Neue Anti-Müll-Kampagne: Stuttgart macht’s rein

Ab heute im Ströer-Feed, Kino, Radio, Hashtag und mit eigener HP: Die neue Anti-Müll-Kampagne der Stadt Stuttgart „Stuttgart macht’s rein – Weniger Müll. Mehr Stuttgart.“ Mitte März wurde schon verkündet, dass höhere Bußgelder gegen Müllsünder verhängt.

Bereits vor zwei Jahren wurde entschieden, dass man, um Stuttgart sauberer zu halten, einschneidende Veränderungen brauche. Da Kampagnen und provokative Plakate kaum ausreichen, werden bis 2022 über 45 Millionen Euro zusätzlich für mehr Personal, weitere Mülleimer und neue Fahrzeuge zu investiert, so Fritz Kuhn beim heutigen Aktions- und Präsentationstag der Kampagne auf dem Schlossplatz.

Oberbürgermeister Fritz Kuhn und Bürgermeister Dirk Thürnau vor den Aufstellern, Fotograf: Lichtgut/Max Kovalenko

„Stuttgart macht’s rein – Weniger Müll. Mehr Stuttgart“ läuft unter dem Dachkonzept „Sauberes Stuttgart“, mit dem die Stadt den Kampf gegen die Vermüllung aufnimmt. „Littering“ ist ein europaweites Phänomen, da sich der öffentliche Räum immer intensiver genutzt wird. Also alle draußen, immer ist was, Events, Konzerte, Bierchen hier und dort usw., man kennt das je eben wiederum von Stuttgart, gerade eben zu diesen Jahreszeiten.

Weiter heißt es: Das Konzept „Sauberes Stuttgart“ besteht aus den vier Säulen „verstärkte Reinigung“, „mehr Mülleimer“, „Kontrolle und Strafen“ sowie der „Öffentlichkeitskampagne“. Für die Umsetzung dieses Maßnahmenpakets hat der Gemeinderat der Landeshauptstadt bis zum Jahr 2022 Haushaltsmittel in Höhe von 45,4 Millionen Euro beschlossen unter anderem für mehr Personal, mehr Mülleimer, neue Fahrzeuge und mehr Kontrollen bei höheren Bußgeldern. 

Mehr in der PM unten.

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Öffentlichkeitskampagne Sauberes Stuttgart startet mit Aktionstag – OB Kuhn: „Stuttgart zu wertvoll, um es zu vermüllen“ – BM Thürnau: „Ein neues Niveau bei der Stadtreinigung erreicht“ 

In Stuttgart wird zu viel Müll achtlos weggeworfen. Um bei den Bürgerinnen und Bürgern für mehr Eigenverantwortung im Umgang mit Müll zu werben, hat die Stadt jetzt die Öffentlichkeitskampagne „Stuttgart macht’s rein – Weniger Müll. Mehr Stuttgart.“ gestartet. Oberbürgermeister Fritz Kuhn und Technikbürgermeister Dirk Thürnau haben die Kampagne zusammen mit Dr. Thomas Heß, Geschäftsführer des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft Stuttgart AWS, am Dienstag, 9. Juli, bei einem ganztägigen Aktionstag auf dem Schlossplatz vorgestellt. 

OB Kuhn sagte: „Unter den Abfällen leidet das Erscheinungsbild unserer Stadt und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger. Stuttgart ist aber viel zu wertvoll, um es achtlos zu vermüllen. Deshalb haben wir vor zwei Jahren entschieden, dass wir eine einschneidende Veränderung brauchen.“

Gemeinsam mit dem Gemeinderat habe man beschlossen, bis 2022 über 45 Millionen Euro zusätzlich für mehr Personal, weitere Mülleimer und neue Fahrzeuge zu investieren, so der OB. Kuhn weiter: „Unser Ziel ist es aber nicht, immer mehr achtlos weggeworfenen Müll zu beseitigen. Wir können als Stadt nicht alleine für Sauberkeit sorgen.“ Der OB betonte, man wolle eine Bewusstseinsänderung bei den Menschen erreichen. Kuhn: „Die Öffentlichkeitskampagne ‚Stuttgart macht’s rein – Weniger Müll. Mehr Stuttgart.‘ soll uns dabei helfen, Stuttgart gemeinsam dauerhaft sauber zu machen, indem sie die Bürgerinnen und Bürger für das Thema Vermüllung sensibilisiert.“ 

