(Alle Graphiken von Planungsbüro g2 landschaftsarchitekten / Büro Wick und Partner)
Was und wo genau ist eigentlich nochmals der Stadtgarten, hab mich neulich gefragt, als die StZ über die Runderneuerung über eben jenen berichtete. Ah genau, das war das Stück Gras aka Verchecker-Grün (früher zumindest, wie ist das heute?) bei der Uni aka K1 und K2, der von kaum jemand außer Dealern (a.D.) und Studenten genutzt wird. Oder halt den Leuten, die auf dem Weg ins Mezzo sind. Schade eigentlich, liegt doch der Stadtgarten schön zentral für ne schnelle Erdloch-Party in der Mittagspause und sieht nicht aus wie in Mordor weiter vorne am HBF.
Dachte man sich auch bei der Stadt und hat entschieden diese Perle, diesen runter geschliffenen Diamanten wieder zu tunen, hat das Projekt ausgeschrieben und Anfang März entschied ein Preisgericht, dass das Planungsbüro g2 landschaftsarchitekten Kehrwoche machen darf.
(“Ich hass’ den Banker / Der beim Keplerstrassen-Checker ‘n Päckchen Gras sucht”)
In der Pressemitteilung der Stadt heißt es (siehe auch auf der nächsten Seite): “Die Jury lobte besonders die ausgewogene Komposition des Entwurfs zwischen Wegenetz und Ruhezonen: „Der Stadtgarten verspricht damit, ein Ort für Alle zu werden. Für den neuen Garten als Bürgerpark und Hochschulcampus bietet der Vorschlag hervorragenden Potenziale“, so die Stellungnahme des Preisgerichts.”
Wann das allerdings startet und fertig sein soll, steht nicht in der Mitteilung.
Stadtgarten wird umgestaltet und aufgewertet
Die Wahl des Preisgerichts für die Neugestaltung und Aufwertung des Stadtgartens in Stuttgart-Mitte fiel auf den Entwurf des Planungsbüros g2 landschaftsarchitekten, Stuttgart. Diese Entscheidung haben der Bürgermeister für Städtebau und Umwelt, Matthias Hahn, und der Bürgermeister für Technik, Dirk Thürnau, am 4. März im Rathaus verkündet.
Sechs Planungsbüros aus Stuttgart, Bruchsaal und Überlingen waren im November zu dem kooperativen Gutachterverfahren eingeladen worden und hatten Vorschläge eingereicht. Die vorgegebene Aufgabe gliederte sich in zwei Teile: die Neugestaltung des eigentlichen Stadtgartens mit rund 2,4 Hektar Fläche sowie eine städtebauliche und landschaftsarchitektonische Ideensammlung für das weitere Umfeld auf 12 Hektar.
Der Stadtgarten zählt zu den ältesten öffentlichen Gärten in Stuttgart. Die ursprüngliche Grünanlage wurde 1870 zur ersten Württembergischen Gartenbauausstellung fertig gestellt. Diese nimmt heute eine dreifache Funktion wahr: als Bürgerpark für die Bewohner der angrenzenden Wohnquartiere, als Campus für die Studierenden der Universität Stuttgart und der Hochschule für Technik sowie als positiver Ausgleich für das Stadtklima und als Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten.
In ihrer heutigen Form stammt die Anlage aus den 1970er-Jahren und entspricht nicht mehr den modernen städtebaulichen und landschaftsarchitektonischen Anforderungen. Dagegen hat sich das Umfeld, etwa mit dem Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle, dem Bosch-Areal oder dem Klinikum Mitte, bereits weitgehend gewandelt und modernisiert. Mit der Umsetzung des ausgewählten Entwurf werden der Stadtgarten und sein Umfeld die Innenstadt in Zukunft weiter aufwerten, Bürgern und Studenten ein attraktives und erholsames Ambiente sowie Fußgängern und Radfahrern die Möglichkeit bieten, von der Innenstadt aus gut den Norden, Nordwesten und Westen der Stadt zu erreichen.
kann man sich ja richtig gut vorstellen mit den visualisierungen.
bäume, bänke, mauer….
und den teich nicht zu vergessen 🙂
sorry, mehr hatte ich nicht. päckle gras?
EIn Kollege sitzt da im Sommer gerne in der Mittagspause. Er meinte heute, daß er da immer nur Studentinnen sieht, aber leider keine Dealer.
Ich hab da früher auch immer meine Mittagspause gemacht. Schön ruhig da. Und ich muss sagen, so schlimm ist doch der Park garnicht. So mit den Statuen die da rumstehen. Ist so ein kleines Kleinod mittem im lauten Stadtgetümmel.
Wenn bei der Umgestaltung dieses Parks schon wieder im Zentrum vom feinstaubbelasteten Stuttgart alter Baumbestand zerstört werden soll,
sollte man das wirklich lassen.
Zumal die Umgestaltung mehrere Millionen Steuergeld kosten soll.
Es gibt günstigere Möglichkeiten, die Aufenthaltqualität im Stadtpark zu steigern. Wenn Leute ihren Müll in dem Wasserbecken hinterlassen, so wird das auch zukünftig nicht anders sein,
wenn da irgendwo Wasser durchgeführt wird. Dass die Menschen achtlos ihren Müll im Park liegen lassen, ist aber noch viel mehr auf der Liegewiese vor dem neuen Schloss oder im Schlossgarten vor der Oper der Fall. Der Stadtgarten an der Uni hat aber nochmal ein ganz anderes Flair. Es ist etwas intimer – und somit sehe ich hier auch mal Leute im Gras liegen, die einfach mal in Ruhe ein Buch lesen wollen. Diese “studentische” Atmosphäre sollte der Park behalten. Das letzte was Stuttgart an dieser Stelle braucht, ist ein sterile Fläche, die weniger wertvolle Bäume hat als heute und durch die irgendein künstliche Rinnsal hindurchkanalisiert wird –
und das möglicherweise nur, weil sich hier Stadtplaner und Politiker ein kleines Denkmal setzen wollen.