Das Scholz am Marktplatz hört auf und zieht weiter

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(Ab April ohne Marktplatz, äh, Scholz: Der Marktplatz)

Nach dem BILD-Zeitungsartikel ging das Scholz dann gestern noch in die Offensive und  bestätigte in den Stuttgarter Nachrichten, dass das Scholz am Marktplatz Ende März zu macht und man sich auf den neuen „Multiplex“ aus Gastro, Blumen- und Eisladen am K-Berg konzentriert.

Als Grund gibt Mitbetreiber Gregor Scholz der StN an, dass die Innenstädte ein teures Pflaster sind (die von der BILD-Zeitung kolportierten 15.000 Euro Miete würden laut Scholz nicht reichen) und man so keine Rücklagen bilden könnte für notwendige Renovierung. Der Laden hat ja dann auch schon über zehn Jahre aufm Buckel.

Ansonsten widerspricht Mitbetreiber Scholz dem BILD-Artikel in sämtlichen Punkten, wie z.B. das Thema Mieterhöhung. Aus rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten hätte man schon früher geschlossen, aber das Herzblut steckte noch drin.

Auf der Scholz FB-Seite hat man dann gestern Abend  noch zwei Texte gepostet. Ich weiß zwar nicht, was „Sandwiches wie in einer echten Großstadt“ sein sollen und ob das echte Großstadt-Sandwiches im Scholz waren (bin ja nur in Stuttgart geboren und an die belegte Weckle in New York, Paris, Berlin, Barcelona oder L.A. kann ich mich nicht mehr erinnern), aber sie waren lecker.

Und vieles andere fand ich an dem Laden auch gut, wie gestern schon gesagt. War sicherlich nicht jederfrau/manns Sache, ich bin immer wieder gerne auf einen guten Drink hingegangen und werde das in den nächsten Wochen auch noch ein paar Mal tun.

Zum StN-Artikel 

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39 Comments

  1. says: Boomin Granny

    Ja, so ist das. Alles was in der Innenstadt die nächsten 10, 15 Jahre übrig bleiben wird, sind die Krokodilstränen des Baubürgermeisters, die langsam in die Baugruben kullern.

  2. says: Ken™

    Um Himmelswillen! Ein Cafe in Stuttgart macht zu!!!
    Und wieder ein Stück weniger „Kultur“! Was sagt der Bürgermeister dazu?
    Und gibt es heute Abend einen ARD Brennpunkt zum Thema?

  3. says: tsu

    der service im scholz ist seit jahren so lausig und unfreundlich, dass ich mich immer gefragt habe, wer da eigentlich noch hingeht, außer den breuni-shopping-muddis, die nun nix mehr zum glotzen und einkaufstüten präsentieren haben.
    deshalb: wayne!

    wahrscheinlich kommt jetzt ein starbucks rein oder donutladen oder burgerladen (passend zur nespresso boutique). schade um die gute lage.

  4. says: Whiskydrinker

    Vielleicht ergeben sich ja in den letzten Tagen so noch unerwartete Berühungspunkte zwischen dem typischen Publikum im Scholz und der Montagsdemo, sollte diese auf dem Marktplatz stattfinden.

    Gemeinsam gegen Gentrifizierung und Investoren oder so.

    Wobei für manchen das Scholz und sein Publikum ja auch schon ein Stück Gentrifizierung darstellen könnte. Dann wäre das Ende vom Scholz ja schon die Gentrifizierung der Gentrifizierung. (Klingt fast wie die Kompetenzkompetenz vom Stoiber-Ede.)

    Wo soll das nur enden?

  5. says: jonas

    Ich schlage der Scholz-Crew einen neuen Aussenposten am Eugensplatz in der ehemaligen Loriot-Haus Apotheke vor…..da dürfte die Miete akzeptabel sein.

  6. says: Ken™

    @ martin:

    sollen die lumpen ruhig kommen. dann zieh ich halt ins große b nach prenzlberg. da hab ich dann meine ruhe vor denen! 😉

  7. says: Boomin Granny

    Pop-Up-Supp-Kultur im Breuninger „bis die Mieter für Läden und Gastronomie im Dorotheenquartier feststeht“. Das drucke ich mir aus und halte es jedem unter die Nase, der Zwischennutzung für mega subversiv hält.

  8. says: Timo

    Ist schade um das Scholz. War immer gern dort…

    Vom Waranga hört man ja in letzter Zeit ähnliche Gerüchte….eine Stadt im Umbruch…

  9. says: Jen

    eine Schande ist nur, dass es auf/an einem Marktplatz kein (zentrales) Café gibt. ob es weiterhin das Scholz hätte sein müssen, sei dahingestellt. lausiger Service und Örtlichkeiten, die ihresgleichen suchen, aber immer schön einen auf hippe Location machen. Angebot und Nachfrage. und ansonsten das was „tsu“ sagt.

  10. says: Herr Cut

    Irgendwie geil. Immer wenn es heisst es macht was zu sehen alle schwarz mit der Zukunft für Stuttgart. Aber, gute Nachricht!! Ja es geht weiter. Sowohl mit Subkultur als auch mit Cafés und Schickimicki Shopping. In einem Jahr kräht kein Hahn mehr nach dem Laden weil da was ganz arg anderes tolles ist. In diesem Sinn, es ist Licht am Ende des Tunnels

  11. says: Kevin

    Was ist denn eigentlich an den Gerüchten dran, dass das Scholz am Park auch insolvent ist? Das würde ja ein anderes Licht auf die Sache werfen…

  12. says: VanDamme

    Die 50 Meter-Schlange gestern vorm Schloz spricht dafür, dass zumindest die Eisdiele ganz nach Wunsch läuft! 😉

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