Instincle famous Hackstrasse Stuttgart-Ost

Muss man zweimal hinschauen, aber dann sieht man’s: Leider verliert dieses Quad den Ex-One Look-a-like Contest am Ende knapp.

Like, wenn Ihr auch dagegen seid, dass da, wo das neue Blumenrondell am Schlossplatz ist, ein Hähnchenwagen hinkommt.

Anruf eines ktv-Lesers: Das meist abgerissene Objekt in Stuttgart ist gar nicht die Calwer-Passage, sondern die Hackstrasse. Like bitte auch, wenn Ihr findet, dass die ihren Namen zu Recht trägt.

Wenn Leser anrufen, setzt das bei kessel.tv immer die halbe Redaktion in Gang. Also sind wir schnell los zum Stöckach, für ein Instincle – treue Leser und Anrufer wissen: ein Instincle ist eine Mischung aus einem Instagram-Foto und einem Article (engl. für Artikel).

True Fruits schreibt jetzt glaub immer unter ihre Posts drunter, dass die Doofen das Zeug nicht trinken sollen oder so. Soweit gehen wir jetzt nicht. Weil Ihr seid ja alle clever. Und smart. Und treu. Und Ihr habt ja unsere Durchwahl, wenn Ihr mal anrufen und uns auf etwas hinweisen wollt.

Ratet mal, ob der Friseur 2000 aus seinem Laden gestürmt kam und gefragt hat, was ich da fotografiere. Richtig. Und ratet auch mal, ob ich ihm gesagt habe: Deinen geilen Firmennamen. Wieder richtig.

Vor 2000 – die Älteren werden sich erinnern – gab es mal eine ganz Reihe von Jahren, die hießen zum Beispiel 1996 oder 1997 und auch gerne 1998.

Und dann wurde es langsam knapp also hat man sich entschlossen – damals noch unter der Federführung der CDU – dass man fortan nicht mit neunzehnhundertzehnundneunzig weitermachen will, sondern einfach ein neues Jahrtausend einläutet. Kalender 2.0 sozusagen. Den Menschen wurde das als Millenium verkauft und viele hatten entweder große Angst vor einem Computer Crash oder große Hoffnung auf ein besseres Leben. Denn 2000 war damals Zukunft – und die war gut.

Heute denkt man ja nur noch: Zukunft, pfff, Arschlecken. Weil kleiner Arsch ist schnell geleckt und wer weiß, ob morgen überhaupt noch Ex-Ones fahren, wenn da nie jemand mitfährt außer dem Fahrer.

Wo war ich? Ach ja – 1999. Ja egal. Wurde dann jedenfalls auch weder anders noch besser. Außer für die Läden Blume 2000, China 2000 und eben Friseur 2000. Die hatten nicht weit genug voraus gedacht.

Und haben heute genau zwei (in Worten zwei) Möglichkeiten: entweder jetzt auf x 3000 setzen, Langfrist-Strategie. Oder hoffen, dass irgendwann der Trend zurück geht (Stichwort Megatrend Retroisierung) und sich Menschen Frise, Blumen und Nasi-Goreng aus dem letzten Jahrtausend wünschen. Dann geht’s wieder.

Mach aber auch keinen Rauch. Die Scheibe würde ich gerne mal aushebeln und damit auf eine Demo der Dieselkumpels marschieren. Ich glaube, dahinter war/ist mal eine Volkshochschule drin. Wo die Hackstrassenbewohner offensichtlich gelernt haben, zu schreiben, aber eben noch nicht wohin. Die Frage ist, wer Tafeldienst hat.

An einer anderen unübersichtlichen Stelle hatte der gleiche Schmierfink geschrieben, „alle Ostler sind gay“. Das wollten wir aber so nicht stehen lassen. Weil mach kein Witz über Homosexualität. Oder über S-Ost. Oder beides.