Bürgermeister Thürnau betonte: „Mit dem Konzept „Sauberes Stuttgart“ erreichen wir bei der Stadtreinigung ein neues Niveau: Die bisherigen Reinigungsleistungen werden um ein Drittel erhöht. Die Power von zusätzlichen 106 Mitarbeitern und 45 Fahrzeugen allein bei der AWS ist jetzt auf der Straße und das Gesamtpaket entfaltet bald seine volle Wirkung. Wir gehen als Stadt voran, setzen aber auch auf ein Umdenken bei den Verursachern. Was wir jetzt brauchen, sind Bürgerinnen und Bürger, die mitmachen.“

Beim Aktionstag erlebten die Besucherinnen und Besucher von 11 bis 17 Uhr ein buntes Programm für alle Altersklassen. Schwabenrapper MC Bruddaal gab unter anderem seinen Hit „Du bisch mei Number One“ zum Besten, und die Trommelshow Stahl-Fatal bewies eindrucksvoll, dass sich Mülleimer auch hervorragend für eine musikalische Nutzung eignen. Sportlich wurde es bei der „Müll-Kick-Challenge“: Hier war es das Ziel, Müll auf möglichst artistische Weise in einen dafür vorgesehenen Behälter zu befördern. 

Für Staunen unter Besuchern sorgte ein 36 Kubikmeter großer Kubus, der die gesammelte Müllmenge von nur zwei Werktagen in der Innenstadt zeigte. Hier wurde deutlich, welche Massen an Müll die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWS täglich aufsammeln. Die verschiedenen Formen der Vermüllung im öffentlichen Raum veranschaulichten mehrere Meter große aufblasbare Figuren in Form einer Zigarettenkippe, von Verpackungsmüll, von Scherben und einem Wildpinkler. 

Um möglichst viele Stuttgarterinnen und Stuttgarter für das Müllproblem zu sensibilisieren, ist die Öffentlichkeitskampagne „Stuttgart macht’s rein – Weniger Müll. Mehr Stuttgart.“ breit aufgestellt: Neben Werbung auf Großflächenplakaten, City- Light-Postern im gesamten Stadtgebiet und Stadtbahn-Infoscreens sind auch Radio-und Kinospots geplant. Außerdem wird es große Aufkleber auf Mülleimern, Social- Media-Aktionen und eine eigene Homepage www.stuttgart-machts-rein.de geben. 

Inhaltlich setzt die Kampagne, deren Ausschreibung die Agentur „Werbung etc.“ gewonnen hatte, auf eine Mischung aus Information und Provokation. Im Zentrum stehen Plakate mit Headlines wie „Dreck Sack“, „Spitz Bube“ oder „Schweine Hund“. Andreas Scharf, Leiter der städtischen Abteilung für Kommunikation, sagte dazu: „Was auf den ersten Blick wie eine Beleidigung wirkt, entpuppt sich beim Lesen des Kleingedruckten als eine einfache Gebrauchsanweisung für ein sauberes Stuttgart, zum Beispiel: ‚Der ganze Dreck gehört in den Sack‘.“ 

Die Öffentlichkeitskampagne „Stuttgart macht’s rein – Weniger Müll. Mehr Stuttgart.“ ist ein Baustein des Konzepts „Sauberes Stuttgart“. Mit dem Konzept nimmt die Stadtverwaltung den Kampf gegen die Vermüllung öffentlicher Plätze und Parks auf. Die zunehmende Vermüllung, auch „Littering“ genannt, ist kein Stuttgarter Phänomen. Vielmehr ist es europaweit zu beobachten. Experten sehen einen Grund in einer immer intensiveren Nutzung des öffentlichen Raums. Das soziale Leben verlagert sich zunehmend nach draußen, hinzu kommen längere Öffnungszeiten von Handel und Gastronomie. 

Das Konzept „Sauberes Stuttgart“ besteht aus den vier Säulen „verstärkte Reinigung“, „mehr Mülleimer“, „Kontrolle und Strafen“ sowie der „Öffentlichkeitskampagne“. Für die Umsetzung dieses Maßnahmenpakets hat der Gemeinderat der Landeshauptstadt bis zum Jahr 2022 Haushaltsmittel in Höhe von 45,4 Millionen Euro beschlossen unter anderem für mehr Personal, mehr Mülleimer, neue Fahrzeuge und mehr Kontrollen bei höheren Bußgeldern. 

Die verstärkten Kontrollen zeigen bereits erste Wirkung: 2019 wurden bislang 136 Bußgeldverfahren wegen illegaler Müllentsorgung eingeleitet. Dies ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, wo insgesamt 155 Strafen verhängt wurden. 

Auftritt Trommelshow Stahl-Fatal, Stadt Stuttgart, Fotograf: Lichtgut/Max Kovalenko

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