Beliebter Touristen Hotspot und Wochenendtrip: Stuttgart

Unglaublich aber wahr, es kommen tatsächlich Touristen nach Stuttgart. 2011 wurden 2.702.594 Übernachtungen gebucht. Nur 2008 waren es die Hotels besser ausgelastet. Besonders beliebt ist unsere Stadt bei den Amis – und den Schweizern. Okay.

„Die Übernachtungen verteilen sich auf 1.475.134 Gäste, die im Schnitt 1,83 Tage blieben“, heißt es in der Pressemitteilung nach dem Sprung. Sprich einchecken, Porsche-Museum, Fernsehturm, zum Daimler, einmal quer über die Theo und zum Hans im Glück Brunnen oder doch ins Kunstmuesum und dann weiter ins Hofbräu-Haus nach München.

Womit wir beim Thema Stadtmarketing wären und das Ziel für die nächsten Jahre: Tourismus-Hochburg Stuttgart. „Die zentrale Herausforderung wird sein, die hohe Abhängigkeit des Übernachtungstourismus von der (welt-)wirtschaftlichen Entwicklung zu verringern. Das kann durch eine Stärkung des Marketings im privat und persönlich motivierten und organisierten Übernachtungstourismus und durch eine kontinuierliche Akquisition überregionaler und internationaler Veranstaltungen geschehen.“

Will heißen, bislang ziehen vor allem die vielen Messen und Kongresse an. Deswegen brauchen wir zukünftig 25 Volksfeste und 83 Weihnachtsmärkte. Und mehr Zirkus. Oder einen zweiten Fernsehturm auf dem Fernsehturm drauf. Oder was weiß denn ich.

Tourismus-Hoch in Stuttgart: Rekordergebnis fast wieder erreicht – Bester Oktober aller Zeiten

Der Tourismus in Stuttgart und der Region hat die Wirtschafts- und Finanzkrise des Jahres 2009 überwunden und befindet sich wieder voll im Aufschwung. „Die Zahl der Übernachtungen hat das Rekordergebnis des Jahres 2008 fast wieder erreicht“, sagte Dr. Martin Schairer, Bürgermeister für Recht, Sicherheit und Ordnung, bei der Vorstellung der neuen Zahlen. Besonders beliebt ist Stuttgart wieder bei den US-Amerikanern und den Schweizern. Der beliebteste Reisemonat für einen Trip an den Neckar war der Oktober, der eine neue Rekordmarke setzte.

Schairer bezieht sich auf eine Auswertung zum Tourismus in Stuttgart im vergangenen Jahr durch das Statistische Amt der Landeshauptstadt. Demzufolge haben Gäste 2 702 594 Übernachtungen gebucht – das ist nur knapp unter der Rekordmarke von 2 736 149 vor der Krise im Jahr 2008. Die Übernachtungen verteilen sich auf 1 475 134 Gäste, die im Schnitt 1,83 Tage blieben.

Mehr Marketing und internationale Veranstaltungen nötig

Seit Mitte der 90er-Jahre boomt der Tourismus in Stuttgart. Laut Dr. Schairer hatten sich im Krisenjahr 2009 die Auftragseinbrüche der hiesigen, stark exportabhängigen Wirtschaft negativ auf die Übernachtungszahlen ausgewirkt: Kongresse wurden abgesagt oder verschoben, Geschäftsreisen deutlich reduziert. Folge: 2009 brachen die Übernachtungszahlen gegenüber 2008 um acht Prozent ein. „Das konnte 2010 fast wieder aufgeholt werden“, so Martin Schairer.

Nicht nur die Veranstaltungen und Kongresse der Landesmesse sind Zugpferde für die Übernachtungen. Attraktiv für Touristen sind vor allem neue Magneten wie das Kunstmuseum, das Sport- und Freizeitgelände NeckarPark, das Mercedes-Benz-Museum und das Porsche-Museum.

„Die zentrale Herausforderung wird sein, die hohe Abhängigkeit des Übernachtungstourismus von der (welt-)wirtschaftlichen Entwicklung zu verringern. Das kann durch eine Stärkung des Marketings im privat und persönlich motivierten und organisierten Übernachtungstourismus und durch eine kontinuierliche Akquisition überregionaler und internationaler Veranstaltungen geschehen.“

Zimmer mit Frühstück beliebt

In die Auswertung sind die Angaben von 169 Stuttgarter Übernachtungsbetrieben mit zusammen 17 114 Betten eingegangen. Die meisten der Betten bieten Hotels und Hotel-Garni-Betriebe an (82 Prozent), der Rest verteilt sich auf Gasthöfe, Pensionen und sonstige Betriebe einschließlich Camping.

Im Durchschnitt waren die Häuser zu 43,4 Prozent ausgelastet. Das ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 2,7 Prozentpunkte. Besonders gut haben die Hotel-Garni-Betriebe die Krise überstanden: Sie waren im vergangenen Jahr mit erstmals über 800 000 Übernachtungen sogar ausgebucht.

