VfB Stuttgart : Hamburger SV Instawalk Cannstatt

Sonntag ist Bongtag, Montag ist Methtag, Dienstag ist Cracktag, Mittwoch und Donnerstag ist schon wieder Kleines-Wochenende-Kokain-Tag, am Freitag geht sowieso alles und was ist dann am Samstag? Spieltag! 15:30 Uhr. Wobei, so genau weiß man das ja nicht mehr und auch nur noch der DFB. Gibt es überhaupt noch Spiele am Samstagmittag?

(G-Klasse, Hofbräu und Rossmann: Allein für dieses Bild haben wir Influencerles 12.000 Euro kassiert.)

Letzten Samstag hatten wir jedenfalls Glück, es lief VfB gegen den HSV. Im Neckarstadion. Um 15:30 Uhr.

„Kommste mal mit“, fragte Dauerkarten-Geige, „mein rechter oder linker Platz ist noch frei und das wünsche ich mir zum Geburtstag, dass du mal mitkommst“, ergänzte unser Geburtstagsstadtkindie der Woche (hatte am Ostersonntag, alles Gute nochmals an dieser Stelle von all deinen Kesselfickies).

Na gut, sagte ich, der in den letzten Jahren zum Geige sehr oft gesagt hat: Oh Samstagmittag, ich muss dies, ich muss das, ich muss jenes und sowieso muss ich mich auf Sonntag, dem Bongtag, vorbereiten.

Mit der verlockenden Aussicht, live dabei zu sein, wenn der VfB zu 100% den Klassenerhalt fixiert und gleichzeitig dem HSV den, nun ja, Todesstoß in Richtung 2. Liga versetzt, musste ich an diesem Samstag ausnahmsweise mal nix, abgesehen meinem guten Freund Geige mit sehr großem Vergnügen einen Geburtstagswunsch zu erfüllen.

„Vielleicht gibt’s heute ja auch noch einen Platzsturm?“, spekulierte Platzsturm-Experte Kai Thomas auf dem Weg zum Stadion, in Anbetracht der vielen Anlässe. Man weiß ja nie, bei diesem Feierbiest namens VfB.

„Fahren wir dann auch U11?“, fragte ich einen Tag davor. Weil U11 fahren ist bekanntlich immer das Highlight, wenn irgendwas im und auf dem Abenteuerspielplatz und Unterhaltungseldorado NeckarPark, diesem Stuttgarter Nabel des Leistungssports, dem Nabel des schwäbischen kulturellen Lebens und sowieso dem Ba-Wü-Nabel der Körperausscheidungen, stattfindet.

„Nein“, antwortete Geige, „wir fahren U1 bis Wilhelmsplatz“, also dem Wilhelmsplatz in Cannstatt (danke für die Info), „und laufen dann bis zum Stadion, das wird super.“

Rumlaufen und gucken tun wir seit bald zehn Jahren bekanntlich am allerliebsten, deswegen geht es auch hier und jetzt – natürlich – nicht um Sport, dafür empfehle ich immer gerne die Terrorismus-Experten von Vertikalpass, sondern eben nur um gucken. Wer Vertikalpass nicht lesen will, soll halt z.B. den Kicker lesen („Der Ball rollt an Freund und Feind vorbei.“).

Bisschen Sport bieten wir doch, das Spiel in zwei Sätzen zusammengefasst: Vor und nach dem Spiel war es gut. Aufm Platz alle scheiße außer Ina. Man sollte vielleicht um Denis Aogo einen Permanent-Aufzug (analog zum Permanent-Make-up, blicksch) bauen, damit er auch auf dem Spielfeld immer gut ist, wie eben in einem Aufzug.

Ach egal, super Nachmittag, Bier und Wurst so okay, wie auch die Spielerfrauen so okay waren und auf Insta wesentlich königlicher rüberkommen, vor allem Frau Aogo.

Was ist noch so passiert? Alles Zitate wie Marz und das ist im Kopf hängen geblieben:

„Kein Bier aufm Weg zum Stadion, davon muss ich so viel pissen.“

„Glaub kein Bier spaltet so arg wie Wulle.“ „Ich bekomm Kopfweh von.“ „Ich trinks ganz gerne.“ „Hofbräu mag ja wirklich kein Schwein.“

„Frag mal die da nach der Mitternachtsformel.“

„Am Schwarzmarkt-Merche-Stand darfst du dir was aussuchen.“

„Dieser Moment, wenn du ins Stadion reinläufst, schon mega einfach.“

„Wann warst du zuletzt in Hamburg?“

„Warum warst du eigentlich neulich bei Peter Maffay?“ „Ich war bei Toto, mach ich immer, wenn die da sind.“

„Wie bringt man eigentlich so riesige Fahnen ins Stadion? Muss man das vorher anmelden?“ „Ich glaub, die lassen die immer da.“

„Helene Fischer im Stadion, hätte ich schon Bock.“

„Der Laser nervt.“

„Diese Torhupe nervt brutal.“

„Jeder Scheiss auf der Anzeigentafel versponsored und verkauft, das ist echt krass.“

„Troy ist echt so ein übler Song.“ „Das Neue find ich schon gut.“ „Nein.“

„Schon ein riesiger Zeitaufwand, so Stadionbesuch. Vor allem wenn du jetzt noch nach Göppingen oder Murrhardt musst.“

„Auf der Heimfahrt merkste den Leuten an, die sind oft nicht zufrieden.“

„Ha, wir waren jetzt auch fünf Stunden unterwegs.“

In der Schleyerhalle war übrigens Tarkan, die (mitunter leicht überschminkten) Girls schlangten sich ab 17:30 Uhr vor dem Eingang. Das restliche Publikum sass da noch im Auto und musste erst die VfB-Fans vorbeilaufen lassen. Sind wir nicht mehr hin. Beim nächsten Mal dann. Und jetzt mehr in den fucking Bildern oben.

Danke Geige und danke an unseren Hauptsponsor (das ist der, der auch die Zuschauerzahl präsentiert).

Join the Conversation

3 Comments

  1. says: Kollege Geiger

    M+V Baumaschinen präsentiert: HUUP HUUP. Die offizielle Bloggerzahl im Stadion: wir waren zu zweit. Und das war auch… gut so.

  2. says: Ben J.

    Kacke, bei der Mitternachtsformel habe ich gestern versagt. Komplett, der Sohn hat mich ausgelacht…“Papa, wie bisch du denn zu deinem Tschob gekommen?“ Hätte ich den Artikel doch schon vorgestern gelesen.

Leave a comment
Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert