52 Albums/39:
Leela James „A Change Is Gonna Come“

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Ich erinnere mich noch, 2005 sind Friction und ich gerade mit unserer Partyreihe „Feel Alright“ vom Le Fonque ins Stereo gezogen, und eines Abends hatte er die Maxi von Leela James dabei mit „Good Time“ auf der einen und „Music“ auf der anderen Seite.

„Good Time“ basiert auf „Funky Sensation“ von Gwen McGrae (jener Über-Soul-Kracher, mit dem man in Form von Afrobs „Get Up“ im Club immer noch gut was reißen kann). Super Ding auf jeden Fall, hat mir gleich gefallen und wurde dann zu nem kleinen Feel Alright-Hit im Stereo, auch gern mit Funky Sensation im Original oder im MAW-Remix vermixt.

Das war die Zeit, als ich angefangen habe, wie wild Musik zusammenzukaufen, die allgemein als „NuSoul“ oder auch „NeoSoul“ oder manchmal „Modern Soul“ bezeichnet wird. Also was irgendwann mit D’Angelo, Erykah Badu und Angie Stone angefangen und mit einer Flut von Compilations aufgehört hat.

Es gab aber auch eine Menge verdammt gutes Zeug, von Platinum Pied Pipers, Amp Fiddler, DJ Spinna, Jazzy Jeff, King Britt, Musiq Soulchild, Raphael Saadiq und wie sie alle hießen. Also einfach R’n’B oder Black Music in gut.

Ich hab damals auch versucht im Rocker 33 im Miniclub einen NuSoul-Floor zu etablieren, bei der Partyreihe „K’tsching“ von Änna und Skully – aber leider haben sich irgendwie nicht die richtigen Leute für die Musik gefunden.

In der ganzen Flut an Musik ist mir aber neben dem Album von den Platinum Pied Pipers vor allem das von Leela James aufgefallen, bei dem u.a. Wyclef Jean, Raphael Saadiq und Kanye West mitproduziert haben. Die Musik ist einfach ganz weit vorne und, was mir immer wichtig ist, es sind genau so viele tanzbare Songs drauf wie solche zum Schmusen.

„Didn’t I“, „Long Time Coming“, „Rain“, „Good Time“, „Music“, „Soul Food“ – alles grandiose Songs. Dazu noch die famosen Coverversionen von No Doubts Überhit „Don’t Speak“ und von Sam Cookes „A Change Is Gonna Come“, das im Original auch noch für Obama herhalten musste.

Von „Music“ gibt es auch einen ganz netten Remix auf G.A.M.M., den glaube ich auch der Ram gut findet, und ich habe einen sehr schönen „Good Time“-Remix von Jihad Muhammad und Blaze auf der Platte. Vom selben Stück gibt es noch mehr Remixe, wie ich heute gesehen habe, die aber allesamt nix taugen.

Nach dem Album war es dann relativ ruhig um Leela James, außer ein paar Album-Features gab es nichts Neues. In diesem Jahr hat sie dann ein neues Album „Let’s Do It Again“ mit Coverversionen alter Soul-Klassiker veröffentlicht, was sich beim ersten Reinhören eher nicht so spannend anhört – liegt wohl an den falschen Produzenten.

Auch live ziemlich gut:

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4 Comments

  1. says: martin

    ha da hasch aber ne schöne frauenplatte rausgezogen, die mädels liegen dir zu füssen 🙂

    ich hatte das glück die cd bemustert zu bekommen und war auch sofort hin und weg damals. und beim nachbar hab ich die maxis im soundshop gekauft. und die g.a.m.m., ja die ist super. war eine zeitlang eine art „geheimwaffe“.

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