Bumsvoll, rammelvoll, übervoll, megavoll: Der volle Club

colibri

Mein Lieblingsthema. Seit Jahren. Wie voll war´s? Rammelvoll? Proppenvoll? Bummsvoll? Hätten noch 20 Leute reingepasst? Echt? Dann war´s aber leeeeer! Alda, bei Lexy & K-Paul war´s soooooo voll, unglaublich! Hm, aber im Römy da war´s nicht ganz sooooooo voll. Und im Climax, ey, da war es soooooooooooooooooooo leer!

Wenn ich ins SC Forum schaue, lautet immer die erste Frage nach einer Party: War´s denn voll? Warum fragt eigentlich keiner mehr wie DIE Party war? (Party = feiern, durchdrehen, amüsieren, gute Zeit haben, abschalten, Stagediving)

Auch ein beliebter Sport: Exakte Besucherzahlen forieren. Kurs Römy? 350. Rögger? 550. Gründet doch mal einen Club-DAX oder so. Den kann man dann auch an der Frankfurter Börse oder am Berliner Alex einblenden. Stuttgart Club DAX 8000 – ha, guck, dahoim läufts oifach.

Also ich kann mich an eine Zeit erinnern (und ich entschuldige mich vorab für Früher-Sentimentalitäten), da lautete die erste Frage: Wie war die Party? Und die erste Antwort war: Alda, was eine Party! Hammer-Stimmung. Der Typ hat so fett geil aufgelegt! Wir sind komplett hohle gedreht! Mein T-Shirt war nach 20 Minuten eine einzige Partyecke! Das war Mugge von einem anderen Stern und hät´ ich mit meinem Arsch gleich zweimal nicht hinbekommen!

Ich bin mir sicher, dass wir früher nie gefragt haben, obs voll war. Auch sind wir nicht entsetzt davon gerannt, wenn es mal leer oder weniger los war. (Okay, die Alternativen waren rar.) Aber das war wie in einem noch nicht vollgepissten Nichtschwimmer-Becken oder ein frischer Tiefschnee-Hang: „Geil, wir können durch den kompletten Raum spacken!“ Ja, Ausdruckstanz kann manchmal auch Spass machen.

Okay, jetzt ist nicht mehr früher, meine Clubaktivitäten haben sich hauptsächlich an die Bar verlagert, und heute ist sowieso alles besser.

Damit wir uns nicht mißverstehen: Kaum einer steht sich gerne den ganzen Abend in einem leeren oder äußerst spärlich gefüllten Laden die Beine in den Bauch. Der Clubbesitzer bekommt Haarausfall und sieht schon im Horizont die Inkasso-Kavallerie heran galoppieren, das Barpersonal ist tranig und der DJ schwitzt, um die wenigen verlorenen Seelen zu begeistern. Schön ist das alles auf jeden Fall nicht. Sondern sogar ziemlich nervig und kann natürlich im Dauerzustand schlicht und einfach eine Existenz zerstören. Und das wünscht man niemanden.

Ein voller Club ist für den Betreiber zurecht ein mächtiges Phallussymbol. Weiter gedacht leben von einem hohen Zuspruch der Tanzgastronomiebetriebe die schon genannten DJs, Barpersonal, aber auch Stadtmagazine, Online-Portale, Flyerdrucker, Flyerverteiler, Plakatekleber, Getränkehändler oder Drogendealer. Eine kleine Industrie also, sprich wir brauchen „proppenvolle Clubs“, damit das System am Laufen bleibt, keine Frage.

Mir geht es nur um eine gewisse Werteverschiebung. Sagen wir, Club X hat ein Fassungsvermögen von 500 Leuten. Drin sind halt mal „nur“ meinetwegen 300 – 400, also von „nix los“ kann meines Erachtens keine Rede sein. Aber du kannst die Uhr danach stellen, dass garantiert irgendso ein neunmalkluger Horscht um die Ecke angeschissen kommt und sagt: „Du sammal, aber ganz schön leer hier oder? Rockt auch nicht so wirklich der Club/die Party. Ach komm lass uns gehen, eh alles scheiße.“

Man wird das Gefühl nicht los, sowohl bei vielen Nachtlebenaktivisten als auch Nachtleben-Aktiven, dass die Party erst als richtig geil eingestuft wird, wenn sich das Publikum vor lauter Enge gegenseitig mit Schweiß einreibt. Stimmung, Atmosphäre und Musik kann noch so unterirdisch sein – drauf geschissen. Der DJ könnte wahrscheinlich in einer „bummsvollen Hütte“ auch zwei Stunden lang Volksmusik spielen.

„Aber schon bissle komische Musik gerade, oder?“

„Awa, isch doch megavoll hier!“

Also Party gut, schon gschwätzt. Egal, please stay full like me. Eines Tages feiert wahrscheinlich sowieso jeder für sich vor dem Rechner und tanzt samt Webcam im Wohnzimmer. „Bei dir daheim isch aber ganz schön leer!“

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34 Comments

  1. says: Marc

    Ja, ja! Ich muss mich da mal anschließen! Ich erinnere mich an meinen letzten Besuch in den Wagenhallen. Nicht zu voll, eigentlich ganz angenehem, noch genug Platz nach oben (und natürlich sehr gute Mugge). Nach circa 15 Minuten fiel dann der Satz: „Ah komm, isch net viel los hier, lass uns wieder ins Städtle fahren!“
    Hab dann den Abend damit verbracht mein Bier im Transit/Bergamo gleichermaßen in meinen Mund und auf mein Shirt zu verteilen! Super Abend! Aber hey, voll geil weil voll voll!!

  2. says: Alexander aka A-Man

    dem kann ich nur beifplichten. auch wenn man sich dann selbst dabei erwischt, dass man nach fragt, wie voll es war.

    allerdings find ich es immer noch wichtiger, dass ein gescheiter sound läuft und ich einfach spass hab. aber leider ist eben nightlife auch nicht anders, wie beim rest der medienlandschaft. im fernsehen die einschaltquote und im club die besucherzahl. so ists leider. und deswegen muss eben auch jede woche im übertragenen sinne ein dj „dieter bohlen“ oder ein dj „thomas gottschalk“ gebucht werden, so dass die einschaltquote stimmt.

  3. says: Jay_Vee

    ach Mist, da wollt‘ ich meine Kolumne drüber schreiben 🙂 Da bist Du mir zuvor gekommen. Aber ist tatsächlich ein gutes Thema.

    Auch bei diesen ganzen Nightlife-Foto-Portalen sind die Comments hinterher immer à la „Voll leer“. Es gab da mal eine Zeit, da war es wichtiger hinterher zu erzählen, ob der DJ gut, schlecht, innovativ, langweilig etc war.

  4. says: Jay_Vee

    ach so, auch super und immer häufiger: Leute, die um 23.30 Uhr in den Laden kommen, kurz statuieren: „booahhh, hier is ja total leer“, und wieder abhauen.

  5. says: julestschie

    ich finde man sieht auch den leuten an ob sie in den club gehören oder nicht. wer wegen der musik kommt bleibt egal wie voll der laden ist. und wenn er mit dem deejay die party allein rockt.

    mittlerweile ist die stuttgarter clubszene so mainstream geworden, dass verdammt viele killesbergschnösel oder bopserfuddeln auf die „otto normal“ partys gehen …..und die stimmung mit ihrem von papa in arsch geschobenen geld versauen.

    mein ranking für ne eins A***party: 1. musik 2. deejay 3.gute und schnelle Bar (zum bebächern) hehe… und die passende crew die dabei ist. aber da ergibt sich das nächste problem mit der türe….
    sobald kein gesunder mix zwischen männlein und weiblein ist , bleibt einem der clubtüre verschlossen…..

    deshalb auch geil undergroundpartys 🙂 oder privatpartys die ausarten 🙂 ohne viel schnick schnack, tiefe bässe, heise girls und alkohol…..

    remi demi halt 😉

  6. says: Vit

    Ja, mal wieder aus der Seele gesprochen. Ist einfach ein absurder queuing effect – wo viele Leute sind kommen noch mehr hin. Und das soll dann sogar noch ein Qualitätsmerkmal sein. Ich persönlich finds eher abschreckend und habe schon auf manch ein Party lieber verzichtet weil ich schon befürchtet hatte, dass die einfach zu gepackt wird. Da hab‘ ich dann keinen Spaß mehr.
    Richtig voll find ich einfach nur voll scheiße …

  7. says: Wolle

    Viel wahres an diesem Artikel!
    Jedoch…wieso auch über die DJ skills unterhalten… spielen doch eh immer die selben Typen. Auch wenn sie jeder scheiße findet. Bestes Bsp. vor einigen Monaten im Bergamo. Hejejej… Namen hab ich leider keinen – aber ich bin mir sicher, sein Myspace Profil ist full of dates. Dies lässt sich beliebit fortsetzen… dabei muss man nichtmal DJ sein um gepatzte Übergänge rauszuhören. Von der Musikauswahl ganz zu schweigen.
    That’s Stuttgart as well !

