Königstraße steigert Besucherzahlen um 30 Prozent 

KTV-Archiv

Die Königstraße zählte im Jahr 2023 knapp 18 Millionen Besucher:innen (gemessen vom Portal www.hystreet.com bis zum 12. Dezember 2023). Dafür, dass die Gerda und der Helmut regelmäßig auf Facebook drohen, sie fahret jetzt nimmer in die Stadt nei, ist also ziemlich viel los auf der sogenannten Shoppingmeile Königstraße. Deutschlands längste Filialisten-Praline könnte die Passant:innen-Frequenz um 30% steigern. Im selben Zeitraum 2022 flanierten gut 13 Millionen Menschen über die Königstraße und auch der RUBEL rollt.

Auf Nachfrage verzeichnen auch viele Händlerinnen und Händler ein bislang positives Weihnachtsgeschäft und hoffen auf höhere Umsätze im Vergleich zum Vorjahr. Das bestätigen u.a. Maximilian Schlier, Center-Manager der Königsbaupassagen, und Melanie Cintean, Center-Managerin des Gerbers.

City-Manager Sven Hahn sagt: „Natürlich sind die Zeiten für alle Betriebe der Innenstadt extrem herausfordernd. Trotzdem ist klar: Wir leben und arbeiten in einer der attraktivsten Städte Europas. Das ist ein Privileg und gleichzeitig Antrieb, die aktuellen Themen mit Hochdruck anzugehen.“ Ähnliche bekannte Einkaufsstraßen wie in Berlin, Hamburg oder in Düsseldorf haben sich so dynamisch entwickelt wie die Stuttgarter Königstraße.

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Stadtverwaltung und City-Initiative ziehen erste positive Weihnachtsbilanz – Königstraße steigert Besucherzahlen um 30 Prozent 

Die Stuttgarter Königstraße behauptet sich auch zur Weihnachtszeit als der Besucher-Magnet im Südwesten: Aktuelle Messungen des Portals www.hystreet.com zeigen einen deutlichen Passantenzuwachs auf Stuttgarter größter Einkaufsstraße. So stieg die Frequenz im Jahr 2023 um über 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Zeitraum 1. Januar bis 12. Dezember 2023 waren auf der Königstraße 17.719.126 Passantinnen und Passanten unterwegs. Im Vergleichszeitraum 2022 waren es 13.150.684. Das Online-Portal www.hystreet.com misst tagesaktuell die Passanten-Frequenzen auf den größten Einkaufsstraßen bundesweit. 

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper freut sich auch im Hinblick auf das aktuelle Weihnachtsgeschäft über diese Zahlen: „Die Königstraße ist weiterhin der Besucher-Magnet im Südwesten und trotzt den aktuellen Herausforderungen auf beeindruckende Art und Weise. Stuttgart ist und bleibt eine beliebte Tourismus-Destination, vor allem für unsere Gäste aus dem Nachbarländern – das zeigen nicht nur die aktuellen Zahlen, sondern auch das stark gestiegene Weihnachtsgeschäft. Am Schlossplatz herrscht mit den Glanzlichtern und dem Riesenrad eine ganze besondere Stimmung.“ 

Auf Nachfrage verzeichnen auch viele Händlerinnen und Händler ein bislang positives Weihnachtsgeschäft und hoffen auf höhere Umsätze im Vergleich zum Vorjahr. Das bestätigen u.a. Maximilian Schlier, Center-Manager der Königsbaupassagen, und Melanie Cintean, Center-Managerin des Gerbers.

Auch die in.Stuttgart zieht für den Stuttgarter Weihnachtsmarkt eine erste positive Zwischenbilanz. Andreas Kroll, Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft, dazu: „Der Stuttgarter Weihnachtsmarkt läuft in diesem Jahr sehr gut. Wir verzeichnen sehr viele Besucherinnen und Besucher aus Stuttgart und der Region, aber insbesondere auch aus dem Ausland. Einige Händler haben uns gemeldet, dass ihre Umsätze dieses Jahr höher sind als in den vergangenen Jahren. Hierbei handelt es sich um Händler sowohl aus dem Bereich Essen/Trinken als auch aus dem Bereich Kunsthandwerk/Textilien. Das Besucheraufkommen an den Wochenenden ist sehr gut. Insgesamt sind wir als Veranstalter bisher zufrieden.“ 

Zeiten für Betriebe bleiben herausfordernd 

Sven Hahn, der Geschäftsführer der City-Initiative Stuttgart (CIS), verweist in diesem Zusammenhang auf die Erreichbarkeit der Innenstadt: „Die überwältigende Mehrheit der Menschen, die in Stuttgart einkaufen, essen gehen oder die Theater besuchen, kommt mit dem Auto und öffentlichem Nahverkehr in die City. Daher ist die gute Erreichbarkeit der Landeshauptstadt einer der wichtigsten Standortfaktoren. Aus diesem Grund muss die bereits gute Infrastruktur für das Auto und den Nahverkehr dringend weiter verbessert werden“, so der City-Manager. 

Die Stadtverwaltung betont in diesem Zusammenhang, dass es über 11.000 Parkplätze in den Innenstadt-Parkhäusern, über 17.000 Parkplätze in den P+R-Anlagen und einen sehr gut ausgebauten Nahverkehr gibt. 

Hahn erklärt darüber hinaus: „Natürlich sind die Zeiten für alle Betriebe der Innenstadt extrem herausfordernd. Trotzdem ist klar: Wir leben und arbeiten in einer der attraktivsten Städte Europas. Das ist ein Privileg und gleichzeitig Antrieb, die aktuellen Themen mit Hochdruck anzugehen.“ Objektive Zahlen des Portals Hystreet bestätigen diese Aussage. Bekannte Einkaufsstraßen wie die Königsallee in Düsseldorf, der Kudamm in Berlin oder der Neue Wall in Hamburg zeigen eine weniger dynamische Entwicklung als die Stuttgarter Königstraße. 

Die Innenstädte sind dabei sich neu zu erfinden 

Angesprochen auf die aktuellen Leerstände auf der Königstraße erklärt Wirtschaftsförderer Bernhard Grieb: „Die Stuttgarter Innenstadt wandelt sich und steckt mitten in einem Transformationsprozess. Vor diesen Herausforderungen stehen momentan alle großen Einkaufsstraßen in Deutschland. Die Innenstädte sind dabei sich neu zu erfinden. Auch wenn jede Schließung eines Traditionsgeschäfts schmerzt, gibt es auch immer wieder mutige Menschen mit neuen Geschäftsideen und anderen Nutzungsformen. Freiwerdende Flächen bieten daher auch Chancen für zukünftige Entwicklungen. Wir können interessierte Akteure und neue Unternehmen nur ermutigen nach Stuttgart zu kommen. Unser Einzugsgebiet und die Wirtschaftskraft sind einzigartig.“ 

Die Wirtschaftsförderung begleitet die Unternehmen bei den Transformationsprozessen – besonders auch den Handel und die Gastronomie der Innenstadt und Außenbezirke. So hat sie in den vergangenen Monaten mit dem Start-up- und Networking-Space BRYCKE, der Leerstands-Plattform www.roomstr.de und dem Netzwerkformat City Innovation Lab Orte geschaffen, an denen die Zukunft der Innenstadt diskutiert und vorangebracht wird. Mit den Förderprogrammen MEO oder LOKAL+DIGITAL werden die Außenbezirke gestärkt. Gleichzeitig arbeitet auch die Ableitung Stadtentwicklungsplanung mit einem Beteiligungsprozess an einem Transformationskonzept für die Innenstadt (AKUT). Dieses Konzept wird wichtige Leitlinien und Impulse für die zukünftige Entwicklung der Innenstadt aufzeigen. 

Sowohl Stadt als auch CIS betonen zudem, dass bei vielen Schließungen in der Innenstadt schnell eine gute Nachfolge gefunden werden konnte, zum Beispiel in der Königstraße 1-3 oder auf dem Marktplatz, wo im ehemaligen Kaufhaus Breitling 2024 das Haus des Tourismus eröffnen wird. Zudem seien vor allem das Dorotheen Quartier und die Calwer-Passage besondere Anziehungspunkte in der Innenstadt. Erfolgsversprechend sei auch die neue Kampagne „Stuttgarter Lieblingsviertel“ der Stuttgart-Marketing GmbH, die die Stuttgarter Stadtviertel in den Blick nimmt und ihren besonderen Charme in den Mittelpunkt rückt. 

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