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kessel_Jacko

Ach, Facie. Stimmt schon, es mutet seltsam an, die Meldung über den Tod von Lemmy, Bowie, Opa oder ___________ (hier bitte Verstorbener des Vertrauens eintragen) mit „gefällt mir“ zu quittieren. Wer ernsthaft dem Tod eine reindaumt, ist meistens selbst schon kurz davor. Insofern: bockstark, das neue „Gefühle“-Feature drüben bei Facebook.

Eine Möglichkeit wäre natürlich, nicht lediglich die bloßen Tragödien oder Opferzahlen zu verbreiten, sondern sich damit auseinanderzusetzen oder zum Beispiel einen schönen Gedanken über den Verstorbenen zu äußern. „Mach’s gut Lemmy, alter Brüllwürfel. Du fehlst mir jetzt schon“ – zum Beispiel. Da würde ich sofort einen Daumen dranhängen.

Während Facebook krampfhaft vorgibt, sich ernsthaft mit „Internet-Hasskommentaren“ auseinanderzusetzen, wurde mit den neuen „Gefühls“-Buttons womöglich das Tor zur Hölle vollends aufgestoßen: Es braucht mittlerweile keine große Phantasie mehr, sich auszumalen, was niederträchtige Menschen unter der Nachricht über eine Tragödie drücken könnten. *Totlachsmiley*.

Vielleicht gibt’s so viel Niedertracht gar nicht und ich male hoffentlich nur den Teufel an die Wand. Doch an einem Ort, an dem derart viel unreflektierter und ungefilterter Hass durch die Reihen gebrüllt wird, braucht man dazu momentan nicht sonderlich viel Farbe.

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