  8. says: martin

    bopser bashing ist mir auch etwas neu 😉

    über dj skills ham wir auch nie groß geredet, außer ein claude young hat uns mal gezeigt wie es richtig geht…

  9. says: julestschie

    @pero

    sorry wollte das jetzt nicht verallgemeinern… aber es gibt schon ein paar hochnäsige mädels am waldrand 😉

  10. says: Ken

    … wobei man sich auch gedanken machen muss, wenn man den heutzutage hört. klingt allet jenauso wie in der juuten alten zeit, wa!
    da gibt´s leider gar nichts spannendes mehr an ihm zu entdecken. 🙁

  11. says: knoxville

    also ich hab den mal bei ner closing party auf ibiza erlebt – für mich der absolute wahnsinn! muss sagen, bin heute noch begeistert und da ist seitdem auch keiner mehr rangekommen. sowas von dreggich war das!!!

  12. says: JoeJoe

    Also mir geht es immer tierisch auf den Sack, wenn irgend ein Nightlife-Portal oder Stadtmagazin schreibt, das eine Party „the hottest shit“ gewesen wäre und irgendein Fuzzy vor 120 Hanseln ’nen Mist geduddelt hat…Wenn man es so lesen kann, als wäre eine Schlange von Büchsenstraße bis Schlossplatz gewesen, dabei hätte man locker Fussball spielen können in dem Club. Das ist eben auch Stuttgart und kostet jeden Monat 1,30 Euro am Kiosk 🙂
    Killesbergschnösel auf Mainstream-Partys ?
    Also ich weiss nicht…in einer Stadt in der ein geistig minderbemittelter Friseur schon fast ein Promi ist oder ein insolventer Band-Manager kann es einem doch nur recht sein, etwas Abwechslung zu haben, oder ? Stuttgart ist sowas von Anti-Glamour…ein bißchen Couleur schadet nie.
    Vielleicht bin ich da etwas verdorben, wenn ich meine ersten Nachtleben-Schritte in Stuttgart als DJ einer Disco auf dem Killesberg gemacht habe ? Ich treffe Viele von damals noch und kann beruhigt sagen, das es locker 50% davon bis heute auch zu nix bis garnix gebracht haben…recht peinlich eigentlich.
    Die halten mich für ihrer nicht würdig der Herkunft wegen, ich sie intellektuell…ganz einfach. Wunderbar eindeutig und unheimlich praktisch dazu.
    Vielleicht trete ich mir selbst in den Hintern damit, aber Stuttgart ist für mich irgendwie wie Österreich in Europa. Niemand interessiert sich doch dafür, was hier passiert 🙂 Gehe ich in meiner Heimatstadt aus, kenne ich 200 Leute. Gehe ich in Stuttgart aus, kenne ich 400. Mit dem Unterschied, das Stuttgart 10 mal so groß ist…also irgendwie ein sympathisches Dorf, man kennt sich eben.
    Jetzt noch ein bißchen weniger Beziehungsmeierei und mal einen Blick in den Spiegel, bevor der Sindelfinger wieder über den Herrenberger lästert und dann passt das schon….

  13. says: Pero

    @ julestschie: ja, das muss dir recht geben.

    als beitrag zur Diskussion: der text von martin spricht mir auch aus der seele. nur: ihr klagt auf hohem niveau. denn: man muss das in relation sehen: 1. in einer „partystadt“ wie berlin ist auch nicht alles gold was glänzt…und 2. man muss bedenken, dass stuttgart nicht mal 1 mio einwohner hat. dafür geht hier schon einiges.
    ich halte mich gerade in einer ostdeutschen stadt mit gleicher einwohnerzahl wie stuttgart auf und hier geht: pinke strähnchen und jungs mit solariumgebräunten muskeln in weißen unterhemd und glitzerohrringe. und alle tragen airmax.

    ich trau´mich nicht mehr so recht, meine airmax anzuziehen. im club läuft nelly und es tanzen gogogirls. da gibts auch.
    hier verirrt sich kein tony touch oder dj premier hin. leider.