Am wichtigsten für den Übernachtungstourismus sind jedoch die Hotels. Sie verzeichneten im abgelaufenen Jahr 1 486 736 Übernachtungen. Das ist zwar eine rasante Zunahme um 98 899, liegt aber doch noch hinter 2008 zurück. Einen vergleichsweise hohen Zuwachs haben Schulungsheime, Hostels und andere, nicht weiter kategorisierte, Betriebe. Sie verzeichneten bereits im Krisenjahr entgegen der allgemeinen Entwicklung einen leichten Zuwachs und legten 2010 noch einmal zu (plus 34 345 Übernachtungen).

Rekord-Oktober und reisefreudige Amerikaner

In den ersten beiden Monaten des Jahres wirkte die Krise noch nach, doch dann strömten die Touristen wieder. Alle weiteren Monate übertrafen die Vorjahreszahlen. Der Oktober katapultierte sich sogar in die Rekordliste: Mit 286 515 Übernachtungen übertraf er sogar den bisherigen Rekordhalter Oktober 2008 um 4797 Übernachtungen.

Auch die ausländischen Gäste entdeckten die Schwabenmetropole wieder. Ein Drittel der Übernachtungen geht auf ihr Konto. Die Zahl liegt mit 825 981 Übernachtungen nur knapp unter der Höchstmarke aus dem Jahr 2006. Wichtigste Herkunftsländer sind wieder die USA mit 172 537 sowie die Schweiz mit 78 442 Übernachtungen.

Die Kategorien

Den Gästen steht ein breites Spektrum an unterschiedlich ausgestatteten Beherbergungsbetrieben zur Verfügung. So können von den 169 Betrieben 28 mit insgesamt 7123 Betten der guten oder sehr guten Ausstattungskategorie zugeordnet werden. Das sind überwiegend große Betriebe mit durchschnittlich 254 Betten.

Zur mittleren Ausstattungskategorie gehören 61 Betriebe mit 4960 Betten (durchschnittlich 81 Betten). Der einfachen und sehr einfachen Ausstattungskategorie (ohne Camping) sind 79 Betriebe mit 4431 Betten zuzuordnen (durchschnittlich ?56 Betten). Hierbei handelt es sich überwiegend um kleinere Betriebe.

Auch die Region boomt

Das Tourismus-Hoch gilt auch für die Region: Die Landkreise Böblingen, Esslingen, Ludwigsburg und Rems-Murr kratzen ebenfalls wieder am Rekord, nur der Kreis Göppingen bleibt mit einem Plus von 0,5 Prozent hinter der allgemeinen Entwicklung in der Region (plus 7,5 Prozent) deutlich zurück.

Voran schreitet Böblingen mit einem Plus von 10,5 Prozent. Im vergangenen Jahr wurden in der Region Stuttgart 6 339 700 Übernachtungen gezählt, das sind 258 600 weniger als 2008, das auch für die Region das bisherige Rekordjahr war. Wenn man die Landeshauptstadt nicht dazuzählt, verzeichnete die Region im vergangenen Jahr 3 636 800 Übernachtungen. In Baden-Württemberg waren es übrigens insgesamt 43 514 900.

Join the Conversation

11 Comments

  1. says: exil_stuttgarter

    Als ich werd auch bald wieder fuer ne Woche in Stuttgart sein und die Statistik beeinflussen. Allerdings werd ich den Tag in Degerloch verbringen und gespannt dem Schulungsleiter lauschen. Eventuell hat also der „Massen“-Andrang nix mit Stuttgart an sich zu tun, sondern mit der guten Lage im Einzugsgebiet von 4-5 Laendern…

    Abends wird natuerlich die Sau raus gelassen 😀 Ma gucken, was das OB an nem Dienstag so her gibt.

  2. says: jochen

    Bitte nicht mehr Volksfeste und Weihnachtsmärkte oder so! Weinfest is btw auch schlimm. Lieber Hip Hop Open zurück in die Mutterstadt!

  3. says: EMPP

    na da sind wir mal gespannt was der offizielle tourismus-region-logo-contest ergibt!
    in frankfurt a. M. hat sich das stadtmarketing letzlich was nettes ausgedacht. urlaub in frankfurt nur für frankfurter. nach erbrachtem nachweis des wohnsitzes konnten frankfurter zu coolen preisen urlaub in frankfurt machen. hotel, stadtführung und bon-heft für museen und so inbegriffen. fänd ich für stuttgart auch mal geil! die eigene stadt als tourist erleben.

  4. says: Olaf

    Bin jedes Wochenende in Stuttgart als Tourist. Bei ’nem Kumpel in der WG pennen zählt aber bestimmt nicht in die Statistik 🙂 Mir gefällt in Stuttgart alles bis auf die Theo.
    Und ja, im OB ist an Wochentagen, die mit ‚g‘ enden immer was los. Und Mittwochs.

  5. says: wangener0711

    ich mach mein urlaub hier nicht mit der ltu ich setz mich ich in die u6 bis zum schlossplatz… alllddaaaaaaa STUGGI LOVE!!!!!!! 😉 is ja normal…;-)

Leave a comment
Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert