Sehr geehrte Damen und Herren vom Gemeinderat,
da Sie unser kleines Metropölchen gerne als „Sportstadt Stuttgart“ promoten, ich das durchaus für sehr ernst nehme und im Jahr 2012 ganz sicher die olympischen Goldmedaillen in den Disziplinen Marathon, 10.000 Meter und 100 Meter gewinnen werde und mir deswegen gute Trainingsmöglichkeiten auch im Herbst und Winter garantiert sein müssen, beantrage ich hiermit offiziell eine Flutlichtanlage für die kompletten Bärenseen.
Als Gegenzug verspreche ich hoch und heilig im Anschluss als weltweit gefeierter Sportstar die Olympischen Sommerspiele im Jahr 2020 nach Stuttgart zu holen.
Neben meiner zukünftig unvergleichlichen Aura und wurde mir für dieses Vorhaben bereits jetzt schon freundliche wie prominente Unterstützung von Maik Franz, Gülcan, Winfried Schäfer, DJ Bobo, Fredi Bobic, Guido Westerwelle, den Bücks, den Ludolfs, allen Tele9-Damen und der Daniela Katzenberger zugesagt. Obama, seine Vorfahren waren Besigheimer, wägt noch ab, aber alles in allem jetzt schon ein Aufgebot, das kein Komitee der Welt ablehnen kann, wie der Pate I sagen würde.
Ich hab mir auch schon ein wenig Gedanken bezüglich der Technik gemacht. Um die drei Seen optimal auszuleuchten müsste man an den zwei Mittelstegen, an den Enden und auf dem neuen Damm je einen Flutlichtmast mit einer geschätzten Höhe von circa 30 bis 40 Meter installieren.
Aus Zeitgründen und aufgrund der Kostenersparnis könnte man schon mal die zwei Masten von der Untertürkheimer Kurve nehmen. Die werden gerade eh nicht so wirklich gebraucht. Außerdem, wenn es im Stadion schon etwas dunkler ist fallen die legendären Magnin-Flanken in Richtung Pazifischen Ozean auch nicht weiter auf.
Die Stromversorgung dürfte auch kein Problem sein. Der Krupa schaltet zur Entlastung einfach sein Rechner aus ab 18.30 Uhr – hat er versprochen!
Wenn Sie schon dabei sind, könnte man sich in diesem Zuge auch überlegen, ein aus- und einfahrbares Dach über die Seen zu bauen. Rufen Sie doch mal auf Schalke an, deren Stadion ist so groß. Oder bei den Dallas Cowboys. Also in Dallas, USA.
Zudem könnte man den Trail auf eine Ebene bringen, betonieren, Spuren für Fußgänger, Radfahrer und Läufer anlegen und Kilometermarken einzeichnen. Zwei Getränke-Points wären auch gut. Dann wiederum könnte man sich glatt überlegen, eine kleine Maut einzuführen. Die horrenden Unkosten müssen schließlich wieder reinkommen, aber von Finanzplanung muss ich Ihnen im Rathaus ja nichts erzählen. Damit kennen Sie sich bestens aus.
Meine Damen und Herren, ich kann nur vehement und mit Nachdruck sagen: hören Sie auf mich und reagieren Sie auf meinen Vorschlag! Für Läufer sind die Trainingsbedinungen in der Sportstadt im Winter schlichtweg einfach grauenvoll!
Der Rosensteinpark ist überhaupt nicht ausgeleuchtet, wie ich gerade entsetzt feststellen durfte, der Schlossgarten nur spärlich, der Hang von der Löwensteinbrücke zum Killesberg ebenso. Was dachten Sie sich damals bei dem Lichtkonzept des Grünen U? Eine Katastrophe!
Erschrocken über diese bitterliche Dunkelheit fragte ich einen Laufsportfreund, warum denn die Pfade hier nicht ausgeleuchtet sind. Er meinte nur: „Man gewöhnt sich dran.“ Aber das ist zum abgewöhnen, meine Damen und Herren, und einer Sportstadt nicht würdig!
Oder denken Sie allein an die vielen Damen, die dort nachts alleine herumhuschen und welchen Gefahren diese ausgesetzt sind, nur weil sie sich dem immensen Druck beugen, den die Sportstadt auf ihre Bürger ausübt. Und das sind nicht wenige! Tun Sie was – jetzt!
Falls das alles nicht möglich sein sollte, dürfte ich dann wenigstens um eine kleine Spende für dieses modische Accessoire bitten?
hej martin:
nimm halt ne kerze in die hand, dann kannste schon mal für den olympischen fackellauf trainieren! 🙂
Äh, hallo, so ne Stirnlampe hast Du zum 30. bekommen!?
weiß ich doch, benutze ich auch – war nur gestern abend über die frühe dunkelheit frustriert – und auch leicht verwundert wie schlecht ausgeleuchtet manche stellen in stuttgart sind
Kenne ich gut das Problem.
Ich habe so eine tragbare Lampe mal ausprobiert (allerdings ohne den sehr kleidsamen Helm). Aber die Lösung ist das auch nicht. Ich habe wohl eine mit zu geringer Leuchtweite. D.h. die Füße und einen Meter davor sind super hell ausgeleuchtet, der Rest aber stockdunkel. Und bei meinen unglaublich hohen Laufgeschwindigkeiten reicht die Reaktionszeit beim plötzlichen Auftauchen von Hindernissen aus der Dunkelheit nicht ;-).
Fazit: In der Zwischenzeit lauf ich wieder ohne und zumindest im Schlosspark / Rosensteinpark reicht das Restlicht.
PS: Wenn Du aber eine gescheite, genügend starke Leuchte findest, die nicht gerade 500 Euronen kostet, gerne nochmal Bescheid sagen. Vielleicht probier ich das dann nochmal.
Ja, versteh ich schon… ich war da vor dem Firmenlauf auch paar mal abends laufen, und das geht halt echt net wenn’s dunkel wird – da machte es z.B. auf jeden Fall Sinn, ein helles T-Shirt zu tragen, sonst rennt bestimmt mal einer in Dich rein…
welche dame huscht nachts im grünen U herum?? ich bestimmt nicht!
obama’s vorfahren waren übrigens besigheimer, nicht bietigheimer !
mehr als ich dachte – und viele alleine.
ist doch dasselbe, r@imi 🙂
@martin: ungefähr dasselbe wie Hip Hop und Schlager…
gut, ich will keine ehre verletzten und mach das mal richtig 😉
Haha, sehr guter Artikel. Musste spontan mal Daniela Katzenberger googlen, hat bei mir auch für Erheiterung gesorgt 😉
nur für dich 😉
http://www.kessel.tv/ach-was-solls-die-dani/
https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/10664
ey, mein wunsch hat es bis in den bürgerhaushalt geschafft 😉