Call A Bike Projekt wird gefördert

call a bike pedelec

Nach einigen, zumindest augenscheinlichen Startschwierigkeiten, sind die Dinger mittlerweile der letzte Schrei, nicht nur bei unseren italienischen Freunden. Die Parkplätze sind mancherorts wie verwaist. Liegt vielleicht auch daran, dass die erste halbe Stunde for free ist.

Gerade eben meldete die Stadt, dass das bestehende Projekt „Call A Bike Fix“ mit 2,7 Millionen Euro aus Bundesmitteln zu „Call A Bike Pedelec“ modifiziert wird, also Fahrräder mit einem Elektro-Hilfsmotor, der sich einschaltet sobald der Fahrradfahrer eine Steigung hinauffährt.

Hier gibts alle Infos und Stellen zu Call a Bike Fix, nachm Jump die Pressemitteilung der Stadt.

„Das Stuttgarter Projekt „Call A Bike Pedelec“ wird mit 2,7 Millionen Euro aus Bundesmitteln gefördert.

Das hat Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee heute bei der feierlichen Bekanntgabe der Gewinner des Wettbewerbs „Innovative öffentliche Fahrradverleihsysteme“ mitgeteilt. Für die Landeshauptstadt nahmen der Bürgermeister für Städtebau und Umwelt Matthias Hahn und der Leiter der Stabsstelle des Oberbürgermeisters, Dr. Reinhard Schlossnikl, teil.

Die gesamten Fördermittel des Bundes im Bereich Pedelecs fließen damit in die Landeshauptstadt, die ihren Förderantrag bis Mitte September noch konkretisieren wird. Die Landeshauptstadt Stuttgart hatte sich auf Initiative von Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster für eine Förderung beim bundesweiten Modellversuch „Innovative öffentliche Fahrradverleihsysteme – neue Mobilität in Städten“ des Bundesverkehrsministeriums beworben.

Dieser soll Radverkehrsprojekte fördern, die einen klimafreundlichen und energieeffizienten Nahverkehr durch Fahrradverleihsysteme unterstützen. Vor allem aber soll der Anteil des Radverkehrs in Stuttgart erhöht werden. Wichtig war dabei die Verknüpfung mit dem Öffentlichen Personen-Nahverkehr.

In einer Entwicklungspartnerschaft planen DB Rent GmbH und die Landeshauptstadt das seit 2007 bestehende Fahrrad-Verleih-System „Call A Bike Fix“ zu einem Pedelec-Verleihsystem auszubauen. Weitere Projektpartner sind EnBW, SSB und VVS.

Pedelecs sind Fahrräder mit einem Elektro-Hilfsmotor, der sich einschaltet und die Trittkraft unterstützt, sobald der Fahrradfahrer eine Steigung hinauffährt. So ermöglicht das Fahrrad auch relativ anstrengungslose Fahrradfahrten bergauf.

Die Elektro-Fahrräder bieten sich in der Stadt an, da es Stuttgart Höhenunterschiede von etwa 300 Metern zwischen City und „Kesselrand“ gibt.

Bei dem Wettbewerb des Bundesverkehrsministeriums wurden insgesamt zehn Millionen Euro Fördermittel ausgelobt. Zusätzlich gab es einen Topf von 2,7 Millionen Euro für Projekte, die Pedelecs in das Angebot integrieren. Bedingung für diese Förderung waren spezielle Kriterien wie die Topografie der teilnehmenden Städte.

„Die Fördermittel werden dem Radverkehr in Stuttgart buchstäblich einen entscheidenden Schwung verschaffen“, so der Bürgermeister für Städtebau und Umwelt, Matthias Hahn. „Denn mit Pedelecs kann man auch die steilen Straßen in Stuttgart leicht bewältigen – die Berge werden praktisch flacher.“

Der Anteil des Radverkehrs variiert innerhalb der Stadt erheblich. Im relativ flachen Neckarbereich und auf der Filderebene wird deutlich mehr Fahrrad gefahren als in den Hanglagen.

Das bestehende „Call A Bike Fix“-Modell stellt an 65 Stationen im Stadtgebiet 400 Mietfahrräder zur Verfügung. Diese können schnell und unkompliziert ausgeliehen werden. Von April bis Dezember 2008 wurden 60.000 Fahrten mit den Mietfahrrädern gezählt.

Die Fördermittel sollen nun in Stuttgart genutzt werden, um auf Grundlage des bisherigen Systems in einer Entwicklungspartnerschaft zwischen DB Rent GmbH und der Stadt eine Pilotlösung für ein Pedelec-Verleihsystem mit integrierten Ladestationen zu entwickeln.

Das existierende System soll in erheblichem Umfang auf Pedelecs umgestellt werden. Eine Partnerschaft mit der EnBW AG eröffnet dabei die Möglichkeit der Nutzung regenerativer Energien.