    zurück zum thema: ich gehe auf keine partys mehr, bei denen abzusehen ist, dass es so voll wird, dass ich mir ein zahn ausschlage, wenn ich versuche ein schluck bier zu trinken. zuletzt in hamburg erlebt…

  14. says: martin

    wenn man sich nicht mehr traut, seine airmax anzuziehen bin ich glaub der erste neben dem icer der mit dir fühlt hier… das ist uncool.

    auch wenn der eindruck ensteht, „klagen“ tun wir glaub nur manchmal. vielleicht ein leises wimmern. weil wir sind schon proud, deswegen machen wir das ja… 😉

  15. says: Wasilis

    Lieber voll als leer.

    Wenn ein Club leer ist gehen nach min. 20 Minuten die wenigen Leute die gekommen sind, keine Ahnung wieso. Dabei haben Sie Platz zu „abdancen“ und müssen sich nicht darüber beschweren wenn es voll ist. Denn dann gibt’s nicht mal Platz zum stehen wie z.b im Romy / Rocker33.

    Es hängt auch meiner Meinung nach von der Grösse der Clubs an z.b im Rocker33 passen mehr Leute im Romy.

    Macht der Veranstalter viel Werbung (in den richtigen Medien) kommen viele Leute, die meisten werden kommen wenn bekannte DJ’s gebucht wurden. Aber es gibt davon auch Ausnahmen d.h z.b Climax, Romy, Finca. Da kommen die Leute weil ihnen nicht Namen wichtig sind, sondern Music.

  16. says: Seb Rock

    Jaja, so isch des halt, gell?

    Oft geht es getreu nach dem Motto: Der größte Scheißhaufen zieht die meisten Fliegen an (oder Mugga…)!

    Aber Stichwort voll: Bei den Kids geht es ja auch nur noch da drum. Scheißegal ob die Party cool ist oder nicht, ob de rladen voll ist oder gähnend leer – Hauptsache ordentlich die Kerzen vom Kuchen pusten.

    Würde man am nächsten Tag fragen, könnten die meisten wahrscheinlich nicht mal sagen, wo sie waren – und woher der eklige Sexualpartner auf der anderen Seite des eigenen (im Idealfall) Betts kommt.

    „Waaas?!? DJ? Musiiiik? Okay, daher also das Wummern im Kopf…“
    Aber was reg‘ ich mich auf…

  17. says: knoxville

    @wasi: dein eintrag erinnert mich irgendwie an „die sendung mit der maus“ – bei dir aber in der version „baumschule-grammatik-style“…hammer! du bist nicht irgendwie acht jahre alt, oder so?

  18. says: jingleballs

    Also martin: proud versteh ich nicht ganz…
    in den letzten paar monaten herrschte hier tristesse.
    gute bookings treffen auf horschties galore, die bisher noch die beste stimmung versaut haben, tut mir leid.
    vielleicht stimmt das ja mit dem mainstream, obwohls den ja nicht mehr gibt. aber ich hab einfach das gefühl, dass dadurch, dass hier die partys beworben werden, wie die sonderangebote beim lidl und danach dann auf irgendwelchen portalen die photos zweitverwertet werden, zum großteil leute zum posen in clubs kommen und damit sie später auf myspace was zum chatten haben.

  19. says: julia

    das ist doch alles wieder schwabenstyle pur hier. einerseits lästern die leute in stuttgart, dass zu viele leute nach berlin „auswandern“. man solle doch im städle bleiben, isch doch alles subber hier.

    andererseits heißt es dann, alles scheisse hier, tristesse pur, scheiss clubs, scheiss mukke, scheiss djs, scheiss crowd, scheiss keine ahnung.
    was wollt ihr denn? stuttgart ist so, war mehr oder minder immer so und wird schätzungsweise auch nimmer anders. wir sind hier nicht in der mega metropole, wo man abends zwischen 20 top clubs und 20 top international djs wählen kann. das war aber auch nie so. und klar sind in den clubs nen haufen horschdies, aber die waren früher auch da. wahrscheinlich sind sie da noch nicht so aufgefallen, weil man sich nicht ständig damit beschäftigt und sich reingesteigert hat. oder man war früher mit 18 selbst der horschd für die ü30-jährigen. who knows?!

    bei manchen hab ich das gefühl, sie gehen in einen club und checken erstmal den horschd-faktor. und wenns zu heftig is, dann geht man halt wieder oder sagt hinterher, dass halt nur horschds da waren. vielleicht ist man für andere auch ein horschd, keine ahnung. aber wenn man die alle rausnimmt aus der stadt und den clubs, bleiben zwar mega geil coole leute übrig, aber die kannsch dann an einer hand abzählen. weil stuggi innenstadt halt net zu 100% aus coolen clubbern besteht. is halt so und wird auch nächste woche noch so sein.

    und dann findet man sich damit ab, lästert vielleicht bissle drüber und macht dann das beste draus. oder man geht halt, nach berlin oder wo es auch immer so viel geiler ist.
    ich find mich nach ner stunde auch mit den horschds im club ab, wenn der rest stimmt (also die mukke und stimmung). dann mach ich mein ding und stell nicht schon während dem bestellen des 1. getränks schon ne horschd-statistik auf.

    die meisten horschds treten ja geballt in läden auf, wo wir eh nicht hingehen wie penthouse, n-pir, zapata und whatever. und die paar die sich mal in nen anderen club verirren, ja mei, wollen halt auch mal paar coole leute sehen 😉
    drüber glacht, hier paar fotos gepostet und weiter im text…

  20. says: JoeJoe

    @knoxdorf:
    Ich brech‘ ab. Danke.

    Naja, das die Leute nicht ins Romy gehen wegen den Namen bezweifle ich manchmal schon etwas. Klar macht Patze ’nen klasse Job und der Laden brummt. Aber oftmals bekomme ich auch mit, das man hingeht wegen dem und dem…ist ja auch gut so.
    Ich muß jetzt auch mal ’ne Lanze brechen für einen älteren Herren…
    Ich kam mir nämlich am Samstag wirklich richtig verarscht vor !
    Am Samstag im Climax musste ich fragen, wer denn der Gast-DJ sei, der so schön mal wieder housig auflegt. Da hiess es „kein Gast, der Gottschalk“. Ich: „Kommt Leuts, veräppelt mich nicht, so dicht bin ich auch noch nicht“ 🙂 Das war echt unverschämt, keine einzigen „aggressiven Männerstimmen“ morgens.
    Im Prinzip habt Ihr wohl recht. Alles schon etwas überfüttert mit Bookings. Mir egal, ich kenne die meisten nicht mehr…irgend so ein Jesus halt, der gerade in ist.
    War aber irgendwie schon immer so.

  21. says: franz von assisi

    und damit hat die liebe julia auch alles gesagt!

    nur noch ne kleine anmerkung zu unserer club-vielfalt:
    war letztes wochenende in münchen. und was gibt es da an auswahl bei techno-clubs? harry klein, registratur, rote sonne und evtl. noch erste liga. und dann? das wars dann auch schon!
    da können wir in stuttgart doch locker mithalten. (ok, vielleicht nicht mit der qualität der clubs, aber auf jeden fall mit der quantität.)
    waren im harry – und was soll ich sagen – es war nicht voll (und in den laden gehen vielleicht grad mal 200 leute rein), aber trotzdem cool.
    achja, ein paar horschties hab ich da auch gesehen… 😉

  22. says: martin

    ich denke, die meisten haben das richtig aufgefasst, ich wollte mich über gar nichts beschweren. schon gar nicht über irgendwas in stuttgart. auch ich freu mich sehr, wenn mächtig was gebacken ist, im speziellen natürlich auch beim auflegen.

    der eintrag hat eigentlich auch gar nichts mit stuttgart zu tun, sondern ich glaube, das ist mehr ein deutsches, wenn nicht sogar weltweites phänomen (fully packed) und die betonung lag schlicht und einfach auf werteverschiebung.

    für mich ist das einfach keine wesentliche information, wenn ich frage, wie war die party und als antwort kommt: Ey es war sooo voll!

    das heißt erst einmal, dass viele menschen da waren, nicht mehr und nicht weniger. viel schlimmer ist: es bleibt bei dem satz. daraus soll ich mir also alles weitere ableiten, aber das scheint wohl der zeitgeist zu sein. und dieser zeitgeist geht mir einfach aufn sack und dann schreib ich das halt hier.

    es tut mir leid, dass ich einer bin, der auf musik, stimmung und so wert legt, aber so hab ich eben party machen gelernt 😉

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