Urlaub in Sprechblasenhausen

„Viola“, wie Kelly Bundy einst sagte. Das ist die neue gemeinsame Tourismus-Marketing-Kampagne der Region Stuttgart und der Stadt – courtesy of Stuttgart-Marketing GmbH und die Regio Stuttgart Marketing- und Tourismus GmbH. Zwei Sprechblasen, die zusammengesetzt ein „S“ ergeben – „Region Stuttgart – spricht für sich“. Die Sprechblasen wiederum sollen angereichert werden mit topguten Gründen, hier Urlaub zu machen.

Wer da jetzt bürgerbeteiligungsmäßig vorpreschen und die Knubbel gerne sinnvoll füllen möchte – bitte schnell ab zur „Dialogplattform“. Sonst steht da später wieder irgendwas von „Die haben da geile Museen, Wein,  innovatives Zeug, HipHop, geile Schlitten und fette Klassikkonzerte.“

So funktioniert das: „Dabei werden Bewohner und Gäste aufgerufen, ihre ganz persönliche Beziehung zur Region zum Ausdruck zu bringen. Die Aktion startet am 28. Juni und endet am 22. Juli 2011. Die Textvorschläge können per Postkarte oder online unter www.jetzt-mitsprechen.de eingereicht werden.“ Auf Page Online sind bereits Beispiele zu sehen, wie man die Sprechblasen nutzen kann.

Die Idee zur Kampagne kommt von der Hamburger Agentur Mutabor, die sofort erkannt hat, dass die Leute in Stuttgart halt noch miteinander reden. Selbst wenn sie sich nur gegenseitig „Grasdaggel“ oder „Lügenpack“ ins Gesicht brüllen. Muss man ja auch mal sagen.

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20 Comments

  1. says: Thorsten W.

    Äh, also, ich fang mal an. Was genau an dem Logo ist jetzt Stuttgart? Es gibt absolut keinen Grund, warum man da nicht problemlos auch Region Mannheim, Region Unteruhlbach oder Region Timbuktu hinschreiben könnte.

    Aber sonst super. Voll emotional und so. Not.

  2. says: Vit

    Na ja, ist halt genauso austauschbar oder vermeintlich identitäts-stiftend wie die meisten Stadt/Regions-Kampagnen – aber auch nicht wirklich schlecht.
    Zumindest wenn man sich die gedachte Umsetzung anschaut sieht das ja gar nicht so unvernünftig aus:
    http://www.page-online.de/emag/kreation/artikel/neues_design_fuer_stuttgart

    Bin trotzdem der Meinung, dass die ganze aktion völlig überflüssiger Marketing-Quatsch ist – aber mit irgendwas müssen die Leute sich ja beschäftigen.

    Und sind wir ehrlich, wie und wer sollte die Essenz dessen, was für jeden einzelnen von uns Stuttgart bedeutet gekonnt in Werbegesülze umsetzen können. Das hat noch keine Stadt geschaft – über „Ich bin Berlin“ lacht auch jeder Berliner.

  3. says: vanDamme

    Nach Vit´s „Page Online“-Link muss ich echt zugeben, dass das Logo in Wort-Bild-Kombi auf Fotografie, sozusagen als Kampagnen-Serie schon wirklich gut funktioniert. Alleine betrachtet überzeugt mich das Logo jetzt noch nicht 100%ig.
    Aber natürlich ist es um Längen besser, als das Langnese-Ed-van-Schleck-Herz, zumindest dieses Ziel wurde definitiv erreicht.

  4. says: pg

    Achtung, Achtung: das ist nicht das Logo für Stuttgart sondern für die Region Stuttgart, zu der auch Böblingen, esslingen, Göppingen, der Rems-Murr-Kreis etc. gehören. Da dann mit einem „S“ zu arbeiten finde ich sehr seltsam … Ich ahbe in anderen Blogs auch schon Kommentare zum neunen „Stuttgarter Stadt-Logo“ gelesen, weil die Leute das nicht blicken …

  5. says: setzer

    „Region Stuttgart“ und „Stuttgart“ – sollen da zusammen angesprochen werden.
    Zitat Pressemitteilung: „… das neue Logo, mit dem Stadt und Region künftig in die gemeinsame Tourismusvermarktung gehen werden.“

  6. says: Niko

    Finde die Bilder auf der Page-Seite auch ganz gut, im Sinne von gut = sie sehen ganz gut aus. Ob sie auch nützlich sind ist was anderes. Finde das „S“ zudem recht abstrakt, könnte auch ein „g“ sein.

  7. says: max

    @pg aber stuttgart ist nunmal der böbbel von die region oder? sollen die dann mit einem „SBEGRMK“ arbeiten?

    spricht für sich klingt lahmarschig und selbstzufrieden. steht das dann jetzt überall mit drauf?

  8. says: robson

    ich find’s gut. etwas sperrig, etwas trocken, aber so ist der schwabe. die dualität kommt gut, das passt zu stuttgart, die stadt kommt mir eh leicht schizophren vor – und das ist durchaus nicht negativ gemeint.

    wenn ständig emotionalisiert wird, kommt sachlichkeit und unterkühlung auf einmal wieder richtig sexy vor. hut ab, fettnäpfchen (zahlreich vorhanden) umschifft, treffer gelandet.

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