Dies bietet auch die Chance, das System zu erweitern. Bisher ist es auf den Stadtkessel und Bad Cannstatt beschränkt. Künftig können auch die Hanglage und die Filderebene mit erschlossen werden. Hierbei soll auch stets auf eine Verknüpfung mit dem ÖPNV geachtet werden. Die Stationen liegen vorrangig in der Nähe von Bus-, Stadtbahn- und S-Bahn-Haltestellen.

„Da die Pedelecs künftig häufiger im Stadtbild erscheinen werden, erhoffen wir uns dadurch auch einen Werbeeffekt für das Fahrradfahren in der Stadt und eine Förderung der umweltfreundlichen Mobilität“, so Bürgermeister Hahn.

Das Ziel ist, zusätzliche Kundengruppen zu erreichen, für die das anstrengungslose Fahrradfahren eine Alternative zur Fahrt mit dem eigenen Auto darstellt.

Der Ausbau des Pedelec-Systems soll stufenweise erfolgen. So ist vorgesehen, bis Anfang 2012 ganzjährig in Stuttgart 3000 Pedelecs und Call a bike-Fahrräder an 120 Abstellstationen zum Ausleihen bereitstellen zu können.“

Join the Conversation

7 Comments

  1. says: Basey

    an dieser Stelle mal ein dickes entschuldigung an die Mitarbeiter vom Service von callABike. ich ruf da immer besoffen an weil ich dann denk die große dicke nummer auf dem rahmen ist die bike-nummer und so…

    -__-

  2. says: stadtteil

    naja, dieser Call-A-Bike-Scheiß sollte schon grundsätzlich nicht genutzt werden:

    ___

    Call-a-Bike und andere Individualmietsysteme

    Ein mit der ÖPNV-Abrechnung vergleichbarer Dienst, der aus-
    schließlich mit Hilfe des Mobiltelefons bezahlt werden kann,
    ist das von der Deutschen Bahn betriebene „Call-a-Bike“-
    Fahrradmietsystem. Der Benutzer erhält durch einen Anruf
    der einem bestimmten Fahrrad zugeordneten Telefonnummer
    einen Freischaltcode, mit dem er das Schloß des Rades öffnen
    kann. Bei der Rückgabe stellt er das Fahrrad an einer Kreu-
    zung ab, schließt das Schloß, ruft wiederum die fahrradspezi-
    fische Nummer an und gibt den auf dem Schloß angezeigten
    Rückgabecode ein. Zusätzlich spricht er die Straßennamen
    des Rückgabeortes in ein computerisiertes System. Die Namen
    der beiden Straßen der Kreuzung werden dann in einem Call-
    center erfaßt, sodaß die Position jedes nicht in Bewegung be-
    findlichen „Call-a-Bike“-Fahrrades ständig bekannt ist und
    auf einer Karte im Internet dargestellt werden kann.
    Die anfallenden Daten der Vorratsdatenspeicherung er-
    möglichen nun eine präzise Rekonstruktion der Bewegung des
    Betroffenen. Die Rufnummernblöcke der „Call-a-Bike“-Fahr-
    räder sind bekannt, sodaß es in einfacher Weise möglich ist,
    zunächst die Tatsache der Nutzung eines solchen Rades fest-
    zustellen. Anhand der letzten vier Stellen der Rufnummer ist
    sogar das einzelne Fahrrad identifizierbar. Wenn nun ein Ab-
    gleich oder eine Speicherung der Aufenthaltsorte der Räder
    auf der Basis des von der Deutschen Bahn zur Verfügung ge-
    stellten Internetdienstes erfolgt, ist die Rekonstruktion der
    Endpunkte der zurückgelegten Strecke bis auf Straßenkreu-
    zungsniveau möglich. Doch selbst wenn ein derartiger Detail-
    abgleich nicht erfolgt, ist anhand der gespeicherten Verbin-
    dungsdaten eine Ermittlung der Bewegungsendpunkte bis auf
    Funkzellenebene möglich.
    Mit „Call-a-Bike“ vergleichbare Systeme werden auch von
    verschiedenen Mietwagen- und Car-Sharing-Anbietern ver-
    wendet, um die Fahrzeuge durch den Benutzer freischalten zu
    lassen. Die für „Call-a-Bike“ erläuterten Positionsermittlungen
    gelten demnach entsprechend.

    ___

    Quelle: Gutachten für das Bundesverfassungsgericht des CCC zur Vorratsdatenspeicherung

    http://www.ccc.de/vds/VDSfinal18.pdf

    Es lohnt sich sowieso und überhaupt sich mal das Gutachten komplett durchzulesen 😉

Leave a comment
Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert