Trailer: Bar 25 – Tage ausserhalb der Zeit

Ab morgen kommt der Film „Bar 25 – Tage ausserhalb der Zeit“ in die Kinos – wo der allerdings außerhalb von Berlin zu sehen ist weiß ich nicht. Konnte auf die Schnelle kein Angebot in Stuttgarter Kinos ausfindig machen. Weiß auch nicht mehr, ob wir darüber schon mal was gebracht haben, ein Leser hat uns darauf schon vor längerem aufmerksam gemacht.

Die Regisseurinnen Britta Mischer und Nana Yuriko haben die Bar25 in sieben Jahren begleitet – also von Bauwagen bis „veritabler Abenteuerspielplatz für die hedonistische Internationale“ (Spex). Dabei haben sich 750 Stunden Material angesammelt (auf Youtube steht irgendwo 250). Im September 2010 wurde das Gelände geräumt und auch das wurde, wie man im Trailer sieht, dokumentiert. „Uns war wichtig, keinen Fanfilm zu machen. Wir wollten das System der Bar25, das alternative Leben dort authentisch vermitteln…“ sagt Yuriko in der Spex.

Der Film interessiert mich ehrlich gesagt eher weniger, sondern wesentlich spannender fand ich die Tatsache, wie die Spex eben in ihrer aktuellen Ausgabe in dem Zusammenhang berichtet, dass der Streifen letzten Endes via Crowdfunding gestemmt wurde. Das Prinzip scheint in Deutschland langsam etwas zu funzen – gut, etwas doofe Aussage, denn ich hab kein Plan ob das z.B. in den USA besser funktioniert. Hier gibt es jedenfalls die ersten positiven Beispiele: Neulich erst hat Ex-Stuttgarter und Wahl-Berliner Axel Pfaender via Kickstarter das Startkapital für seine Boombox zusammenbekommen.

Beim Bar25 Film war das so: Mischer und Yuriko hatten ihr Material beisammen, aber staatliche Filmförderung scheiterte, denn in Berlin wird Produktionsförderung nur Beginn der Dreharbeiten bewilligt, ihre vorhandenen Videobilder hätten sie, so die Auflage, lediglich als Archivmaterial maximal zu einem Viertel in den Endfilm einfließen lassen können.

Ein ehemaliger Bar25 Koch gründete nur vier Wochen nach Ende des Abenteuerlandes die eigene Crowdfunding Plattform Inkubato. Bei einer Unterstützung von 5 Euro gab es einen Tune umsonst, für 500 gibt es eine namentliche Nennung im Film und Einladung zu Premierenparty plus da einen Sack Konfetti übern Kopp.

17 dieser Supergönner gab es, insgesamt haben 271 Unterstützer die 25.000 Euro benötigten Produktionskosten aufgebracht. Und jetzt Kino. CDle gibt es natürlich auch. Und in Stuttgart aktuell einen kleinen Beef über echte und falsche Bar25 Partys, wie mir heute zugetragen wurde. Cool Story Bro.

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12 Comments

  1. says: do

    wobei pauls artist (veranstalter von der ende-mai-party) ja im guten büro südwind sitzen, von dem her versteh ich den ganzen kindergarten nicht. gar nicht.

  2. says: chris

    Pff Bar25 party hin oder her. Wenn du selber mal da drin warst, brauchste kein „bar25“ Party. Ich bin auch echt begeister von Bar25 Nachfolger, dem KaterHolzig. Grandios.

  3. says: Ken™

    Ist doch eigentlich auch scheisswurstegal, wer hier in Stuttgart ne sogenannte Bar 25 Party schmeisst, da doch z.Zt. gefühlt jedes Wochenende einer/eine von denen irgendwo in Stuttgarter Clubs spielt. Und wenn es mal keiner von der Bar oder dem Kater ist, ist’s halt jemand von Keine Musik oder Souvenir… 😉

  4. says: Walter

    “ original Bar 25 Party “ . Ich kann mir ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Da wird wohl den “ Resident Djs“ der Bar25 ( wie viele waren das? Gefühlte 200 ? ) wohl zu viel Ehre angetan. Ohne Spreeufer, ohne Berlin, etc. auch kein Bar 25 Gefühl.

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