Was wir aber stehen lassen wollen, ist Natalie. Hiermit möchten wir ausdrücklich Werbung machen für ihre Tanzschule. For free und from the bottom of our hearts. Und auch wenn es wahrscheinlich laut DSVGO kritisch ist, Klingelschilder abzufotografieren und ins Interweb zu stellen. Aber wer so viele Hinweise gibt, möchte vielleicht auch nicht zwingend anonym bleiben.

Über das letzte siebte Leben wollte ich zuerst ellenlange Witze machen, hab dann aber ergoogelt, dass es eine Tierschutz-Initiative ist und deshalb Spaß beiseite und bitte spenden und unterstützen.

Und über Natalie war im Internet zu lesen, dass sie den Menschen u.a. Tänze aus Russland beibringt. Bei der Hochzeit von DJ Elbe konnte man sehen, wie das dann aussieht: alle hacke und hoch die Hände und Filzstiefelchen. Auf Natalies Website klingt das leicht untertrieben dann so:

Die Namen sprechen für sich: „Kalinka“, „Beim Fluss“, „Filzstiefelchen“. Nicht minder ausdrucksvoll und charaktervoll sind auch die Tänze  „auf der Wiese“, „Lyrischer Tanz“ und auch die von der Heimatliebe getragenen Tänze in Richtung russischer Moderntanz „Wahrsagen“ und „Birken“.

Letzteres meine ich mich zu erinnern wurde bei besagter Hochzeit gegeben. Kann aber auch Drake gewesen sein. Hatte nen leichten Filmriss. Summer 2018 tatütatata™. Wer sich erinnern kann, war nicht wirklich dabei.

Merke: hast du ein Gardinenhaus, stellst du am besten Gardinen aus.

Ich bin mir nicht sicher, ob es in der ganzen Stadt einen schöneren Schaukasten gibt. Aber wenn ich mal eine Landhausküche haben sollte, möchte ich bitte das obere Modell ‚Theresa‘ dort hängen haben.

Dahinter würde ich gerne auf eine große Wiese mit gefleckten Kühen blicken, die an eine Koppel mit zwei Pferden grenzt. Alle Tiere sollten auf Zuruf ihre Köpfchen heben und schauen, wer sie gerufen hat, bevor sie sich wieder ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Grasen widmen. Aus einem Küchenradio würde in Spiel dazu leise Guggenmusik laufen.

Like, wer Guggenmusik liked.

Wobei ich gar nicht auswendig weiß, wie Guggenmusik klingt. Nur wie sie aussieht. Nicht so gut. Aber die First Guggen Band Stuttgart – kurz FiGuBaS hält das nicht davon ab, ihr Ding durchzuziehen.

Wir proben Dienstags von 19:45 Uhr bis 22:00 Uhr, außer während den Schulferien im Bowling und Kegelzentrum Feuerbach.

Leider haben wir alle DAS Event-Highlight verpasst: am 4.11.2018 fand laut Website um 10.30 Uhr die Inthronisation der Storchenprinzessin in der Sängerhalle Untertürkheim statt.

Like, wer dagewesen ist. Aber: es ist nie zu spät für gute Guggenmusik. Deshalb bitte date saven. Am 11.10.19 tritt die First Guggen Band Stuttgart beim Lichterfest Korntal auf. Dazu drei Fragen: Korntal hat ein Lichterfest? Korntal hat Licht? Oder bekommt es an dem Tag?

Anyway, wie der Kanadier sagt: Grüße gehen raus an die neuen Duz-Freunde vom Vertikalpass 3000, die sich dieses oder ein anderes Instincle gewünscht haben. Kultblogger unter sich. Top eBayer, gerne wieder.

Swipe up für mehr Gänsehaut: https://www.instagram.com/firstguggenbandstuttgart/

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5 Comments

  1. says: stegoe

    Dienstags um kurz vor acht im Bowling und Kegelzentrum Feuerbach auftauchen und sagen „Nein, ich wollte nicht bei der Band mitmachen, ich wollte nur mal Guggen…“ und dann feixend wegrennen.

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