Meine Musterung

Über ein mediales Sommerloch konnte man sich 2010 kaum beschweren. Themen en masse. Ballerndes Kreuzfeuer wohin man blickte. Während wir Stuttgarter uns darüber wundern, warum sich ganz Deutschland über Stuttgart wundert, will der Karl die Armee sanieren und die Wehrpflicht abschaffen. Keine Wehrpflicht bedeutet auch kein Zivildienst.

Das mag jetzt etwas abwegig klingen, aber ich wusste schon circa mit 12, dass ich nicht zum Bund gehen werde, sondern eines Tages schön verweigere. Mag hauptsächlich daran liegen, dass mir meine Mutter frühzeitig immerzu die vermeintlichen Horrorgeschichten von ihrem dienenden Bruder, also meinem Onkel, erzählte.

Zum anderen weil ich als Fashionblogger der 89er Pioniergeneration Uniformen abschreckend fand und außerdem kein Bock hatte, mich rumkomandieren bzw. schikanieren zu lassen. Heutzutage denke ich übrigens ab und zu, dass es vielleicht doch eine ganz interessante Erfahrung gewesen wäre.

Egal ob Bund oder Zivi, wir heranwachsenden Jüngelchen mussten oder müssen alle unter den Augen des Bundesadlers dieselbe Prozedur durchlaufen: Die Musterung.

Kurz nach deinem 18. Geburtstag flattert ein Brief ins Haus, in dem steht, dass du jetzt wehrpflichtig bist und doch bitte mal beim Kreiswehrersatzamt deines Vertrauens vorbeischauen sollst. Wird auch heute in der StZ groß ausgedappt („traumatische Erfahrung“).

An meine Musterung musste ich in den letzten Wochen im Zuge der Karl-Diskussion öfters mal denken. Ganz ohne Trauma. Sondern stets mit einem leichten Lächeln.

Man wusste natürlich, dass das kommt. Ist nen Gesprächsthema unter Jungs, so spätestens ab 16. Liegt stark an dem Mythos Hodengriff. „Da kommt dann ne geile Krankenschwester und langt dir mal so richtig ordentlich an die Eier!“

Yeah endlich! Dass dir eventuell ein etwas älterer Arzt an den Sack gehen könnte, wurde kategorisch ausgeschlossen. Das kleine bisschen Kopfkino wollte man sich wohl nicht kaputt machen.

Zum anderen spekulierte man im Vorfeld, zumindest war das in meinem Freundeskreis so, aus welchem Grund auch immer (mein Rücken, meine Knie, meine Augen, also lauter unbedeutende Sperenzchen) auf T5. Heißt untauglich. Kein Einzug. Egal ob an der Waffe oder z.B. in einem Altersheim. Das muss man sich mal vorstellen: Man wollte ums Verrecken, bzw. ums Verdrücken, eine körperliche Null sein.

Später überlegte man sich, wie man für den einen Tag X seinen Körper auf Null setzen konnte, also z.B. intensiver Alkohol- und Drogengenuss die Nacht zuvor. „Lass ma Pilze kochen.“ Oder spontaner Kreuzbandriss beim Skaten. Verrückt.

Mit 18 war mein Alkoholkonsum noch sehr, sehr mässig, andere Drogen spielten überhaupt keine Rolle, also machte ich mich im Frühjahr 1995 völlig nicht manipuliert auf den Weg ins Kreiswehrersatzamt in der Heilbronnerstraße. Weiß nicht ob das heute noch dort ist.

Im Detail kann ich mich an gar nicht mehr so genau an die einzelnen Untersuchungen erinnern. Hat ne ganze Weile gedauert und man ist quasi so ein Parcour durchlaufen, mit Pausen zwischendurch. Wiegen, messen, Kniebeugen, Urinprobe, Befragung nach Genussmitteln.

An eine geile Krankenschwester oder attraktive Ärztin kann ich mich definitiv nicht erinnern. Und, ich will keinen Mythos begraben, aber ich bin mir zu 99 Prozent sicher, dass mir NICHT an die Eier gelangt wurde. Die Leistenbruchdiagnose auf diese Art und Weise blieb bei mir aus.

Vielmehr erinnere ich mich an eine – für mich – legendäre und gerne erzählte Szene, die sich im Warteraum abspielte. Nur zwei Jungs, er und ich. Wir beide in Shorts und Socken, also mehr oder weniger eine ansehliche Szenerie. Er recht groß, sympathisch. Prompt sind wir übereinander hergefallen… nein. Wir sitzen also da und ich versuche ein Gespräch anzufangen.

„Und, was machst Du dann so? Bund? Zivi?“, fragte ich.

„Ach weisch, ich bin eh untauglich.“

„Äh hä, warum weißt du das so sicher?“

„Meine Augen sind schlecht.“

„Haha, guter Gag, dann bin ich auch untauglich!“, und zeigte auf mein Nasenfahrrad. Er blieb cool und fragte: „Kurzsichtig? Wie viel Dioptrien?“

„Ha, eisenharte 1,5 Minus!“ (Für alle Ahnungslosen: 1,5 ist nen Witz, fast noch Adlerauge, fühlte mich damals trotzdem schon schwer untauglich.) Der Kollege lächelte nur müde und sagt Worte, die ich nie vergessen werde:

„Siehste, ich hab 12 Minus.“

„12 Minus?! Oh mein Gott, ich dachte immer bei 12 ist die Skala zu Ende!“

„Ne, geht bis 15.“

Schon wieder was gelernt. Mann, hatte ich ab dem Moment Mitleid mit dem Kerle und sah dann erst, wie dick seine Augenlider waren – von den Linsen. Früher, meinte er, ging seine Brille in Richtung Panzerglas. Kurz darauf verabschiedeten wir uns, und ich wünschte ihm alles Gute.

Später wurde mir dann das Ergebnis mitgeteilt. In einem großen Büro sass vor mir ein wahrscheinlich hochrangiger, verdienter Soldat im grauen Anzug, Mitte, Ende 40, akurater Scheitel, wie sie gerade wieder in sind, seine Stimme klang blechernd-militärisch und überaus laut. Hat wohl früher viele Befehle verteilt.

Hinter dem Schreibtisch wirkte er nun ein wenig wie eine Karikatur, dachte ich mir. Ich musste mir jedenfalls bei folgendem, ungefähren Dialog das Grinsen stark unterdrücken.

„Herr Elbert, die Untersuchungen haben ergeben, sie sind verwendungsfähig mit gewissen Einschränkungen, also Tauglichkeitsgrad 2.“

Fett, dachte ich mir, T2 ist halt jeder, massiver Durchschnitt, also entweder T1 oder T5, dazwischen gab es für mich nix, war leicht gekränkt. Nee, eigentlich nicht.

„Ihnen steht eine Vielzahl von Möglichkeiten bei der Bundeswehr zu, allerdings können sie z.B nicht zu den Fallschirmjägern oder zu den Gebirgsjägern.“

„Ähm, will ich auch gar nicht, ich werde nämlich verweigern.“ Ätsch. Hab ihn massiv bei seinem Vortrag unterbrochen, als er gerade so richtig in Fahrt kam und seinen Verein anzupreisen versuchte.

„Ach so“, meint er leicht stutzig.

„So siehts aus.“

„Gut Herr Elbert, dann warten wir auf ihr Verweigerungsschreiben.“

Man muss nämlich wie in einem Schulaufsatz begründen, warum man verweigert.

Gibt’s auch so Anekdoten, dass man, wenn der Schrieb nicht schlüssig ist, man zum persönlichen Gespräch andackeln muss, wo sie den potentiellen Zivi-Anwärter regelrecht auseinandernehmen. Von wegen was machste wenn der Feind dein Haus stürmt und so. Dann wehre ich mich. Und wo haben Sie das dann gelernt? Ging aber mit einem Schrieb alles glatt bei mir.

Mein Zivi war toll. Hab zwei gute Typen kennengelernt. Dazu vielleicht mal an anderer Stelle mehr. Nachm Zivi war aber erst mal meine Birne hohl oder ich hell wie Tunnel, wie der Nachbar immer sagt. Zumindest hohl, wenn man meinte, man müsse im Anschluss Physik studieren.

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43 Comments

  1. says: franz von assisi

    war auch in der heilbonnerstr. und mir wurden definitiv nicht die eier gekrault.

    allerdings hats bei mir 3 verweigerungsschreiben gebraucht, bis die das geschluckt haben.

  2. says: vanDamme

    Nee, es gab auch kein „Eierschaukeln“, das ist echter Mythos, und auch sowas gab es gerade in der Heilbronner Straße (denn da musste ich auch hin!) nicht, auch wenn wir alle aus der Clique fest mit folgendem Szenario gerechnet hatten:

    http://www.ilbaluardo.com/Cover/Audio/0-9%20-%20A%20-%20B/BLINK%20182%20-%20Enema%20of%20the%20state%20-%20Front.jpg

    Allerdings weiß ich noch, dass uns Buben unter dem Skrotum der Finger des alten Amtsarztes recht hart rein gedrückt wurde und wir dann gleichzeitig kräftig husten mussten – wer das erotisch fand, der war unter Umständen beim Militär jedenfalls defintiv gut aufgehoben; ich habe mich vorsorglich jedenfalls dagegen entschieden!

  3. says: kutmaster

    Obwohl das Gebäude in der Heilbronner Str. – zumindest damals als ich dort hinzitiert wurde – recht neu war, roch es dort ziemlich miefig. Die Arztzimmer samt Gerätschaften sahen aus wie aus den 50ern.

    Der Typ zum Schluss, der unter der Fahne sass und mir meine potentiellen, grandiosen Berufsmöglichkeiten im Heer aufzählte, wirkte ein wenig wie eine alte Wachsfigur, die man, vor 20 Jahren dorthin gesetzt, mal wieder abstauben sollte.

    Ich war heilfroh, nach ner gefühlten Stunde den Laden wieder zu verlassen und hab dann verweigert.

  4. says: Martin Sp.

    Früher (TM), also Anfang der 80er, wurden alle Verweigerer „geprüft“. Man musste nichts schreiben, sondern kam sofort in die mündliche Verhandlung. D.h. wer nichts schrieb, kam in die Verhandlung, und war schon durchgefallen.

    Da saßen also drei so Gestalten, und fragten so nette Sachen wie den beliebten Gewalttäter im Wald, und man selbst hat rein zufällig eine Waffe dabei. Das ich nie eine Waffe anlangen werde zählte dabei nicht. Ein weiterer Punkt, ich hatte damals keinen Führerschein, und selbst heute immer noch keinen. Es war so die Zeit, als in Bremen einem die Verweigerung nicht geglaubt wurde, weil er einen Führerschein hatte, und nicht ausschließen konnte, das er niemanden überfährt.

    Also wie gesagt, ich hatte keinen Führerschein. Egal. Ich hätte ja einen machen können, und hätte dann das selbe Problem. Also drei Gründe, warum ich durchgefallen bin.

    Ich war zwar trotzdem nicht beim Bund (lange Geschichte, 11 Jahre lang um genau zu sein), aber diese drei Gestalten habe ich immer noch gefressen.

  5. says: Tobi Tobsen

    T5 😀
    eier kraulen gabs bei mir nicht, konnte relativ schnell wieder abhauen nachdem ich meine atteste vorgezeigt und den urinprobenbecher rand voll – sogar mit häubchen 😀 – abgegeben hatte.

    btw: bei mir in der stufe war einer, der nach seiner musterung wegen sexueller nötigung angezeigt wurde, weil die ärtzin meinte, er soll seine vorhaut zurück ziehen und er fargte „wie oft“ ahahahah! GENIAL UND WAHR!

    das beste an dem ganzen szenario war, dass ich 1 tag nicht in die schule musste und ich glaub 100 mark oder so bekommen hab..

  6. says: Thorsten W.

    Also das Eierkraulen gab’s bei mir – oder das von VanDamme beschriebene Prozedere, so genau weiß ich das nicht mehr… Auf jeden Fall bücken und husten. Ähöm.

    Der Typ am Schreibtisch wusste allerdings schon, dass ich verweigern will, und entsprechend „reserviert“ war er dann auch.

    Die Verweigerung selber hab ich auf 3 A4-Seiten runtergeschrieben, obwohl schon damals auch ohne Internet schon diverse Vorlagen kursiert sind…

    Ach ja… T2

  7. says: Bernd

    Der Staat gibt freiwillig den Zugriff auf die Körper seiner Bürger auf. Da würde sich Foucault aber wundern, aber wahrscheinlich hat er, der Staat, solche miefigen Methoden ja dank modernster Technik schlicht nicht mehr nötig.

  8. says: vanDamme

    Das mit den 3 A4 Seiten kann ich bestätigen. Als T1 bis T2 hatte man es EXTREM schwer, zu verweigern!
    Als T1ler musste ich – und das ist kein Witz – das Protokoll eines Pfarrgesprächs vorlegen, in dem mir die moralische Unfähigkeit des Führens einer Waffe attestiert wurde!
    Tobi, 100 Mark gab´s leider nicht, ich habe 4,20 Mark für die Anreise aus Feuerbach und zurück erstattet bekommen. Oder kamst du aus Kiel angereist? Auf jeden Fall ist die Anzeige wegen sexueller Nötigung sehr lustig, wir haben hier gut gelacht!

  9. says: martin

    wann war das, vD?

    also wie oben geschrieben war das bei mir als T2ler 1995 überhaupt kein problem… ich hab auch 3 dinA4 seiten zusammengekratzt und das wars. keinerlei nachfragen und nix.

    stimmt, es gab max. nen fahrtgeld.

  10. says: martin

    „btw: bei mir in der stufe war einer, der nach seiner musterung wegen sexueller nötigung angezeigt wurde, weil die ärtzin meinte, er soll seine vorhaut zurück ziehen und er fargte “wie oft” ahahahah! GENIAL UND WAHR!“

    😀

  11. says: vanDamme

    @ martin: Meine war im Frühjahr 1995 und mir wurde schon bei der Musterung gesagt, dass ich es sehr schwer mit der Verweigerung hätte, weil ich mit T1 eben überall eingesetzt werden könnte und notfalls auch „was ohne Waffe“ machen könnte.
    Yo, und dann bin ich zum Pfarrer Schaad nach St. Josef in Feuerbach gegangen und habe mir mein Aufsätzle unterschreiben lassen!

  12. says: Thorsten W.

    Ich wusste auch nicht, dass es da einen Unterschied zwischen T1 und T2 gab… Ich hatte wie gesagt schon vor der Musterung verweigert, und hatte auch nie Zweifel dass es klappt… Wobei wir glaube ich die erste Generation sind bei der es so einfach war – davor musste man ja noch vor Gericht ziehen…

  13. says: franzi

    das kreiswehrersatzamt ist immer noch in der heilbronnerstr. ab und zu sieht man da mal so kleine jungs rauskommen die dann ganz verstört in die u-bahn steigen 😉 wer weiß, was die heute so mit denen machen…

  14. says: Philthy

    irgendwo wurde bei mir auch gedrückt und ich sollte husten, ob das das jetzt die eier waren oder weiter hinten weiß ich nicht mehr. bei uns in der clique gabs noch die geschichte, dass wenn sich bei einem was regen sollte wenn einem die (geile) krankenschwester an die eier geht, sie mit nem löffel draufschlagen. 😀
    hab aber auch verweigert und finde zivi ne wichtige erfahrung, die sicher vielen jungs auch mal den kopf zurecht rücken kann…

  15. says: martin

    gebe ich dir absolut recht, abgesehen davon dass es dich vielleicht „geistig“ hinsichtlich eines evt. späteren studiums etwas ausbremst, nimmt man da doch bissle was mit fürs leben.

    aber ist ja wohl endgültig vorbei nun, wie ich jetzt auch nochmals gelesen habe.

  16. says: Chris266

    ich war in der Olgastraße zur musterung in die Heilbronnerstr. sind die glaub erst 91/92 gezogen… scheisse bin ich alt 🙂 fände es schade wenn es keine Zivis mehr geben soll, wer hilft mir dann bald über die straße…

  17. says: oli

    wir haben’s immer EKG (eier-kontroll-griff) genannt 😉 welche prozedur das jetzt war, weiß ich nicht mehr. „husten sie mal bitte“ halt eben. bücken musste man sich net und von einer geilen krankenschwester war diese eins sechzig große robuste krankenschwester auch weit entfernt.

    T2, btw.

    mir hat damals (`95/96) ein pfarrer in meinem wohnort auf den fildern bei der formulierung der verweigerung geholfen. ging perfekt durch das ding. ich war nur etwas spät dran und musste daher nochmal antanzen zur „eignungs- und verwendungsprüfung“. meine zeit als zivi möchte ich auf keinen fall missen.

  18. says: Clemens

    das mit den augen kenn ich nur zu gut.

    ich war bei der musterung, zeigte meinen brillenpass vor (-8,5 dioptrien), das wurde dann noch genau überprüft ob das auch stimmt.
    auf den rest der musterung wurde verzichtet und ich war nach ca 20 min draussen: T5.

    Zwei Wochen danach stand meine Augenlaserung an und ich war schon am nächsten Tag bei 0,0 Dioptrien. Als ich meinen Augenarzt fragte ob die mich jetzt nochmal mustern könnten, meinte er: keine Ahnung, aber würde glauben ausgemustert sei ausgemustert 🙂

  19. says: Ken

    bin damals 92 mit meiner ältesten brille hin und „komischerweise“ komplett durch den sehtest durchgefallen. dann durfte ich noch zu meinem augenarzt, der mir eine bescheinigung über meine damalige sehschwäche ausgestellt hat und schwupps war ich t5! 🙂

  20. says: Joris

    @vanDamme: Eiergriff in der Heilbronner Straße gabs. Zumindest 1999, als ich dort war. Vielleicht war es ja auch nur was, was die Ärztin gerne mal so gemacht hat, wenn es ihr langweilig war.

  21. says: Senti

    Was jetzt genau der unterschied zwischen T1 und T2 ist, weiss ich auch nicht aber ich war damals 3 cm zu klein für T1, mit T2 hätte man aber auch einiges machen können in dem Verein, nur nicht die Jobs für die man Gardemaß brauchte… naja, hab jedenfalls problemlos verweigert. Waren glaub nur 2 oder 3 DinA4 Seiten…. Musste auch in die heilbronnerstrasse damals, husten musst ich auch, genaueres hab ich verdrängt ;o
    Schulfrei gabs, aber Geld gabs da sicher keins, fahrtgeld für eine vvs Zone wollten die mir geben. Hab dann gesagt das können sie behalten, sei mein Beitrag zum Wohle des Staates.

  22. says: Martin Sp.

    T1 ist uneingeschränkt tauglich, auch für die Scheißjobs (Gebirgsjäger, Marinetaucher, Jetpilot und so Zeug). T2 ist sozusagen normal, also „normale“ Fehlsichtigkeit, Füllungen in den Zähnen, das Zeug halt.

    Ich war bei der ersten Musterung T2, bei der zweiten T3 und bei der dritten T4. T4 ist ein Jahr zurückgestellt. In dem Jahr ist das Einzugsalter von 32 auf 29 runter gesetzt worden, und ich war diesen Militaristenverein endlich los. Ich wollte ja Zivi machen, aber wenn ich nicht darf…

  23. says: Naddi

    Ein Freund von mir ist Veganer. Der wollte verweigern, oder durfte eh nicht, oder so und die haben ihn dann trotzdem ausversehen eingezogen. Da er aber auch kein Leder etc. traegt (gehn ja auch Tiere fuer drauf), ist er dort 3 Tage lang mit Turnschuhen rumgelaufen, extra Jacke, extra Essen, usw…die waren sehr froh als sie ihn wieder los waren! – Und er auch!

  24. says: bernd

    T5! und ich durfte wählen ob ich die Untersuchung abbrechen will oder fortsetzen will, ich hab mich natürlich für zweitens entschieden und kann so voller stolz berichten dass auch ich husten durfte 😀

    aber ich finds schon komisch, da sitz man im wartezimmer mit ner hand zusammengewürfelter jungs und alle sitzen so rum in shorts und schlappen und schweigen sich an … schon bissl strange, aber wir ham´s hinter uns 🙂

  25. says: TG

    Musterung fand ich jetzt nicht so tragisch…war außer mir denn keiner beim Bund? Die ersten zwei Monate waren emotional wie Full Metal Jacket…die letzten acht dann wie Ein Käfig voller Helden. Insgesamt dann doch ganz ok…und kürzer!

  26. says: westernbasti

    boah, ich hab da damals sage und schreibe 6h zugebracht, allerdings ohne eierkraulen und husten… zum glück! bei uns kursierte damlas das gerücht, das man keinesfalls ausgemustert wird, falls man sagt das man sowieso verweigert. daher bekam ich das volle programm… zuerst durfte ich erstmal zum computer-gestützten intelligenztest bei dem ich mich dann wie ebendfalls von bekanntem empfohlen so dumm wie möglich angestellt habe, so dumm das ich schon bei den probefragen zu beginn, bei denen die richtige antwort auf dem bildschirm vorgegeben war, es geschafft habe mit drei falschen antworten den pc zu sperren. also musste ich den aufseher rufen, der mit dem kommentar : sie machen doch abitur, können sie nicht lesen?!?!“ das ding wieder freigeschaltet hat… mit der ausmusterung hats trotzdem nicht geklappt, also verweigert und zehn monate im altersheim geschufftet…. dafür gabs noch den zivi-lehrgang als absolutes highlight, eine woche ausnahmezustand in einer „jugendherberge“ am arsch der welt….

  27. says: Annette

    Kürzlich hatte ich es mit einem Freund davon, der erzählte, was für ein Act es noch Mitte der 80er war, sich aus dem Dienst an der Waffe rauszuargumentieren. Er ist da mit Anwalt und allem aufgelaufen und hat wohl trotzdem 3 Anläufe gebraucht.

    Heute wird ja einfach mal so schon die Hälfte gar nicht eingezogen. Ohne triftigen Grund.

  28. says: Face8a

    Unglaublich dass ich diese Perversion von so einem arroganten dahergelaufenen Weisskittel mit mir habe machen lassen. Ich weiss gar nicht was das für eine legitimierte Geilheit war hunderte von Penissen pro Woche geknetet zu haben.

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