Kontext: Neue Wochenzeitung bereichert die Stuttgarter Medienlandschaft

Heute ist ein super spannendes journalistisches Experiment im Internet an den Start gegangen: Einige Stuttgarter Journalisten haben die Wochenzeitung Kontext im Netz gelauncht. Immer mittwochs gibt es künftig anspruchsvollen Journalismus in unser aller Lieblingsmedium: Statt Newsticker aber Reportagen und Geschichten mit Substanz, Entschleunigung statt Twitter-Gewitter lautet der Ansatz der Kollegen, oder  anders gesagt wie im Editorial vermerkt: „Als Gegenmodell zur Atemlosigkeit, mit langen Texten, mit den alten Tugenden des Journalismus, der fragt, abwägt und prüft, bevor er schreibt. So gesehen gehen wir altmodisch in die Zukunft.“

Über das Projekt wurde bereits seit Monaten auf den Redaktionsfluren der Region getuschelt. Der Grund: Involviert sind etliche Edelfedern, u.a. Josef-Otto Freudenreich, Ex-Chefreporter der Stuttgarter Zeitung, Rainer Nübel, Stern-Reporter und Susanne Stiefel, Ex-Chefreporterin von Sonntag Aktuell. Parallel zur wöchentlich neuen Internetzeitung wird es die besten Beiträge immer Samstags in der sonntaz geben, der Wochenendbeilage der taz.

Weiterer Grund, warum viele Kollegen das Projekt sehr interessiert verfolgen: Kontext ist das erste journalistische Projekt in Deutschland, das spendenfinanziert ist. Zu diesem Zweck ist eine Stiftung in Gründung, erste Mitglieder sind viele Promis und Kulturschaffende aus der Region wie Ex-Daimler-Chef Edzard Reuter oder Koch Vincent Klink.

Die spannende Kiste wird heute Abend ab 20 Uhr im Staatstheater in der Türlenstr. 2 in S-Nord vorgestellt, incl. Podiumsdiskussion, Musik und sonstigem Schnickschnack – Pechakucha für ü40 sozusagen. Und so sieht das ganze aus: www.kontextwochenzeitung.de

Join the Conversation

8 Comments

  1. says: Sebert

    Sieht beim ersten Überfliegen gar nicht so übel aus. Auch die „Idee“ der Spendenfinanzierung lässt auf Überparteilichkeit hoffen.
    Entschleunigung hin oder her, nen Feed hätte ich trotzdem gerne.

  2. says: Waschl

    Die sind sogar so Überparteilich, dass sie mit der TAZ zusammenarbeiten.
    Interessanter Ansatz, aber die Artikel lassen nicht mehr als ein Latte-Macchiato-Alternativen-Projekt erwarten.

  3. says: rob

    schade das es keinen rss feed gibt.
    es macht keinen sinn eine website/blog/portal anzubieten, aktuelle themen zu präsentieren und keine möglichkeit die seite zu abonnieren. wie soll man dann mitbekommen das was neues gepostet wurde?
    ich finde es super wenn „alt gediente“ journalisten endlich das „web“ entdecken und nutzen, aber bitte richtig,

    PS: am layout und design lässt sich auch noch einiges optimieren…

  4. says: martin

    jeder hat ja ein anderes webverhalten und ich weiß auch dass viele nur noch ihre feeds durchgehen. vielleicht bin ich da etwas altmodisch, aber wenn mir das gefällt, hab mich noch nicht eingelesen, bookmarke ich es einfach und geh ab und zu drauf und merk mir irgendwann, dass mittwochs neuer content kommt 😉

    aber vielleicht sind das ja auch noch kinderkrankheiten und ein feed wird bald eingebaut

Leave a comment
Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert