Paul der Elektro-DJ

Okay, das Wort Trance scheint wohl endgültig verpönt zu sein. Nicht mal mehr der Paule – mal ganz abgesehen davon, dass er wirklich seit Jahrzehnten Unglaubliches leistet und auch bei mir seit seinem Remix für „Love Stimulation“ einen Ehrenplatz einnimmt – schimpft sich als Trancer. Wann kommt Minimal? Wann Deep-House?

„Berlin, 29. April 2009. Paul van Dyk präsentiert ab Ende Mai anlässlich des bevorstehenden Releases seines Best of Albums VOLUME ein einzigartig neues App für iPhone und iPod Touch. Das Programm beinhaltet einmalige Features, die das iPhone zu einem hochkarätigen DJ-Equipment ausbauen.

Paul van Dyk, Musiker, Produzent und international gefeierter Star-DJ, muss nicht lange vorgestellt werden. Seit Jahren dominiert er die Elektro-Szene, sammelt weltweit Awards, war bereits für einen Grammy nominiert und gilt auf allen Kontinenten als Lichtgestalt der elektronischen Musik.“

Aber so ist das halt mit dem Schubladen, immer ein bisschen schwammig, gell. Ich bin jetzt Trance-DJ. Ade.

P.S.: Mehr Infos zu dem App, falls es die Stuttgarter iPhone-Community interessiert, nach dem Sprung.

Sein neues App, das von Yuza Mobile entwickelt und durch Zip Design gestaltet wurde, wird sowohl Fans der elektronischen Musik als auch professionelle DJs begeistern. Die verschiedenen Features im Taschenformat bieten alles, was der Profi braucht: Mit dem BPM Counter lässt sich durch einfachen Tippen auf das iPhone die Geschwindigkeit (beats per minute) des eigenen Songs messen.

(Was sagt uns die BPM-Zahl? Ganz klar Trance bis Gabber-Alarm!)

Der Frequenzy Analyser berechnet über das Mikrophon des Geräts die jeweiligen Frequenzen und gibt wertvolle Informationen zum Sound des Tracks. Des Weiteren analysiert der Noice Level Meter die aktuelle Lautstärke – wichtige Info für jeden DJ, um die gewünschten Level nicht zu überschreiten. Für Nutzer digitaler DJ-Technik gibt der Seismic Reader die exakten Vibrationen wieder, um ein klares Datensignal zu gewährleisten. Zusätzlich bietet das Paul van Dyk iPhone App viele weitere nützliche Funktionen wie den Virtual Glow Stick, die DJ Check List, einen Programm-Manager und die Lichtquelle Torch für dunkle DJ-Pulte.

„Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht das App gemeinsam mit dem Team zu entwickeln. Ich bin sicher, dass die User große Freude an dem vielseitigen Programm haben werden. Es bietet auf der praktischen Ebene wirklich alles, was ein echter DJ braucht“, freut sich Paul van Dyk, der 2009 bei den IDMA als „BestProducer“ ausgezeichnet wurde.

Das PvD DJ APP ist ab Ende Mai im iTunes Store für schlanke 1,59 Euro erhältlich.

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30 Comments

  1. says: Thorsten W.

    Hm, also alles was dieses App kann gibt es schon bei anderen Apps… Beatcounter, DB-Messer, Taschenlampe… alles nix neues, aber in dieser Kombination vielleicht wirklich ganz praktisch.

    Ansonsten hab ich eigentlich nicht wirklich was gegen Trance – war vor ein paar Jahren der heiße Scheiß in den Clubs, bis Scooter kam. Und van Dyk ist da glaub ich noch das kleinste Übel.

  2. says: martin

    🙂 gut formuliert jan…

    ich hab auch nix gegen trance, finds nur witzig, wie selbst gestandene „Trancer“ diesen Begriff umgehen. könnte man natürlich jetzt allerdings auch darüber diskutieren ob paule jemals der übertrancer war. gut, hab ihn mal gehört, das war schon sehr flächig und trommelwirbelmässig. weiß nicht wie er sich entwickelt hat. aber letztendlich steht oder stand ja für diesen sound

  3. says: JoeJoe

    Ach, das ist doch immer diesselbe Leier….
    Schon in den 90ern, als Techno als Begriff langsam out war, wurden viele plötzlich schnell mal House-DJs. Was nicht letztendlich dazu führte, daß das gemeine Volk Techno und House in einen Topf werfen. Obwohl es damals wie heute komplett was anderes ist. Heutzutage wird es wohl so sein, das die Charterfolge eher als Electro bezeichnet werden wie z.b. der gute Guetta. Wenn man da ein Trance-DJ ist bei der Zielgruppe, ist man doch vollkommen durch, oder ? 🙂
    So wird es wohl sein…

    iPhone oder -App…wer’s braucht ?

  4. says: JoeJoe

    Da fällt mir noch so ein:
    Wir haben damals alle begeistert „Rave“ gespielt. Charlatans, Stone Roses, Soup Dragons…egal was. Was würde wohl passieren, wenn ich das man ein paar Lieder lang im Toy auflege ? 🙂 Marienhospital….

  5. says: Thorsten W.

    Ja, ne Manchester-Rave-Party fänd ich auch Hammer… würd aber keine Sau blicken. Wobei sich die Geschichte bei Rave ja quasi selber eingeholt hat – das, was heute unter „NuRave“ läuft, hat ja schon Ähnlichkeit mit der damaligen Überschneidung von Rave-Gitarrenmukke und elektronischer Musik (Underworld, KLF, Shamen, …)

  6. says: sheherada

    ich hab am Wochenende gelernt, dass ein Großteil der Bevölkerung elekronische Klänge egal welcher Art als „Rave-Musik“ bezeichnet.
    Dachte sonschd, isch eh älles Tekkno.
    Auch immer wieder nett: „Na die BumBum-Musik“

  7. says: domenico

    Die haben morgen bestimmt die 303 dabei, hört sich auch alles so an :-), wunderbar.
    Herrlich was die außer ihren 2x 303 noch für Gerätschaften auf ihren Konzert-Tisch dabei haben.
    In Japan füllen sie regelmäßig große Hallen.
    Die ganzen Humpty-Gesellen sind auch dabei.

  8. says: Alexander aka A-Man

    ja was legt man denn eigentlich auf. mich hat dieses ganze kategorisieren schon bevor es den namen techno gab angenervt. hierzu könnte man auch mal nen ganzen beitrag machen.

    btw.: wieso haben wir es geschafft bei 20 jahren techno (aktuelle groove) erst gar nicht mehr erwähnt zu werden. meines wissens nach sah das bei 10 jahre techno noch anders aus und wir waren neben den zwei hochburgen berlin in frankfurt genausoweit vorne dabei.

    früher technostadt mit mindestens top 3 rang und heute ???

    oder vielleicht waren wir ja immer trancestadt und trance gibt es heute ja nicht mehr, wenn selbst der paul keinen mehr spielt.

  9. says: Wasilis

    @ Alex:

    Auch wenn der Paul nicht mehr Trance auflegt, Trance lebt noch. Am letzten Samstag z.b im Dragonpark Freiberg (ex-Palazzo) waren Blank & Jones

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