, anschließend drei Tage in der Hauptstadt  Tirana. Leider habe ich es seit der Rückkehr nicht geschafft, die Bilder und Eindrücke in einem Travelblog-Post zu verarbeiten. Die G-Klasse hat bislang nicht überwiesen (Influencer Flachwitz). Bis Weihnachten müsste es klappen.

Jetzt hat mir die Firma Kessel.TV nochmals drei Tage frei gegeben, danke Stempeluhr, und es war vielleicht in dem Sinn eine Reise in die Vergangenheit, weil es drei Tage Kurzurlaub mit Mama, Papa und Schwester waren. Wie zuletzt vor 25 Jahren, nur dass heute noch ein Kleinkind dabei war. Mein Neffe. Yung Emil, geiler Typ einfach, der legitime Thronfolger in unserer Familiendynastie (nach mir, gell).

Meine Schwester und ich haben meine Eltern in ihrem Urlaubsort Oberaudorf besucht, Heimat von Basti Schweinsteiger und Edmund Stoiber, eingebettet zwischen Wilder Kaiser, Rosenheim und Kufstein. Acht Kilometer bis Österreich.

5000, 6000 Einwohner, solide Infrastruktur, Modefachgeschäft, Sportfachgeschäft (betreiben die Schweinsteigers), zwei Bäcker, ein oder mehr Metzger, ein kleiner Weiher, ein Ochsen, ein Rathaus, eine Kirche,  ein Friedhof. Luftkurort. Die Luft muss unglaublich gut gewesen sein, weil ich war jeden Abend sackmüde und das Phrasenschwein grunzt ja gerne „frische Luft macht müde“.

Oberaudorf: Home of Bastian Schweinsteiger und Edmund Stoiber. Fußballer der eine, der andere auch. Nur anders.

War auch deswegen ne Reise in die Vergangenheit, weil ich, bis ich auf eigene Faust reisen durfte, nur solche Urlaub kannte. Meine Eltern sind die Bayern-Österreich-und-vielleicht-mal-Italien-Fraktion, ist glaub so ein Generationsding. Kann ich zwischenzeitlich (wieder) nachvollziehen und als kleiner Fisch fand ich sowieso Badeseen in Bayern und Österreich total super. Wer alles noch ein Schlauchboot hatte, möge jetzt schreien oder für immer schweigen.

Müde machte auch: Ein Tag durch Rosenheim stiefeln. Wirkt größer als seine 60.000 Einwohner, mehr so Richtung Ludwigsburg, und ist natürlich wegen der ZDF-Serie „Rosenheim Cops“ landauf landab immens bekannt.

Rausgeputzte Innenstadt, die blitzblanken Fassaden in der Einkaufsgasse und auf dem Max-Josef-Platz blenden dich regelrecht weg, alles ist auf den Beinen, viel los an so einem Dienstagmittag, Touris vermischen sich mit Einheimischen. Rosenheim attestiert sich selbst mediterranes Flair, unterschreib ich gerne.

Ich denke, man kann sich in Rosenheim wohl fühlen. Es gab sogar einen guten sortierten Plattenladen (Bebop), den es in der Millionen Region Tirana nicht gab. Oder wie Geiger gerne zu Lubu meint: „Die machen das alles nicht schlecht, da in Ludwigsburg.“ Mit „die“ meint er wohl die Stadtverwaltung und bitte selbst den Satz auf Rosenheim anwenden.

Am Mittwoch waren wir in Kufstein, da ist man als Touri eindeutig in der Überzahl und wir sind die typische Runde gelaufen über die Burg, sorry, die Festung, die Sparkasse (ja, die is voll schön), über den Stadtplatz durch die Altstadtgasse, kurz an der Inn entlang und wieder zurück. Kurz noch einen halbokayen Kaiserschmarn genießen, da hatte ich kürzlich in München einen weitaus famoseren, wenn nicht sogar den besten ever in my life.

Die Bedienung in Kufstein hatte auch richtig Bock zum Schaffen, noch ein Eis und ciao Kakau wie Sprizz-Locke immer sagt und tschüss schönste Stadt Tirols, wie sie der Lokführer im Meridian ankündigte.

Der Meridian brachte uns sicher nach München, während sich der ICE schon in Pasing erstmal 10 Minuten lang ausruhen musste. You know the technische Störung game und das Oberbayern-File in meinem Hirn ist jetzt erfolgreich upgedatet. Echt gut, echt Auer.

(*) Mehr Infos (manchmal) in den Bildern.

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