Besuch im Porsche-Museum Zuffenhausen: Been there, seen that

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Nachdem der Martin das Thema schon von außen betrachtet hat, habe ich als Fan mich sehr gefreut, vergangenen Freitag ins Porsche Museum eingeladen worden zu sein. Von außen ist das Gebäude schon mal wirklich beeindruckend, was auf all den Fotos auch gar nicht so rüberkommt – allerdings wirkt das schon sehr als Fremdkörper inmitten des Zuffenhausener Industrie-Ghettos.

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Die seltsam asymmetrisch wirkenden Formen werden im Inneren fortgesetzt, denn vor allem in der Ausstellungsfläche im Obergeschoss gibt es eigentlich keinen einzigen rechten Winkel – unser Guide hat sicher zu Recht behauptet, dass sich so mancher betagter Besucher ob der fehlenden horizontalen Orientierungslinien etwas unwohl fühlt.

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Aber ich find’s spitze – auch das blendende, sehr dominante Weiß gefällt mir und lenkt die Aufmerksamkeit voll und ganz auf das, um was es geht – die Autos. Wo meiner Meinung nach im Mercedes Museum mehr die Show, die Architektur und diverse Themen Aufmerksamkeit erregen, die Autos bis auf wenige Ausnahmen aber doch einfach nur Taxis sind, steht im Porsche Museum einfach ein Traum hinter dem anderen. Wie gesagt, ich bin Fan, aber ich könnte mich wirklich eine Stunde lang vor einen 356 oder einen 917 in Gulf-Lackierung setzen. Auch wenn „nur“ 80 Autos in der Ausstellung stehen, war die eine Stunde, die unsere Führung gedauert hat, viel zu kurz. Und an die 400 Autos stehen noch ausstellungsbereit im Keller.

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Sehenswert ist auf jeden Fall auch die integrierte Oldtimer-Werkstatt im Erdgeschoss, und auch Studien wie ein viersitziger 911 oder ein viertüriger 928 sieht man sonst nicht alle Tage… Okay, ich hör schon auf zu schwärmen. Ich werd auf jeden Fall noch mal hingehen, und ich muss sagen dass der Eintrittspreis von 8 Euro (Kinder bis 14 Jahre frei) und das Parkhaus für 2 Euro mal voll schwäbisch in Ordnung gehen.

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10 Comments

  1. says: Gregor

    …war heute auch da, nicht nur die Autos sind ein Traum sondern auch das Steak im Restaurant für 45 Euro ist sicher auch traumhaft. Gegenüber hab ich mir dann die aktuelle Porsche kollektion incl. Preise angeschaut, und ich dachte Daimler wäre schon teuer, unter 100000 Euro bekommt man ja fast nichts bei Porsche.

  2. says: julia

    @gregor: na immerhin kriegste ein steak für unter 100.000 euro 😉

    @thorsten: also ich kann mich nicht erinnern, dass im mercedes-museum fast nur taxis standen… da stehen auch sportwagen, wie die silberpfeile etc.
    man muss aber auch beachten, dass daimler schon immer um einiges mehr in die breite produziert hat, als nur schnelle sportwagen, deshalb kann man die museen inhaltlich nicht so ganz vergleichen.
    um architektonische meisterleistungen ging es bei beiden, somit lasse ich diesen kritikpunkt auch nicht durchgehen.

    habe mir aber das porsche-museum noch nicht angesehen, deshalb kann ich sonst nix zu sagen. bin aber um einiges mehr mercedes-liebhaber als porsche, vielleicht rührt daher meine verteidigung für unseren stern 😉

  3. says: Thorsten W.

    @Julia: Natürlich stehen da nicht nur Taxis – ich hab das im übertragenen Sinn gemeint, weil wie Du eben sagst Mercedes schon immer mehr in die Breite produziert hat, und entsprechend weniger emotional finde ich die Autos.

  4. says: julia

    @thorsten: also bei silberpfeilen oder einem 300 sl roadster mit flügeltüren werd ich auch sehr emotional 😉

    @martin: am 21. märz is lange nacht der museen. da kannste mit 2 mio menschen beide museen abklappern und viele andere kulturelle einrichtungen mehr. 🙂

  5. says: schwester

    Also ich war am Sonntag auch im Porsche Museum, und ich fand es jetzt nicht so toll. Das Gebäude ja, das ist der Wahnsinn, die Ausstellungsfläche fand ich auch geil, inhaltlich entspreche ich wohl nicht so der Zielgruppe 😉
    Wobei ich mir auch gerne schöne Autos anschaue, aber mir fehlt wohl die Emotionalität. Wir hatten keinen Guide sondern sind einfach so durchgelaufen, und wenn man sich zu all den Ausstellungsobjekten immer die Texte durchliest, kommen die nach ner Weile wie ne ziemliche Selbstbeweihrauchung daher. Ich meine Porsche ist nen geiles Auto, das muss man nicht jedes Mal dazu schreiben. Und diese schwarzen Info-Boxen in den Wänden kamen mir komisch vor, da wussten sie offensichtlich nicht, wie sie die befüllen sollten.

  6. says: GD

    Selbstbeweiräucherung findet man bei Mercedes sicher genau so… ich erinnere mich daran, dass an irgendeiner Stelle sogar hervorgehoben wird, dass Mercedes für die Mitarbeiter extra Getränke produziert hat.. weil das ja alles so gute Menschen waren..
    bin auch auf das Museum gespannt 🙂

  7. says: kutmaster

    Das mit den Getränken und so war vor Shareholder-Value Zeiten. Eigentlich ein Hohn für Daimlerarbeiter, dass sich die Firma heute noch mit ihrer längst abgelegten sozialen Ader brüstet.

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